Enzyme: Aktivatoren, Cofaktoren?

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Cofaktoren sind Moleküle, die selbst keine Proteine (also keine Enzyme), für bestimmte biochemische Reaktionen aber notwendig sind. Weil die Cofaktoren aus der Reaktion verändert hervorgehen, werden sie auch Cosubstrate genannt. Man kann bei den Cofaktoren grob zwei Gruppen unterscheiden: ist der Cofaktor fest (kovalent) mit dem Enzym verbunden, bezeichnet man dies als prosthetische Gruppe. Cosubstrate, die nicht ans Enzym gebunden sind, werden auch Coenzyme genannt.

In vielen Reaktionen ist z. B. ATP ein Coenzym, das Energiecliefert. FAD/FADH2 NAD/NADH und NADP/NADPH fungieren als Reduktionsäquivalente, d. h. sie liefern Elektronen oder nehmen welche auf. Auch Metallionen können Cofaktoren sein, z. B. das Fe als Zentralatom des Hämmoleküls. Auch viele Vitamine sind Cofaktoren. Folsäure z. B. spielt als Coenzym im Stoffwechsel der Purine und Pyrimidine als Kohlenstoffdinator eine Rolle.

Aktivatoren sind Substanzen, die an das Enzym binden (nicht ans aktive Zentrum), und dieses dadurch erst aktiv werden lassen. Amylase benötigt zum Aktiviertwerden z. B. Chlorid-Ionen. Aktivatoren sind also quasi funktionell das Gegenteil von Inhibitoren, die an ein Enzym binden und dieses hemmen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig