Eigene Taekwondo/Kampfsport Schule aufmachen?
Ich mache seit zirka einem Jahr Taekwondo und bin im besitz des grüngurts. der Verein den ich fast täglich besuche ist eine riesige Firma die in der ganzen Stadt verteilt ist (in jedem Stadtbezirk eine Stammschule). Die Taekwondo Firma bietet neben Taekwondo unterricht auch einen Trainerausbildungslehrgang an, der es mir ermöglicht irgendwann einmal eine eigene Taekwondo schule zu führen, die aber im besitz der Firma ist. mein traum ist es aber selbstständig zu sein und meine EIGENE schule zu führen. dazu brauche ich den Trainerabschluss und mindestens den 1 dan. Doch was brauche ich noch alles um mit eigenen kräften eine eigene Kampfsport schule zu errichten?
2 Antworten
Du musst die legalen Vorraussetztungen erfüllen. Also ein Ort finden der hygenisch ist, der Fluchtwege hat, etc. Du musst dich um Versicherungen kümmern.
Und dann musst du eben ein gutes Angebot erstellen. Wahrscheinlich musst du noch ein paar andere Trainier finden. Und gut Werbung machen.
Kapital, sowohl für die Ausstattung, als auch um die erste Zeit überleben zu können, einen Raum, Versicherung, einen Business-Plan, den Du der Bank vorlegen musst (ohne Fremdkapital geht nichts).
Ich würde Dir wünschen, daß Dein Wunsch sich erfüllt, aber bedenke folgendes:
Der Jahresbeitrag in jedem x-beliebigen Sportverein e.V. liegt meistens in der Größenordnung unter 100€. Viele dieser Vereine bieten auch Kampfsport an, Du musst also mit denen konkurrieren. Das bedeutet für Dich, daß ein Monatsbeitrag über 20€ nicht zu realisieren ist. Es ist in diesem schönen Lande leider so, daß Geld nur für Urlaub, Auto und Zigaretten ausgegeben wird, alles andere soll gefälligst umsonst sein. (Es gab auch hier schon eine "Frage", wo sich der Fragesteller darüber beschwert hat, daß Training Geld kostet. Man solle doch bitte schön aus Idealismus anderen Leuten beibringen, was man sich unter grossen finanziellen Belastungen und zeitlichem Aufwand, angeeigent hat) Hallenmiete, Dein Einkommen, evtl. ein Co-Trainer, Putzfrau, Versicherung, Steuern etc. belaufen sich sehr schnell auf mehrere 1000€ im Monat und Deine einzige Einnahmequelle sind die Mitgliedsbeiträge. Ich habe das mal für mich selber durchgerechnet und bin auf Grössenordnungen von 10.000€ monatliche Kosten gekommen, was bedeutet, daß ich 200 zahlende Mitglieder zu je 50€/Monat haben muss, um über die Runden zu kommen. Da erfahrungsgemäß die Schmerzgrenze in Deutschland noch deutlich niedriger liegt, erhöht sich diese Zahl eher noch. So viele Mitglieder zu bekommen dauert oftmals Jahre und ich habe das Geld nicht, um eine solche Zeitspanne zu überbrücken.
Frage: Hast Du so viel Kohle?
Papier, Bleistift und Taschenrechner und dann genauestens kalkulieren.
Viel Erfolg
LL
" Das bedeutet für Dich, daß ein Monatsbeitrag über 20€ nicht zu realisieren ist."
Wieso denn das? Der Verein in den ich gehe kostet monatlich 75€ :)
danke für die lange hilfreiche antwort