Eine kritische Frage zu LGBT+-Themen?
Sehr geehrtes Gutefrage-Team,
ich hoffe, dass es immer noch möglich ist, kritische Fragen zu stellen, insbesondere in Bezug auf schwule und lesbische Themen in der heutigen Zeit. Meine Frage bezieht sich darauf, ob es nicht gegen die menschliche Natur ist, schwul, lesbisch oder ähnliches zu sein. Schließlich hat die Natur uns so erschaffen, dass wir uns fortpflanzen können, um sicherzustellen, dass die Menschheit nicht ausstirbt. Theoretisch gesehen würden wir uns selbst auslöschen, wenn niemand mehr Kinder bekommen würde. Zudem haben uns, laut den Gläubigen, Mann und Frau, Adam und Eva, erschaffen, damit wir uns vermehren und weiterentwickeln können. Deshalb sehe ich es als falsch an, schwul oder lesbisch zu sein. Das ist meine persönliche Meinung, und ich stehe zu 100% dahinter. Ich bin überzeugt, dass Millionen von Menschen meiner Meinung zustimmen würden.
Ich würde gerne Ihre Meinung zu diesem Thema erfahren und freue mich auf eine offene Diskussion.
Mit freundlichen Grüßen, Bozay
17 Antworten
ob es nicht gegen die menschliche Natur ist, schwul, lesbisch oder ähnliches zu sein.
Der Mensch IST die Natur. Man kann sich nunmal nicht aussuchen, welche sexuelle Orientierung man hat. Diese ist zu einem Teil genetisch bedingt.
Es gibt viele Befunde, die die Wichtigkeit von biologischen Einflussfaktoren auf die Entwicklung der sexuellen Orientierung betonen. Dabei geht man von drei hauptsächlichen Einflussfaktoren auf die Entwicklung der sexuellen Orientierung aus, nämlich:
Gene/Erblichkeit
Gehirnentwicklung
(pränatale) Hormone und chemische Substanzen
Es gibt wohl nicht den einen Faktor, der die sexuelle Orientierung eines Menschen bestimmt, sondern sie entwickelt sich durch ein komplexes Zusammenspiel dieser biologischen Einflüsse gemeinsam mit umweltbedingten Faktoren.
Theoretisch gesehen würden wir uns selbst auslöschen, wenn niemand mehr Kinder bekommen würde.
Praktisch sieht es so aber nicht aus. Menschen, die nicht heterosexuell sind, bilden eine Minderheit. Daran wird sich auch nichts ändern. Diese "Sorge", wenn man es so nennen will, ist also nicht realistisch. Es gibt übrigens genug heterosexuelle Menschen, die nicht zeugungsunfähig sind.
Zudem haben uns, laut den Gläubigen, Mann und Frau, Adam und Eva, erschaffen, damit wir uns vermehren und weiterentwickeln können.
Du argumentierst also mit der Bibel? Spätestens da verliert dein Argument leider erheblich an Bedeutung. Du kannst nicht mit Logik argumentieren und dich dann auf die Bibel beziehen. Adam und Eva haben nie existiert, die Menschheit ist durch ein Phänomen namens Evolution entstanden.
Deshalb sehe ich es als falsch an, schwul oder lesbisch zu sein.
Und nochmal: man kann sich das nicht aussuchen. Es ist nicht das Hauptziel, Kinder zu zeugen. Wer das als einiges Ziel im Leben hat, führt wohl ein sehr trauriges und überfülltes Leben. Du kannst es "falsch" finden, das ändert aber nichts daran, dass es genau so natürlich ist, wie Heterosexualität auch.
Ich bin überzeugt, dass Millionen Menschen meiner Meinung zustimmen würden.
Vermutlich nicht. Deine "Meinung" ergibt nämlich wenig Sinn. Allegmein macht man sich mit so einer Denkweise eher wenige Freunde.
Meine Frage bezieht sich darauf, ob es nicht gegen die menschliche Natur ist, schwul, lesbisch oder ähnliches zu sein.
die Natur selbst hat Homosexualität (und auch Transidentität!) hervorgebracht. man denke nur an Schwule Pinguine, die fremde Küken aufziehen oder den Fisch der im laufe seines Lebens sein Geschlecht ändert (und das bei jedem einzelnen Exemplar!)
