Eis Kugel Kalorien?
Hallo,
ich zähle gerade Kalorien, um auf einen festgelegten Betrag am Tag zu kommen.
Wie kann ich da mit einer Kugel Eis in der Eisdiele rechnen? Z.B. Cookie-Eis, Twix, Schokolade...? Ich hätte pauschal 100 Kalorien pro Kugel gesagt, bin mir aber nicht sicher.
Danke!
7 Antworten
Eigentlich sollten die Verkäufer dir Auskunft geben können, schließlich ist das ja auch irgendwo ein Geschäft, welches kalkuliert, das Gewicht der Kugel sollte also weitestgehend genormt sein, die Zutaten ja bekannt und daher sollte man auch einen Nährwert je Kugel kriegen.
Kalorien zählen macht keinen Sinn, weil dein Körper nicht mit Kalorien funktioniert und die Kalorien auch keine Rolle dabei spielen, ob man zunimmt oder nicht. Die Kalorienlehre ist ein veraltetes Modell aus einer Zeit, aus der man noch nichts über den Stoffwechsel wußte und noch dachte, der Körper verbrennt die Nahrung.
Kalorien zählen führt nur dazu, dass sich alles nur noch um das Essen und die Kalorien dreht und das macht oft auch krank - nur eben psychisch.
Etwas komprimiert erklärt: Dein Körper zerlegt die Nahrung im Rahmen der Verdauung in Nährstoffe (Glukose und Fettsäuren sowie Aminosäuren) und hunderte von Vitalstoffen (Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe, usw.). Die werden dann im Dünndarm resorbiert und im Organismus in die Zellen transportiert (oder teilweise gespeichert). Die Zellen verarbeiten die Glukose in den Mitochondrien nach Bedarf mit Hilfe der Vitalstoffe zu chemischer Energie (ATP), die dann entsprechend verbraucht wird. Eine Betazelle erzeugt damit Insulin, eine Muskelzelle Bewegung, eine Nervenzelle überträgt Informationen, usw.
Das alles wird über Regulationsmechanismen gesteuert. Benötigt die Zelle mehr Energie, dann wird der Rohstoff (die Glukose) dafür den Speichern entnommen. Der Organismus merkt das und löst so lange Hunger aus, bis die Speicher wieder gefüllt sind.
Übergewicht entsteht dann, wenn diese Regulationsmechanismen gestört sind. Bspw. wenn du aus Frust oder Sorge nicht mehr auf dein Hunger- oder Sättigungsgefühl hörst. Oder wenn diese Mechanismen durch Schadstoffe beeinträchtigt werden (Cortison macht das bspw.) Oder aber - in den meisten Fällen - weil die Nahrung die Vitalstoffe nicht liefert, die die Zellen benötigen, um daraus Energie zu gewinnen. Der Organismus löst dann ständig Hunger aus, aber in den Zellen kommt nichts an. Die Ursache liegt dann in vitalstoffarmer Nahrung - Fabriknahrung - die es so in der Natur nicht gibt.
Kalorien kommen dabei an keiner Stelle vor. Was man macht, ist die Energie, die die Zellen erzeugen, in Kalorien auszudrücken. Das kann man natürlich machen, aber es hat rein gar nichts mit dem Übergewicht und seinen Ursachen zu tun. Das wird leider immer verwechselt, denn wenn eine der oben beschriebenen Störungen vorliegt, dann nimmt man natürlich umso mehr zu, je mehr man ißt. Die Kalorien stehen dann quasi synonym für die Nahrungsmenge und deshalb versucht man durch Reduzieren der Nahrungsmenge ("Kalorien sparen") gegenzusteuern. Das funktioniert, ändert aber natürlich nichts an der Ursache des Problems. Und wenn das Übergewicht durch einen Mangel an Vitalstoffen entstanden ist, dann macht man es natürlich noch schlimmer, wenn man den Magel mit einer Diät noch weiter verstärkt. Das sind dann die Fälle, in denen es nach der Diät zum Jojo-Effekt kommt.
