Enzyme: Aktivatoren, Cofaktoren?
Hallo und allen einen frohen Samstag,
nächste Woche schreibe ich eine Biologie Klausur (Einführungsphase).
Im Rahmen meiner Vorbereitungen bin ich nun schon mehrmals über die Begriffe Cofaktoren, Aktivatoren und Coenzyme gestoßen.
Nun bin ich ja nicht blöd und habe bereits ein bisschen gegoogelt. Leider finde ich keine eindeutige, klare Definition die ich verstehe.
Was ich bereits weiß:
- Genannte Begriffe beschreiben Stoffe, ohne welche darauf angewiesene Enzyme nicht arbeiten könnten.
- Cofaktor ist ein Oberbegriff, der auch Coenzyme einschließt.
- Coenzyme bestehen nicht aus Aminosäuren, sind also keine Proteine.
Was ich gerne klären würde:
- Was genau ist nun ein Aktivator? Ist das nur eine andere Begrifflichkeit für Cofaktoren?
Vielen Dank im Voraus und ein schönes Wochenende! :)
1 Antwort
Cofaktoren sind Moleküle, die selbst keine Proteine (also keine Enzyme), für bestimmte biochemische Reaktionen aber notwendig sind. Weil die Cofaktoren aus der Reaktion verändert hervorgehen, werden sie auch Cosubstrate genannt. Man kann bei den Cofaktoren grob zwei Gruppen unterscheiden: ist der Cofaktor fest (kovalent) mit dem Enzym verbunden, bezeichnet man dies als prosthetische Gruppe. Cosubstrate, die nicht ans Enzym gebunden sind, werden auch Coenzyme genannt.
In vielen Reaktionen ist z. B. ATP ein Coenzym, das Energiecliefert. FAD/FADH2 NAD/NADH und NADP/NADPH fungieren als Reduktionsäquivalente, d. h. sie liefern Elektronen oder nehmen welche auf. Auch Metallionen können Cofaktoren sein, z. B. das Fe als Zentralatom des Hämmoleküls. Auch viele Vitamine sind Cofaktoren. Folsäure z. B. spielt als Coenzym im Stoffwechsel der Purine und Pyrimidine als Kohlenstoffdinator eine Rolle.
Aktivatoren sind Substanzen, die an das Enzym binden (nicht ans aktive Zentrum), und dieses dadurch erst aktiv werden lassen. Amylase benötigt zum Aktiviertwerden z. B. Chlorid-Ionen. Aktivatoren sind also quasi funktionell das Gegenteil von Inhibitoren, die an ein Enzym binden und dieses hemmen.