Electro Voice CPS2 Hauptsicherung brennt dauerhaft durch?
Liebe Community,
Ich besitze mehrere EV CPS2-Endstufen (ältere Versionen), welche alle das selbe Problem haben: Die Hauptsicherung (10A) brennt beim Einschalten durch. Gemerkt habe ich das, als ich diese Verstärker als defekt erhalten habe und dann bemerkte, dass die Sicherung schwarz war. Meine Logik war simpel - einfach eine neue rein und schon kann es wieder los gehen. Aber nein, sie brannte erneut beim Einschalten direkt durch.
Ich weiß, eine Ferndiagnose ist wahrscheinlich sehr schwer, dennoch gibt es bestimmt einige unter euch, die wissen, woran es liegt. Vielleicht ist dies ja auch ein bekanntes Problem bei dieser Endstufe und seinen Geschwistern (EV Q66, Dynacord S1200). Leider habe ich nicht so viel Ahnung von Elektrotechnik und deswegen weiß ich auch nicht weiter. Ein bekannter von mir meinte, dass es eventuell das Netzteil sein könnte, leider weiß ich allerdings nicht so wirklich, was er damit meint. Den Trafo? Oder etwas ganz anderes?
Anbei befindet sich noch der (hoffentlich dazugehörige) Schaltplan. Die korrekten (zu der Endstufe dazugehörigen) Elemente sind markiert worden.
Vielen Dank im Voraus!
Bild:
2 Antworten
Die Hauptsicherung ist im Plan die F3? Also direkt hinter dem Netzkabelanschluß?
Dahinter hängt ein Entstörkondensator, der könnte defekt sein, dann kommt der Trafo, den halte ich für Unwahscheinlich. Danach kommt der Brückengleichricher G1 und die dicken Elkos. Da vermute ich eher den Fehler. Aber mit Sicherheit kann man das nicht sagen. Denn ab da gehts in viele Richtungen und dahiner könnte auch was defekt sein. Da hilft nur Dioden durchmessen, ggf Kondensatoren prüfen... Und bedenken, die Kondensatoren haben Spitze 325V zwischen plus und minus. Sollte da noch was geladen sein, kann das schwer weh tun...
Dioden ja (mit der entsprechenden Funktion und dann in beide Richtungen, durchlass und Sperrrichtung, ggf auslösten..) Kondensatoren bedingt. Auf Kurzschluß ja, Kapazität muss das Messgerät können... Wenn es das nicht kann, wird es schwer...
Dass es Schmelzsicherungen gleicher Amperezahl mit der Auslösecharakterisitk F, M oder T gibt ist bekannt?
Ist bekannt, in der Anleitung wird die Sicherung bei den Ersatzteilen mit "Slow Blow" betitelt, ist diese dann M, T oder TT?
Mist, habe die Sicherung doch tatsächlich mit einer F 10A ausgetauscht. Ich weiß nur nicht, ob ich es mit einer T 10A nochmal probieren sollte, weil ich die Bauteile nicht unnötig noch mehr beschädigen möchte, falls da doch irgendwas nicht stimmt..
Auch eine träge Sicherung brennt bei viel zu hoher Stromstärke sofort durch, das träge bezieht sich eben auf den Wert 10 A. Also Slow Blow ist nicht flink, das ist klar. Oft steht doch auf dem Deckel wo die Sicherung reinkommt auch irgendwo was über den Sicherungstyp?
Nein, eigentlich steht sowas ja auch auf der Originalsicherung, hier aber nicht. Auf dem Deckel leider auch nicht, nicht mal auf dem Verstärker selbst steht, was das für eine Sicherung sein soll. Dort steht lediglich 10A. Leider.
Aber ein Blick auf den Schaltplan (ganz Links in der Tabelle) verrät glaube ich, dass es wirklich eine Sicherung mit T Charakteristik ist.
Danke, das ist schonmal ein sehr guter Anfang.. Glaube geladen ist da nichts mehr, hab die Endstufe das letzte Mal vor ein bis zwei Monaten angemacht, um sie zu testen und danach nur den Stecker gezogen (Hauptschalter blieb die ganze Zeit über an.
Kann man die ganzen Dioden und Kondensatoren mit einem stinknormalen Multimeter durchmessen oder braucht man da was spezielles? Dann würde ich es selber mal versuchen, mehr kaputt machen kann ich wahrscheinlich ja auch nicht.
Danke für die Hilfe! :)