Stimme dir nur bedingt zu, natürlich darf man den Stoffwechsel nicht außer Acht lassen (daher werden manche ja auch schneller dick oder bleiben dünn), jedoch führt eine Zufuhr an Kalorien irgendwann zu einer Gewichtssteigerung, ein unterlassen zu einer Reduktion, die Frage ist nur, wo die persönliche Grenze liegt.
jedoch führt eine Zufuhr an Kalorien irgendwann zu einer Gewichtssteigerung, ein unterlassen zu einer Reduktion,
Nicht die Zufuhr an Kalorien, sondern die Zufuhr von Nahrung. Kalorien ist nur eine Maßeinheit, die kann man nicht zuführen. Aber das passiert nur, wenn bereits eine pathologische Situation vorliegt, wie ich sie oben beschrieben habe. Ansonsten sorgt die Sättigung dafür, dass wir aufhören zu essen.
Nahrung, jeglicher Form, hat einen Nährwert, einen äquivalent in Kalorien ausgedrückt; Wenn ich also von einer Kalorienzufuhr spreche meine ich damit ganz unkonkret irgendeinen Nährwert, sprachlich völlig in Ordnung.
Den Magen kann man trainieren größere Mengen an Nahrungensmitteln zuzuführen, daher ist der Zeitpunkt der Sättigung nicht absolut.
Nahrung, jeglicher Form, hat einen Nährwert, einen äquivalent in Kalorien ausgedrückt;
Ja, kann man. Es spielt aber für das Thema Übergewicht keine Rolle, wieviel Verbrennungsenergie in einem Nahrungsmittel steckt, weil unser Organismus keine Nahrung verbrennt. Du kannst das, was die Zellen an chemischer Energie erzeugen, natürlich in Kalorien umrechnen, aber das hat keinerlei Bezug zu dem Kalorienwert der Nahrung, weil die Verdauungs- und Stoffwechselprozesse dazwischen entscheidend dafür sind, wieviel Energie der Organismus der Nahrung entnehmen kann.
Die Idee "Mehr Kalorien = mehr Gewicht" ist schlicht falsch. Plakatives Beispiel: Benzin hat enorm viele Kalorien, aber du würdest davon kein Gramm zunehmen.
Das Konzept "Mehr Nahrung, mehr Gewicht" ist auch nur teilweise richtig, dann nämlich, wenn eine pathologische Situation vorliegt, in der die Kontrollmechanismen für die Nahrungsverarbeitung des Organismus gestört ist.
Wenn ich also von einer Kalorienzufuhr spreche meine ich damit ganz unkonkret irgendeinen Nährwert, sprachlich völlig in Ordnung.
Leider aber sachlich falsch. Und leider auch sprachlich verwirrend, aber das soll so sein. Wir sollen konsumieren, nicht verstehen. ;)
Den Magen kann man trainieren größere Mengen an Nahrungensmitteln zuzuführen, daher ist der Zeitpunkt der Sättigung nicht absolut.
Die tatsächliche Sättigung hat nichts mit dem Magen zu tun. Der Magen ist nur ein Vorratsbehälter mit einem "Überlastungsschutz", der uns "Magen voll" signailisiert, was wir als Sättigung fehlinterpretieren. Die tatsächlich Sättigung ist wesentlich komplexer und tritt ein, wenn der Bedarf des Organismus an Nähr- und Vitalstoffen gedeckt ist. Und gerade dieser komplexe Prozess ist anfällig für Störungen - siehe Frusttesser.
totaller schwachsinn. Fettzunahme/abnahme korreliert mit dem Kaloriendefizit. Zucker, Fette, Proteine und desweiteren werden vom Körper benutzt, um unter anderem ATP zu produzieren, was in den Zellen für physiologische Prozesse verbraucht wird.
Das Zählen von Kalorien ist eine sehr gute Strategie zum abnehmen. Ich selber mache Krafttraining rigorös und habe in 2020 10kg abgenommen. Ich habe nun einen 700kcal Kaloriedefiszit Monatelang eingehalten.
Der Körper verbrennt die Nahrung nicht, es gibt mehrere biochemische Prozesse zur Wandlung von Nahrung in ATP, wie z.B. die Glykolyse und die oxidative Phosphorylierung. Nebenbei wird Hitze Produziert, was den Körper warm hãlt.
