E-Mails können mitgelesen werden!

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

E-Mails entsprechen dem Sicherheitsstandard einer Postkarte.

Und genau so wie eine Postkarte durch viele Hände geht, bevor sie in deinem Briefkasten landet, läuft eine e-Mail durch viele Rechner, bevor sie in deiner Inbox landet.

Verhindern kannst Du das nur durch sog. "End-to-End-Verschlüsselung", d.h. Du verschlüsselst Deine Mail vor dem Versenden und der Empfänger entschlüsselt diese nach de Empfang.

Das ist alles Deine Eigenleistung, da hat der Mail-Provider gar nichts mit zu tun!

Du benötigst:

  • ein E-Mail-Programm (z.B. Outlook, Thunderbird, Evolution, KMail)
  • ein Kryptographiesystem (z.B. GNU Privacy Guard)
  • evtl. ein Frontend, das beide verbindet (z.B. EnigMail, GPGo!)
  • und dss Wichtigste: Der Empfänger benötigt vergleichbare Software, da du zur Verschlüsselung den kryptographischen Schlüssel des Empfängers benötigst.

Lies mal hier weiter: http://de.wikipedia.org/wiki/GNU_Privacy_Guard

Das ist kompliziert.

Der Hinweis auf der Seite bedeutet nur, das jeder, der in der Übertragungskette zwischen dem Rechner auf dem die Emails liegen und Deinem Rechner beteiligt ist, die Mails mitlesen könnte, da diese unverschlüsselt übertragen werden.

Wenn Du einen vernünftigen Mail-Provider wählst, ist dies nicht der Fall. Wenn Du einen E-Mail-Software benutzt und richtig konfigurierst im Allgemeinen auch nicht.

Allerdings ist dann dennoch meistens der Übertragungsweg in den Tiefen des Internets unverschlüsselt, d.h. die Übertragung vom Provider dessen, der Dir eine Mail schickt zu Deinem Provider.Dort kann dann jeder Beteiligte mitlesen. Um das zu verhindern muss Der Absender die Email verschlüsseln und sie darf erst bei Dir auf Deinem Rechner wieder entschlüsselt werden (d.h. es muss an den beiden Endpunkten der Übermittlung ver- bzw. entschlüsselt werden).

gakol 
Fragesteller
 30.11.2012, 04:58

Welcher Mail-Provider ist vernünftig? Wen empfliehlst du mir?

Was ist eine E-Mail- Software, wie komme ich daran und was bedeutet konfigurieren?

Das mit dem Ver- und Entschlüsseln hört sich kompliziert an.

Sollte ich persönliche Daten nicht per Mail versenden?

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DMbuzz1  30.11.2012, 05:11
@gakol

Fast alle großen Provider bieten die Verschlüsselung zwischen Ihren Servern und Dir an. Ich verwende 1und1 - bezahle allerdings auch kräftig dafür. GMX, Google, etc. sollten das aber auch können.

Eine Email-Software ist z.B. Microsoft-Mail, Outlook oder Outlook Express, Pegasus Mail, Thunderbird ... Dort kann man einstellen, das man die Verbindung zum Provider verschlüsseln will - das bedeutet konfigurieren.

Das Ver- und Entschlüsseln von Endpunkt zu Endpunkt ist kompliziert und das macht auch kaum einer.

Mit persönlichen Daten kannst Du es halten wie bei einer Postkarte - die email kann im Netz im allgemeinen von jedem gelesen werden, über dessen Computersystem sie übermittelt wird - die hat keinen "verschlossenen Umschlag". Meistens interessieren Deine emails aber keinen und es wird praktisch nie wirklich jemand Deine Mails mitlesen (außer verschiedenen Geheimdiensten, die tatsächlich fast den gesamten Mailverkehr scannen). Kreditkartennummern und ähnliches sollte man nicht per normaler email verschicken.

Zum Verschlüsseln von Mails: http://de.wikipedia.org/wiki/E-Mail-Verschl%C3%BCsselung - sorry - das ist wirklich kompliziert und etwas unhandlich.

