Eigenes Rap Studio (Equipment)?

4 Antworten

Also, zum produzieren brauchst du natürlich erstmal einen Computer, ich gehe aber mal davon aus dass du einen hast, der nicht völliger Absturz ist, du brauchst aber keinen Monster-PC.

Dann, die Basis von allem, die DAW. Die bekanntesten sind Ableton Live, Cubase, FL Studio, Studio One und Logic Pro X (Mac-Only). Ich persönlich würde dir Ableton, Cubase oder Logic empfehlen, das ist aber viel Geschmacksache, produzieren kann man mit quasi allem.

Dann solltest du dir, wenn du etwas Geld hast, ein paar Studiomonitore besorgen. Geh dazu am besten in einen Store, in welchem du sie ausprobieren kannst. Ich persönlich mag Adam-Boxen sehr gerne (T5V, A77X,...)

Hier sollte man auch ein wenig auf die Raumakustik achten.

Mit Mikrofonen kenne ich mich leider nicht allzu gut aus, aber wie bei vielen Sachen hier: übertreib es am Anfang nicht. Auch mit einem SM57 kann man gute Ergebnisse erzielen.

Um Audio Ein- und Ausgänge mit dem Computer zu verbinden, brauchst du ein Interface. Im nicht allzuhohen Preissegment gibt es da beispielsweise Audient oder Focusrite Scarlett. Hier würde ich mir Tests durchlesen und nach Möglichkeit selber hören.

Ansonsten ein paar geschlossene Kopfhörer wenn du Vocals recorden willst. Später kann man zum Gegenhören von Mix und Master auch ein paar Offene in Betracht ziehen.

Zum produzieren der Beats gibt es verschiedene Arbeitsweisen. Du brauchst auf jeden Fall ein Midi-Keyboard (M-Audio Code?). Viele mögen es auch auf Drumpads ihre Drums einzuspielen statt auf der Keyboardtastatur. Ich benutze ein NI Komplete Kontrol S61, das ist zum steuern vom Native Instruments Komplete Bundle gedacht. In diesem findest du sehr sehr viele Sounds für einen Verhältnismäßig günstigen Preis. Auch NI Maschine ist zum Beatproduzieren relativ bekannt.

Ansonsten ist der Bedarf an Zusatzsoftware ein bisschen von der DAW abhängig. Wenn du dir z.B. einen Synthie kaufen willst, gäb es da bspw. Serum, Omnisphere, Massive oder Heatup3.

Ach ja, schau dir mal die kostenlosen Sample-Packs von Cymatics an.

Hoffe ich konnte dir einen kleinen Überblick geben. Und nochmal: Man muss keine tausende von Euros ausgeben, um gute Musik zu machen. Das wichtigste was du dafür brauchst, hast du schon. Immer am Ball bleiben, viel Erfolg!

Woher ich das weiß:Hobby
DerKarpfenMann 
Fragesteller
 19.11.2019, 14:10

Danke für die ausführliche Antwort das war sehr Hilfreich

Grüßle

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Nic0LP  19.11.2019, 14:11
@DerKarpfenMann

Gerne, wenn du noch Fragen oder so hast, kannst du mir auch gerne ne PN oder so schreiben

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Zu allererst brauchst du mal ein anständiges Mikrofon, ganz klar.
Zu empfehlen wären hier zB ein Shure SM58 oder ein SM7B. Zusätzlich dazu brauchst du noch ein Audio Interface, zB ein Focusrite Scarlett 2i2.
Für den kleineren Geldbeutel tuts aber auch ein USB Mikrofon vom großen A. Langfristig wird man damit aber weniger glücklich.

Soviel zur Hardware.

Zum Aufnehmen am PC brauchst du eine sog. DAW, also ein Aufnahmeprogramm.
Hier gibt es zig Möglichkeiten (Cubase, Reaper, Logic, etc etc etc).

Für den Beat gibt es nun keine allgemeingültige Aussage, das ist und bleibt dem Können des Producers überlassen ;) Es gibt aber eine Menge an kostenfreien Samplepacks und Plugins für deine DAW.

Zum Abhören eignen sich am besten sog. Studio-Monitore (keine HiFi Anlage!!!!!). Günstige gibts da auch etwa ab 100 Euro für 2 Boxen, zB Mackie CR3.

Natürlich braucht es einiges an Übung um all diese Tools auch richtig zu nutzen. Aber da gibt es auf YouTube mehr als genug Hilfe

Ich hoffe das hilft für den Anfang

DerKarpfenMann 
Fragesteller
 19.11.2019, 13:53

Ok jetzt habe ich erstmal was zu tun

Merci + Gruß

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Hallo,

das Problem an der Frage ist ja, dass du als "Produzent" wissen solltest, was du benötigst - Wie du was umsetzten willst.