Fettzunahme/abnahme korreliert mit dem Kaloriendefizit.
Ebenso wie Amputationen. Und dennoch sind sie keine geeignete Therapie bei Übergewicht. Dass ein Organismus bei Nahrungsmangel und der resultierenden Kachexie Gewicht verliert, ist eine Binsenweisheit. Dass er Gewicht aufbaut, wenn man übermäßig Energieträger zuführt, ebenfalls. Nur passiert das in einem gesunden Organismus nicht, denn ein gesunder Organismus regelt seinen Energiebedarf über Hunger und Sättigung. Funktioniert das nicht mehr, liegt es sicher nicht an den Kalorien.
Zucker, Fette, Proteine und desweiteren werden vom Körper benutzt, um unter anderem ATP zu produzieren, was in den Zellen für physiologische Prozesse verbraucht wird.
Biologie 101 - der Citratzyklus. Gut aufgepasst. :)
Das Zählen von Kalorien ist eine sehr gute Strategie zum abnehmen.
Nein. Es ist eine grundfalsche Strategie, die im Falle eines ernährungsbedingten Übergewichts / Untergewichts die Krankheit noch weiter verschlimmert. Das enährungsbedingte Untergewicht basiert auf einem Mangel(!) an Vitalstoffen und den dadurch verursachten Stoffwechselstörungen - in dieser Situation die Nahrungsmenge weiter zu reduzieren, verchlimmert die Krankheit immer weiter und erhöht das Risiko weiterer Krankheiten mit dem gleichen Entstehungsmechanismus - und das sind immerhin 80% der heutigen chronischen Krankheiten. Das Problem bemerkt man nur zunächst nicht, weil die Auszehrung des Organismus das Symptom "Übergewicht" kaschiert. Man verliert also Gewicht, verschlimmert aber die Krankheit Übergewicht immer weiter und das klappt nur begrenzte Zeit. Das Ergebnis ist immer Aufgabe der Diät, Krankheit und noch mehr Übergewicht.
Für Untergewicht gilt das Gleiche, nur wird hier versucht mit möglichst kalorienhaltiger Nahrung gegenzusteuern. Kalorienhaltige Nahrung ist aber fast immer extrem arm an Vitalstoffen, so daß auch hier das Untergewicht weiter verschlimmert wird. Durch permanenten Vollstopfen wird auch hier das Gewicht symptomatisch erhöht, während die zugrundeliegende Krankheit sich immer weiter verschlimmert. Auch hier auf Dauer: Weitere Krankheiten, noch mehr Untergewicht.
Ich selber mache Krafttraining rigorös und habe in 2020 10kg abgenommen. Ich habe nun einen 700kcal Kaloriedefiszit Monatelang eingehalten.
Falls du Übergewicht hast / hattest, kämpfst du damit permanent gegen ein immer stärker werdendes Symptom. Früher oder später wirst du dann feststellen, daß du diesen Kampf nicht gewinnen kannst und sich immer mehr Krankheiten einstellen.
Wenn du kein Übergewicht hattest und das aus ästhetischen Gründen machst, kann das noch eine Weile gut gehen, aber je länger du dem Organismus seine Energie vorenthältst, umso mehr Krankheiten werden sich einstellen - darunter dann möglicherweise auch ein echtes Übergewicht.
Wie kann ich da mit einer Kugel Eis in der Eisdiele rechnen? Z.B. Cookie-Eis, Twix, Schokolade...?
Diese Angaben findest Du hier: www.fettrechner.de
Im Gegensatz zu dem Stuss, den @joangf hier erzählt, spielt die Energiebilanz natürlich eine Rolle, ob man zunimmt oder nicht. Es ist sogar ausschließlich die Energiebilanz die darüber entscheidet. Wer mehr Energie isst, als er verbraucht nimmt zu. Wer mehr Energie verbraucht als er isst nimmt ab.
Alex
Jede Verkäuferin kann Dir Auskunft geben.
Mehr, viel mehr. Ich würde sagen, je nach Volumen 100-400 Kalorien.
Kannst du das näher erklären? Wie funktioniert der Körper dann?