Durch meditation seine sexualenergie kontrollieren?

5 Antworten

Man sollte auch so als normaler Mensch seine Triebe kontrollieren können.

Kann man das nicht, dann braucht man eine Therapie und keine Meditation!

Ich kann es sogar ohne Meditation.

Weil der Sex Frauen Macht über Männer gibt, da die meisten Männer Sex einen zu hohen Stellenwert einräumen.

Viele widersprechen einer Frau zb nicht, wenn sie Blödsinn labert, damit sie sich ihren Stich nicht versauen.

Ich finde es nicht gut, wenn jemand Macht über mich hat.

Ich bin Soto-Zen-Buddhist und möchte mich dazu äußern

Allgemein

Zunächst einmal ist der Sexualtrieb etwas völlig natürliches, dass man nicht durch Zwang unterdrücken, oder exzessiv kontrollieren sollte.

Wer Sexualität ganz pauschal als "unspirituell" ansieht, hat vermutlich eine entsprechende kulturelle Prägung erhalten, von der er sich lösen sollte.

Ich weiß, dass manche hinduistische Swami-Orden oder chinesische Taoisten eher für die "Bewahrung" der Sexualenergie plädieren, aber ich halte davon nichts.

Der Mensch ist nun einmal eine Einheit von Geist und Körper und da gehören körperliche Bedürfnisse genau so dazu wie emotionale oder intellektuelle.

Zumal sich das "Problem" triebhafter Sexualität häufig mit dem Alter von selbst legt

(Was einen buddhistischen Lehrer, der 2014 im Alter von 107 Jahren starb allerdings nicht davon abhielt, über Jahrzehnte seine Schülerinnen sexuell zu missbrauchen).

Klosterleben

Im Bezug auf Klöster gilt ähnliches wie für das Militär - ein nahezu komplett durchgeplanter Tag mit körperlicher Anstrengung hat seine Folgen.

Wer um 3:00 oder 4:00 Uhr aufsteht und dann einen Tag voll religiöser Aktivitäten und körperlicher Arbeit hat, muss sich nicht wundern, wenn er nicht an Sex denkt.

Wenn man sich an die Routine gewöhnt, ist es weniger stressig, aber auch da muss man mit seiner Energie haushalten und außer ein paar "Gedanken" läuft da kaum was

Motivation

Sollte man tatsächlich beabsichtigen, seine Sexualität einzuschränken, sollte man ernsthaft seine Motivation prüfen.

Ist man etwa durch sexuelle Zurückweisung, fehlende Partner oder negative Beziehungen emotional und sexuell frustriert, ist das keine gute Grundlage.

"Ich kriege eh keine ab, da kann ich gleich zölibatär leben", ist weder spirituell noch klug, sondern man redet sich emotionale Verletzungen schön.

Zeigt man sexuelles Suchtverhalten, etwa nach Pornographie, sollte man sich psychotherapeutische Hilfe holen, anstatt alleine daran herumzufummeln.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren Praxis buddhistischer Meditation

Kontrolllieren vielleicht schon, aber ich denke komplett unterdrücken wird auf lange Sicht nicht gut funktionieren.

Das schaffe ich auch ohne Meditation. ^^