Wie macht man einen 'Beat'? Setzt halt jemanden an ein Schlagzeug und mach was die Honey Drippers oder Led Zeppelin vor bald 50 Jahren auch gemacht haben. Die Drumparts auf der ausgeleierten 'Ultimate Breaks' hat ja schließlich auch mal jemand aufgenommen.

Vielleicht willst/kannst du auch kein Schlagzeug in deinem Home-Studio aufnehmen. Da wäre halt die Frage ob du portables Equipment brauchst, oder du auch mit einer James Brown Scheibe auf dem Plattenteller einen netten Beat bekommst. Wem Schallplatten-Samples nichts sind, kann natürlich auch auf modernere Medien zurückgreifen.

Ansonsten kann man auch elektronische/digitale Instrumente nutzen, wenn man das will. Vom Maestro Rhythm King, über den TR808 oder ein lustiges VSTi, dass du ggf. mit einem Drumpad einklopfst.

Ein Computer für Aufnahme, Bearbeitung und ggf. auch die Klangerzeugung ist ganz nützlich. Braucht man den unbedingt? Nein, du könntest auch rein analog arbeiten, wenn du wolltest. Das ist allerdings mitunter etwas aufwendiger und kostenintensiver; als "In the Box", am Computer, zu arbeiten. Aber es gibt durchaus Nummern, die quasi mit einem Skalpell am Tonband quantifiziert wurden.

Was braucht man denn nun wirklich unbedingt?

Du willst wohl zumindest Vocals aufnehmen. Dafür wäre ein Raum mit einer brauchbaren, trockenen Akustik nicht schlecht. Die Raumakustik ist auch für das Abhören/Gegenhören mit Lautsprechern wichtig. Eine gute Raumakustik kann man durchaus herstellen; es ist aber in der Regel nicht damit getan hier etwas Noppenschaum und da eine Eierpappe an die Wand zu tackern.

Hat man einen Raum in dem sich das was man aufnehmen will gut klingt, würde man an die Mikrofonierung gehen. Ein SM57 ist sicher nicht die schlechteste Wahl für Rap-Vocals in einem Home-Studio. Zumal man das SM57 auch vor sehr viele Schallquellen stellen kann und durchaus Brauchbares herausbekommt. Wobei Mikrofone halt Werkzeuge sind; je nach Anwendungsfall nimmt man eben das was einem am passendsten erscheint. Kontrabass mit einem dicken Bändchenmikrofon, Klavier vielleicht mit dem Kleinmebraner, dass man zusammen mit einer 1x2m Plexiglassplatte als Grenzfläche betreibt - Mikrofonierung ist nicht ganz banal. Wobei es halt auch Leute gibt die lieber 20 Minuten nach einem passenden Handklatsch-Sample suchen, als sich selber vor ein Mikrofon zu stellen und die Hände zusammenzuschlagen.

Um zu hören was man da macht, zu was man da etwas macht, ist Monitoring ganz nützlich. Einerseits um beim Einspielen/Singen die Begleitung zu hören und um später die Aufnahmen zu kontrollieren und zu bearbeiten. Für ersteres empfehlen sich grade bei eher leisen Schallquellen die mikrofoniert werden geschlossene Kopfhörer. Sonst hat man Bleed vom Playback auf der Gesangsspur. Für Abhören/Gegenhören und Mixing sind Monitorlautsprecher keine schlechte Idee und/oder offene Kopfhörer.

Jemand meinte, dass man keine HiFi-Lautsprecher nehmen sollte. Das ist tendenziell wohl kein schlechter Rat. Aber es gibt durchaus ein paar HiFi-Boxen die sich auch als Abhören bewährt haben. Das prominenteste Beispiel wären die Yamaha NS10. Diese kleinen geschlossenen HiFi-Boxen sieht man immer noch sehr oft; auch in richtig großen Studios. Die muss man im Jahr 2019 nicht kaufen; aber wer will kann das tun.

Ein Interface am PC wäre hilfreich, wenn du nicht mit Mischpult und Bandmaschine arbeiten willst. Je nachdem was du vorhast kann da ein recht einfaches Gerät ausreichen, das nur ein paar Ein- und Ausgänge hat. Wer mit Outboard-Equipment arbeiten will; bzw. überhaupt mit einem Pult, braucht in der Regel etwas mehr Routing-Möglichkeiten am Interface.

Nicht zu vergessen die unheimlich wichtigen, aber unterschätzen Dinge bei einer Produktion: Gaffa, Molton, Schellenkranz, Kabel, Kabel, Kabel, Adapter, Mikrofonständer, Popschutz und ein Stylophone. ;-)

GgkDJ  19.11.2019, 17:11

Zumpel nicht vergessen

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Ich hätte vllt was interessantes für dich zu verkaufen. Ein Midi Keyboard mit 88 Tasten und Komplete 11 Ultimate. Da hast du unzählige Sounds dabei wie Orchester, Synthesizer, Klaviere, Schlagzeug u. Percussion, Bässe, E-Pianos, Orgeln usw..

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Spiele verschiedene Instrumente und komponiere/produziere