Einmaleins

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Reines Auswendiglernen der Einmaleins-Reihen ist nur sinnvoll, wenn das Einmaleins ganzheitlich erfasst wurde. Sinnvoll ist hier ein entdeckendes Vorgehen etwa über Einmaleins-Tafeln und Heuristische Strategien (wie Stützaufgaben, Nachbaraufgaben etc.) Jede Aufgabe lässt sich über einfache Stützaufgaben wie 1 mal n, 2 mal n, 5 mal n und 10 mal n herleiten. Demnach erstmal die leichten Aufgaben einüben und dann von denen aufs Ganze, z.B. die Aufgabe 6 mal 7 lässt sich erschliessen durch 6 mal 5 plus 2 mal 5 und das fällt vielen Kindern oft leichter als das stupide Auswendglernen von Reihen. Sehr bietet sich zum Nachlesen dessen Krauthausen und Lorenz an, Einführung in die Mathematikdidaktik.

Alles Gute!

Das ist zuerst mal die Aufgabe der Schule, jeden Tag 1x1 zu wiederholen, sobald alle Reihen durchgenommen worden sind. Ich habe als ehemaliger Mathelehrer in einer Grundschule mich immer an den Kallender gehalten: am 2. eines Monats wird zu Hause die Zweier-Reihe geübt und am nächsten Tag in der Schule auf einem 1x1-Zettel und 1:1-Zettel abgefragt. Es ging auf Zeit. Die besten wurden mit Urkunden gelobt, ebenso, wenn jemand von einer Woche zur nächsten besser geworden war. Die langsamen mussten die Reihen leider zu Hause zusätzlich üben. Das habe ich konsequent jeden Tag durchgezogen. Außer natürlich am 10. und 11. eines Monats. Die Kinder müssen die Aufgaben automatisieren, damit sie in einer Rechenarbeit nicht zu lange nachdenken müssen. Meinen Kindern hat das immer Spaß gemacht, und die 1x1-Reihen "saßen", wie mir später von Kindern weiterführender Schulen bestätigt wurde.

Ich würde eine Mischung aus Auswendiglernen und Plausibilisieren verwenden.

Man sollte sich ersteinmal die Ergebnisse anschauen. In manchen Bereichen gibt es riesige Lücken.

Beispielsweise kommen 37, 38, 39, 40, 41 im kleinen Einmaleins nicht vor. Somit weiß man schon einmal, dass diese nicht infrage kommen. Andere Zahlen, wie 24 oder 36 kommen mehrfach vor. Diese Ergebnisse muss man sich nur einmal merken.

Von der anderen Seite würde ich mich herantasten, indem ich mir nur die letzte Ziffer merke, dei bei der Multiplikation herauskommt. Zum Beispiel 7 * 3 = 1. Die vordere Zahl ergibt sich automatisch, weil 11, 31, 41, 51, 61 und sogar 71 bereits durch das erste Verfahren ausgeschlossen werden konnten. Die vordere Zahl lässt sich aber meistens auch sehr gut abschätzen. Ist eine der beiden Ziffern kleiner gleich 5, kann das Produkt nicht größer als 50 sein. Sind beide kleiner gleich 5, nicht einmal größer als 25.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Mathematik
Silmoo  18.04.2013, 12:03

sehr kompliziert für ein Kind.

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Suboptimierer  18.04.2013, 12:19
@Silmoo

Gut, einfach auswendiglernen ist natürlich vorzuziehen, wenn man ein Auswendiglerntyp ist.

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Dracarion  18.04.2013, 12:12

10x4=40, 5x8=40 ...

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Marienkaefa  18.04.2013, 12:20

Kinder und Schätzen??! Dein Ansatz beruht ja auf Wahrscheinlichkeit - das kommt in klasse 11!! nicht in Klasse 1. Und für ein genaues und richtig gerechnetes Ergebnis Helfen deine Tipps auch niemandem weiter.

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Suboptimierer  18.04.2013, 12:25
@Marienkaefa

Schade, mir hatten sie damals geholfen. Ich war immer Rechenkönig in der Grundschule. Das heißt nicht unbeding, dass mein System gut ist, aber das der anderen war zumindest schlechter. Vielleicht hatte ich auch ein anderes System verwendet und es nur wieder vergessen (?).

Hey, das war nur ein Vorschlag. Muss ja keiner so machen. Und wenn ihr es schlecht findet, dann wisst ihr zumindest schon einmal, wie ihr es nicht beibringen würdet.

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Marienkaefa  18.04.2013, 12:30
@Suboptimierer

Entschuldige bitte. Mir kommt es so abstrakt vor - meine Mutter rechnet aber auch so, und das hat mich in meiner Schulzeit immer total verwirrt und verunsichert. Ich bin vorbelastet^^. Aber so hast du doch bestimmt nicht das Prinzip des malnehmens verstanden, oder?

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Suboptimierer  18.04.2013, 12:44
@Marienkaefa

Ich schätze Mal, der beste Weg wird Auswendiglernen sein. Wenn man tausend Einmaleins Aufgaben gerechnet hat, weiß man die Lösung sofort.

Auswendiglernen stößt aber irgendwann an seine Grenzen.

Der Lehrer hatte einmal einen Klassenkameraden von mir (aus Spaß) gefragt, was 1268 mal 6846 sei. Der hat dann gesagt 269844.
Dann konnte der Lehrer sagen, das wäre falsch. Alle waren verblüfft, wie der Lehrer das so schnell rechnen konnte. Er hat dann erklärt, dass es falsch ist, weil schon die letzte Ziffer nicht stimmt.

Manchmal ist es sinnvoll, wenn man gewisse Plausibilisierungen kennt. Natürlich konnte der Lehrer auch nicht das richtige Ergebnis sagen ;)

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Gib dem Kind Buntstifte und lass es jede Ziffer in einer Farbe malen. Viele Kinder haben eh für jede Zahl eine Farbe im Kopf, wenn sie niemand zu einer anderen Vorstellung drängt. Andere Kinder denken sich einfach eine Farbe aus.

Wenn das Kind sich für jede Ziffer auf eine Farbe festgelegt hat, kann es sich das Einmaleins als "Bunte Girlande" merken.

Marienkaefa  18.04.2013, 12:22

Warum sind alle auf auswendiglernen aus?? Das ist doch nicht der Sinn der Sache! Das Kind soll das Prinzip verstehen und rechnen können, erst nach begreifen und anwenden des Prinzips kann man auf auswendiglernen gehen!

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halbsowichtig  18.04.2013, 13:05
@Marienkaefa

Das Prinzip verstanden zu haben ist die erste Lektion. Danach müssen die Zahlen aber sitzen. Sonst brauchen die Kinder ewig für jede Aufgabe, weil sie jedesmal alles neu rechnen müssen. Stell dir mal vor du gehst einkaufen und muss ernsthaft drüber nachdenken, wie viel zwei Saftflaschen kosten, wenn nur der Preis für eine dransteht. Sowas muss völlständig im Hinterkopf gehen.

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appletman  18.04.2013, 13:29
@Marienkaefa

Wenn der Mensch in jeder Klausur über das kleine Einmaleins nachdenken muss, war's das schon mal. Dieses Handwerkszeug muss einfach parat sein, ohne es jedesmal neu zu verstehen. Das muss irgendwie in Fleisch und Blut übergehen...

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