Schließlich hat die Natur uns so erschaffen, dass wir uns fortpflanzen können, um sicherzustellen, dass die Menschheit nicht ausstirbt.
Die Menschheit ist schon lange über den Punkt hinaus, an welchem jeder von uns sich fortpflanzen muss, um "die Art zu erhalten". und selbst wenn es nur darum ginge, sich zu reproduzieren, sind Homosexuelle nicht die einzigen, die das nicht tun. genauso entscheiden sich auch haufenweise Heteros dazu, sich nicht fort zu pflanzen. Für manche ist es auch schlichtweg nicht möglich.
Zudem haben uns, laut den Gläubigen, Mann und Frau, Adam und Eva, erschaffen, damit wir uns vermehren und weiterentwickeln können.
Laut der Bibel soll Gott Adam und Eva erschaffen haben, aber für meine Gegenargumentation ist das ohnehin irrelevant. Wir haben keinerlei Beweise dafür, dass es diesen (oder irgend einen ) Gott gibt, dass es zu beginn der Menschheit zwei Exemplare namens Adam und Eva gab noch dass diese beiden in irgend einem Paradies gelebt haben. Dafür haben wir haufenweise Belege dafür, dass sich die Menschliche Spezies über Jahrtausende durch Evolution entwickelt hat. Es ist wissenschaftlich belegbar, dass die Erde nicht mit Vögeln, Fischen oder Menschen begonnen hat, sondern mit Amöben, Einzellern und Dinosauriern.
alles in allem: Homosexualität ist natürlich, Gott ist kein Argument und Fortpflanzung ist nicht der einzige Sinn, den man in einem Leben sehen kann (und sollte)
Tiere sind nicht wirklich anders als wir Menschen. es gibt nur wenig, was uns voneinander unterscheidet. Tiere Leben genauso wie wir in komplexen Gemeinschaften mit Gesellschaftsstrukturen, haben unterschiedliche Sprachen innerhalb einer Gattung, haben Rituale und Traditionen, können Trauern und mit anderen mitfühlen. Ausserdem können sich viele (wenn auch nicht alle) Tiere selbst wahrnehmen, bedeutet, sie sind sich ihrer selbst bewusst. sie haben also sehr wohl einen Verstand. Etwas anderes zu behaupten wäre ignorant und unwissenschaftlich.
Klar machen alles in der öffentlichkeit wie aufs Klo gehen rummachen ect.
Tiere gehen auch in die Schule uni machen ausbildung, gehen einkaufen, besitzen Geld..
Ja ja alles klar
Wenn du dich als Tier siehst dann nur zu aber fun fact: WIR SIND KEINE TIERE☺
das Wort "Verstand" bedeutet nicht, dass man in Häusern lebt oder Toiletten mit Wasseranschluss verwendet. woher du diesen Irrglauben hast ist mir schleierhaft. Aber um deiner Bildung mal was gutes zu tun:
Verstand bedeutet die Fahrigkeit, zu urteilen, zu denken und Schlüsse zu ziehen. dazu sind nicht nur Menschen, sondern auch Tiere in der Lage.
So können Tiere beispielsweise abwägen, welchen Weg sie einschlagen, ob die Überquerung eines Flusses sicher ist oder ob etwas essbar ist oder nicht.
sie ziehen beispielsweise auch Schlüsse wie : Dieser Mensch geht jeden Tag hier lang und gibt mir Futter, wenn ich jeden Tag morgens hier warte, bekomme ich daher Futter.
Klar machen alles in der Öffentlichkeit wie aufs Klo gehen rummachen ect.
Viele Tiere haben einen fixen Platz, wo sie ihr Geschäft verrichten, genauso wie wir Menschen. (beispielsweise Kaninchen). andere Tiere richten sich Täglich ihr Bett her, immer mit neuen, sauberen Materialien (wie beispielsweise Schimpansen). Manche Affenarten haben sogar genauso Sex wie wir Menschen (in Missionarsstellung mit Augenkontakt und Küssen).
ausbildung, gehen einkaufen, besitzen Geld..
