Einsamer Wolf/Rudeltier?
Warum spricht man vom einsamen Wolf, obwohl Wölfe Rudeltiere sind.
5 Antworten
"Die Bezeichnung eines Menschen als einsamer Wolf ist ziemlich direkt aus der Tierwelt abgeleitet. Dort sind Wölfe bekanntermaßen Rudeltiere, die starke soziale Bindungen eingehen. Doch einzelne Tiere (oftmals ältere Wölfinnen oder junge Wölfe auf der Suche nach einem neuen Rudel) sind ebenfalls zu beobachten.
Somit liegt der Vergleich nahe: Auch Menschen sind soziale Wesen und somit sind diejenigen, die sich von der Gruppe entfernen und bestimmte Regeln nicht befolgen, als Außenseiter oder eben einsame Wölfe zu sehen."
Manche Wölfe trennen sich von ihrem Rudel um ein eigenes rudel aufzumachen dann sind sie ne gewisse zeit einsam
... obwohl Wölfe Rudeltiere sind.
Genau das ist Gegenstand dieser Analogie. Die Bezeichnung "Einsamer Wolf" drückt nichts positives aus, es handelt sich viel mehr um eine soziale Kritik an der betreffenden Person.
Die Kritik besteht darin aufzuzeigen, daß man ein Einzelgänger nicht weit kommt. Denn auch ein einzelner Wolf (in diesem Fall das Tier) wird in der Wildnis ohne Rudel nur sehr schwer - wenn überhaupt - langfristig überleben.
Ob dies nun eine berechtigte Kritik ist, muß jeder für sich entscheiden.
Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass der einsame Wolf genug oft besser überlebt wie das Rudel. Aus verschiedenen Gründen.
Das zeigt sich auch darin, dass es genug einsame Wölfe gibt, tierische wie menschliche.
Beide Strategien sind offensichtlich sinnvoll und werden von verschiedenen Säugetieren mehr oder weniger stark so oder so ausgelebt.
Hängt immer auch von der Situation ab (zb Anzahl und Art der Beutetiere) bzw. ob das Menschenrudel in einer Verschwörungsblase lebt und man der einsame Wolf ist der sich impft zb. oder es durch einen Trampel angeführt wird (was viel über dien IQ der Rudelmitglieder aussagt).
Aber auch ein einzelner Wolf sehnt sich irgendwann nach einem Partner.
Hab mal ne Doku gesehen, wo es ein Rüde auf eine kanadische Insel schaffte.
Clever wie er war, hat er sich in kurzer Zeit perfekt angepasst.
Unglücklich war er vielleicht nicht. Hat aber oft mehrfach täglich geheult.
Eine Wölfin ist den Rufen irgendwann tatsächlich gefolgt. Über unzählige Orte und Schnellstraßen.
Wölfe können allein tatsächlich leben. Aber es sind trotzdem soziale Tiere, die Gesellschaft doch eher bevorzugen.
In Märchen hauptsächlich, da sind es immer einzelne Exemplare. Und bei alleingelassenen potenten Männern spricht man glaube ich auch davon.
Weil Söhne (und Töchter?) aus dem Rudel verjagt werden, sobald sie alt genug sind und einsam umher streifen bis sie eine PartnerIn finden und selber ein Rudel gründen.
Quatsch. "Einsame" Wölfe sind ok und normal genauso bei Menschen, vor allem wenn es sich um junge (männliche) Tiere handelt.
Da gibts nichts zu kritisieren.