Ein Dialog in Gewaltfreier Kommunikation?


25.04.2024, 12:44

Ich hoffe so kann man das besser lesen

4 Antworten

Nur leider bin ich in sowas richtig schlecht.

Ja, das ist tatsächlich "leider". Und leider wird es dir nicht helfen, dir eine fertige Lösung zu präsentieren. Wie gfK abläuft, wurde dir im Unterricht genau erklärt, und du musst dich fragen lassen warum du nicht nachgefragt hast wenn etwas nicht verstanden wurde.
Ich kann dir 2 Links für kostenlosen Nachhilfeunterricht anbieten:

"Werte Frau, ich kann auf den ersten Blick feststellen dass ihr Tier keinerlei Anzeichen einer Erstickung hat. Seine Atmung ist regelmäßig, ohne Anstengung, und auch sonst sieht er meines Erachtens nach sehr vital aus. Ich arbeite schon sehr lange hier und habe viele Akute Notfälle miterlebt, um mit Sicherheit sagen zu können dass ihr Hund in keiner Akuten Gefahr schwebt. Ich weiß, dass sie ihren Hund über alles lieben und nur das Beste für ihn wollen, was sie als tolle Hundebesitzerin auszeichnet. Wenn sie weiterhin auf eine Untersuchung bestehen muss ich sie leider trotzdem bitten mit ihrem Hund platz zu nehmen, der Doktor schaut ihn sich gleich an. Sollte irgendwas mit ihrem Hund in der Zeit passieren übernehme ich die Volle Verantwortung, und wir werden uns sofort um ihn kümmern."

Liebe Rosa,

mit GfK wird gewöhnlich die Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg bezeichnet.

Ein Aspekt ist zum Beispiel, auf die Bedürfnisse und Gefühle eines Menschen zu hören, ganz egal, wie der Mensch sie ausdrückt. Was fühlt die Frau und was braucht sie?

Im Beispiel würde ich vermuten, die Frau macht sich große Sorgen, hat sogar Angst um das Leben ihres Hundes. Ihr wichtigstes Bedürfnis ist vermutlich, zum Überleben und Wohlbefinden ihres Hundes beizutragen. Dafür braucht sie Unterstützung.

(Ihre Strategie ist, der Person an der Anmeldung mit einer Klage zu drohen).

Die Person an der Anmeldung könnte z.B. zuerst auf die Angst, Aufregung und das Bedürfnis der Frau eingehen.

Dann könnte sie der Frau ihre Beobachtung mitteilen, dass der Hund atmet und seine Lebenszeichen stabil sind. Er schwebt nicht in Lebensgefahr. Möglicherweise kann sich die Frau dann schon etwas entspannen.

Vielleicht braucht sie noch mehr Einfühlung für ihre große Angst und Aufregung.

Wenn sie den Eindruck hat, dass sie damit gesehen und ernst gemommen wird, kann sie sich möglicherweise etwas beruhigen. Sie gewinnt dann Vertrauen in die Person an der Anmeldung, dass ihrem Hund so bald wie möglich geholfen wird.

Die GfK ist zum einen eine Haltung: Diese Haltung zu erlernen ist gewöhnlich ein längerer Prozess. Dabei geht es zum Beispiel um folgende Grundannahme der GfK: Alles was Menschen tun, tun sie um Bedürfnisse zu erfüllen.

Ein weiterer Grundsatz ist, Handlungen nicht moralisch zu bewerten, sondern sie nur daraufhin zu betrachten, welche Bedürfnisse dadurch erfüllt werden und welche nicht.

Marshall Rosenberg sah in Urteilen und Bewertungen die Hauptursache für Gewalt auf der Erde.

Mit der GfK wollte Rosenberg den Menschen eine Sprache geben, um sich trotz aller Konflikte miteinander zu verbinden und Probleme gemeinsam zu lösen - anstatt in die Falle der Urteile zu gehen.

Urteile trennen uns. Ziel der GfK ist Verbindung. Rosenberg hat vier Schritte entwickelt, was wir unserem Gegenüber sagen können.

Diese vier Schritte können uns helfen, die Haltung der GfK zu lernen und auf Urteile zu verzichten.

Für mich gehört die Gewaltfreie Kommunikation zu den wertvollsten Schätzen, die ich bisher entdecken durfte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du könntest z.B. damit beginnen auf den Grammatikalischen Fehler in diesem Text hinzuweisen.

...Zur Anmeldung gelaufen und schreit sie an:.. Sie antwortet...

Die "Anmeldung" ist keine physische Person sondern ein Ort/Nomen. Also kann "Sie" auch nicht antworten. Mit "Sie" meint der Text aber wieder eine physische Person, nämlich die Dame von der Anmeldung.

Das ist so als würde ich sagen, die Dame kommt zum Feuerwehrhaus gelaufen und schreit: "Hilfe es brennt". Es antwortet: "ja, ich komme."