Auch Tiere werden Ausgebildet, nur eben anders als wir Menschen nicht auf einem bestimmten beruf, sondern in über lebenswichtigen Fähigkeiten. Sie haben in vielen Fällen sogar ein besseres System für sowas wie Sozialleistungen als wir Menschen. Orcas bringen beispielsweise ihren Kälbern bei, absichtlich zu stranden und so an Futter an Land zu kommen. Manche lernen dass dann und können es umsetzen, anderen Tieren gelingt das nicht. Diese werden dann jedoch nicht (wie bei uns ach so tollen Menschen) mehr oder weniger sich selbst überlassen, sondern werden weiterhin als Teil der Gruppe betrachtet und von den "fähigeren" Orcas versorgt. und es gibt dann für diese Tiere nicht nur Reste, im Gegenteil, sie sind die ersten, die Futter bekommen, auch wenn sie es nicht selbst gejagt haben.
weshalb sollten Tiere einkaufen gehen oder Geld verdienen? sie haben eben eine andere Gesellschaftsstruktur und diese funktioniert ohne Kapitalismus.
WIR SIND KEINE TIERE☺
Tiere sind vielzellige Lebensformen, die eine Form des heterotrophen Stoff- und Energiewechsels betreiben, somit in der Ernährung auf Körpersubstanz oder Stoffwechselprodukte anderer Organismen angewiesen und keine Pilze sind. Inwiefern trifft das nicht auf Menschen zu? und was würde das ändern in deiner Behauptung, dass Homosexualität nicht natürlich ist? ist der Mensch denn nicht auch ein Teil der Natur?
aaahw Schätzchen, nur weil dir die Argumente ausgehen und du dir nicht eingestehen willst, dass an der Gegenargumentation vielleicht was dran sein könnte, brauchst du nicht gleich beleidigend zu werden. das lässt dich nicht besser da stehen ;)
Awwww Mausi ich hab dich trotz unserer Meinungsverschiedenheiten lieb.
Es hat einfach keinen Sinn mit dir zu argumentieren, es ist besser dich GLAUBEN ZU LASSEN du seihst im Recht, damit tu ich dir eigentlich nur was gutes Maus☺
witzig, dass die Person, die aufgrund ihres GLAUBENS argumentiert behauptet, dass Wissenschaftliche Tatsachen ein Glaube seien :D schon Paradox, findest du nicht?
Alles klar okay dann bist du ein Schwein!!! Okay ein Beispiel Tiere töten sich gegenseitig darf ich dich dann jetzt auch töten weil die Tiere uns ja ähneln
Menschen sind aus biologischer Sicht auch Tiere. Abgesehen davon haben viele Tiere Verstand. Darum geht es hier aber auch gar nicht. Es geht darum, dass auch Homosexuelle in der Natur Funktionen erfüllen und die Behauptung, sie wären von der Natur nicht gewollt, absolut unsinnig ist.
Äh... tolle Logik. Es ging darum, ob Homosexualität natürlich ist. Und dass es das ist und sie in der Natur Funktionen erfüllt, können wir ja nur anhand der Tierwelt erforschen. Das bedeutet nicht, dass alles in der Natur ist. Demnach könntest du auch sagen, Heterosexualität sei schlecht, weil sie auch in der Natur vorkomme und auch das daraus ableiten.
Faszinierender Weise haben Schweine eine sehr grosse Ähnlichkeit zu uns Menschen, was den Stoffwechsel und die Körperlichen Eigenschaften angeht. sie sind uns gar nicht mal so unähnlich, weshalb viele Medizinische Innovation von den Schweinen kommt (beispielsweise eine Herzklappe eines Schweines, welches Menschlichen Herzpatienten eingesetzt werden kann).
Tiere töten sich gegenseitig
stimmt. Manche Tiere töten innerhalb der eigenen Art. Allerdings geschieht das nicht aus Mordlust, sondern in den meisten Fällen aufgrund von Nahrungsknappheit. Und das manche Tiere Tiere anderer Arten töten, um sich davon zu ernähren ist auch nichts neues (das tut der Mensch ja auch, und zwar so maximaleffizient, wie es ihm möglich ist)
darf ich dich dann jetzt auch töten weil die Tiere uns ja ähneln
Wenn das dein Schluss aus diesem Vergleich ist, ist dir vermutlich auch nicht mehr zu helfen. Ich habe mit keinem Wort angedeutet, dass wir Menschen uns die Tiere als Vorbild nehmen sollten, wenn es um unser gesellschaftliches Zusammenleben geht (obwohl wir vermutlich noch SEHR viel von den Tieren lernen könnten).
