Durfte man im Mittelalter überall bauen?
War es möglich zu Zeiten des Mittelalters (14. Jahrhundert) an jedem belibigen Ort ein/-e Haus/Hütte/Scheune etc. zu bauen? Ich vermute nicht, allerdings gilt meine Frage auch eher den Ausnahmen. Also brauchte man für alles und überall eine Erlaubnis vom Grundherren? Waren überhaupt alle Gebiete und Wälder an Grundherren verteilt? Wenn man ohne Erlaubnis eine kleine Hütte (kein gigantisches Haus, nur etwas Kleines) aufstellte, gab es dafür harte Strafen?
Danke im Voraus
3 Antworten
Bei den Reichen wurde drauf geachtet. Dürer wurde mal auf- ich glaube- 100.000 gulden (ca der dreifache kaufpreis seines hauses) verklagt da er ohne Genehmigung einen Abtritt eingebaut hatte als er es wegen einer Krankheit nachts nicht mehr in den hof schaffte.
Bei weniger reichen oder wichtigen Leuten waren die Auflagen wahrscheinlich sehr vom Herrscher abbhängig
Der Großteil der Bevölkerung konnte damals weder lesen noch schreiben und somit waren die Wenigsten mit den damaligen Gesetzen vertraut.
Die haben einfach gebaut wo sie wollten. Man konnte es damals einfach noch nicht kontrollieren, daher haben sehr viele Mensch ihre Häuser gebaut wo sie wollten.
Sorry, aber das ist Unsinn. Die haben auf dem Land exakt dort gebaut, wo ihr Grundherr es ihnen erlaubt oder befohlen hat, nämlich genau an der Stelle des abgegangenen Vorgängerbaus. Oder, in der Stadt, auf ihrem eigenen Grund. Das Mittelalter war alles andere als eine rechtsfreie Zeit.
Damals gab es Leibeigenschaft, du durftest nicht Mal heiraten ohne Erlaubnis.
Der einzige der alle Rechte hatte war der König und der Papst, und die stritten sich gelegentlich.
König und Papst haben sich sowas von gar nicht dafür interessiert, wer wo gebaut hat. Es sei denn, es ging um "illegal" errichtete Burgen irgendwelcher Territorialherrscher.