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gakol 
Fragesteller
 30.11.2012, 04:58

Welcher Mail-Provider ist vernünftig? Wen empfliehlst du mir?

Was ist eine E-Mail- Software, wie komme ich daran und was bedeutet konfigurieren?

Das mit dem Ver- und Entschlüsseln hört sich kompliziert an.

Sollte ich persönliche Daten nicht per Mail versenden?

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E-Mails werden unverschlüsselt übertragen, und meist auch nicht direkt von einem Rechner auf den anderen, sondern über mehrere Stationen, etwa dem Mailserver des eigenen Providers, einigen Mailservern der Verbundnetzbetreiber, dem Mailserver des Providers des Empfängers. An jeder dieser Stationen hat der jeweilige Admin im Grunde die Möglichkeit die Mail zu lesen, zu Kopiern oder anderweitig auszuwerten. Dagegen kann man sich nur schützen indem man die Mail verschlüsselt, das kann ein gutes Mailprogramm leisten. Wenn du deine E-Mails per Web-Interface betrachtest kommt dazu noch die Stecke hinzu die die Seiten die dir Angezeigt werden noch zurücklegen. Je nachdem wo die Server deines Providers sind kann dies auch über mehrere Server gehen, und an jedem dieser Server kann man den Klartzexteil lesen.

gakol 
Fragesteller
 30.11.2012, 09:43

Ich muss also wichtige Mails verschlüsseln. Welches Mailprogramm empfiehst du mir? Viele sind bei gmx oder freenet, ist das o.k.

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nimm Thunderbird, und achte darauf das in deinen "Servereinstellungen" "SSL/TLS" (gleich bei der Kontoerstellung) aktiviert ist. Nur dann werden die Mails verschlüsselt übertragen.

DMbuzz1  30.11.2012, 15:18

Dann werden die Mails von Dir zum Provider verschlüsselt übertragen, ab dann liegen sie wieder unverschlüsselt vor und werden i.A. auch so weiterübertragen...

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ematthaeus  30.11.2012, 16:24
@ematthaeus

Das wäre nämlich die 100% Lösung !

http://www.test.de/E-Postbrief-Briefe-per-Mail-verschicken-4115841-0/

Teurer Service

Der E-Postbrief kostet genauso viel wie ein Papierbrief: 55 Cent. Nutzer können wählen, ob ihr Brief elektronisch an ein anderes E-Postbrief-Konto zugestellt wird oder von der Deutschen Post ausgedruckt und per Briefträger zugestellt wird. Der Preis bleibt zumindest bei Standardbriefen bis 20 Gramm der gleiche. Für solche Hybridbriefe ab vier Seiten kassiert die Post allerdings 10 Cent zusätzlich - und zwar je ausgedruckter Seite. Einschreiben kosten ebenfalls extra: 1,60 Euro bei elektronischer Zustellung - genauso viel wie ein herkömmliches Einwurfeinschreiben. Vom Postboten zugestellte E-Postbrief-Einschreiben kosten jedoch mehr als in der Filiale abgegebene. Zum Vergleich: In der Filiale kostet die Zusatzleistung Einschreiben mit Rückschein 3,85 Euro, über E-Postbrief 4,58 Euro. Hintergrund: Für das Filialeinschreiben fällt keine Mehrwertsteuer an.

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gakol 
Fragesteller
 30.11.2012, 18:18
@ematthaeus

Zu diesen E-Briefen habe ich mal im Fernsehen einen Bericht gesehen, weiß es nicht mehr so ganz genau, aber kann es sein, dass man dann verpflichtet ist, jeden Tag den Posteingang zu überprüfen, weil Briefe als zugestellt gelten? Hätte trotzdem Vorteile, brauche die Briefe nicht zu drucken, kuvertieren, frankieren, in den Briefkasten zu werfen und könnte meine Briefe überall am PC empfangen. Aber gelesen werden können sie trotzdem, schreibt DMBuzz....

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