Ich habe lediglich festgestellt, dass es Homosexualität und Transidentität auch im Tierreich gibt und es deshalb dumm ist, Queer sein als etwas unnatürliches oder Menschengemachtes zu bezeichnen (da es ja offensichtlich auch Beispiele bei andern Spezies als dem Homosapiens gibt).
Du kannst also gerne Argumentieren, dass du Homosexualität als Ekelhaft empfindest, dass du sowas schrecklich findest und nicht möchtest, dass jemand in deiner Nähe mit seinem gleichgeschlechtlichen Partner Händchen hält, aber das Argument von "natürlich oder unnatürlich" vorzuschieben (und dabei offensichtlich keine Ahnung von der Natur zu haben), um deine offensichtliche Homophobie und Intoleranz zu vertuschen ist meiner Ansicht nach mehr als Peinlich.
Das ist wieder diese klassische Verdrehung. Wenn man ihre Behauptung widerlegt, Homosexualität sei unnatürlich, wollen sie einem die Aussage in die Schuhe schieben, alles Natürliche sei gut und deswegen könne Homosexualität ja doch irgendwie unnatürlich bzw. falsch sein. Muss man nicht verstehen.
Ich bin da zu 100% genauso eingestellt wie du meiner Meinung nach müsste es verboten sein in der Öffentlichkeit darüber auch nur zu sprechen, es liegt nicht in der Natur des Menschen sich mit dem gleichen Geschlecht zu paaren. Die Lust kann man sich zwar nehmen indem man sich ausprobiert, aber nur weil mir Bier besser schmeckt als Wasser heißt es ja nicht das ich Alkoholiker werden muss oder?
Denke das war ein guter vergleich, man muss sich immer vor Augen halten, bin ich das wirklich oder übergeht mich grade die Lust daran mich auszuprobieren.....
es liegt nicht in der Natur des Menschen sich mit dem gleichen Geschlecht zu paaren.
Spätestens seit der modernen Zivilisation mit Sozialstaat und Rechtsstaat ist das Paarungsverhalten wurscht und die Paarung als Argument hinfällig.
Du verstehst das nicht. Es gibt Frauen die sich einfach nicht zu Männern hingezogen fühlen und umgekehrt. Das schadet ja niemanden also wo ist das Problem warum stört es dich? Auch in der Natur ist nicht alles perfekt abgestimmt aber sowas schadet doch keinem.
Schließlich hat die Natur uns so erschaffen
Du scheinst an eine Gottheit namens "Natur" zu glauben. Diese gibt es nicht. Niemand hat uns erschaffen, niemand hatte eine Absicht, wie wir sein sollen. Allein die Tatsache, dass wir existieren, zeigt dass unsere Existenz richtig ist.
Die Menschheit stirbt nicht aus, stattdessen wächst die Weltbevölkerung immer weiter, obwohl es Schwule und Lesben gibt. Damit zu argumentieren ist also völliger Quatsch.
Tja, steht dir frei so zu denken, auch wenn ich es nicht unbedingt gut finde.
Offensichtlich ist das in der Natur aber nicht so einfach wie du dir das vorstellst. Es gibt in ALLEN Tierarten bezeugte und überlieferte Hinweise auf Schwule oder Lesbische Paare im Tierreich! Soviel dazu!
Mutter Natur schließt dies also nicht bewusst aus, sonst würde es keine schwulen Paare im Tierreich geben!
Dann mit dem Glauben: Die Bibel ist irgendwas zwischen 3 und 5 Tausend Jahre alt - heißt sie bildet auch die moralischen Ansichten der MENSCHEN dieser Zeit wider!
Ich bin mir sicher das es auch in der Jungsteinzeit schon schwule oder lesbische Personen gegeben hat.
Vielleicht schaust du dir die Fakten einfach unvoreingenommen mal an und überprüfst noch mal deine Weltsicht.
Dir viel Erfolg und guten Tag, Grüße
Das sind verdammt nochmal TIERE und keine Menschen.
Sie haben keinen Verstand, wie wir