“Du musst mit dem Tod abschließen!“
Schönen guten Abend liebe Community..
ich habe nun ein wirklich persönliches Anliegen, was mit auch sehr wichtig ist.
Mich belasten in letzter Zeit wieder extreme, meist brutale Alpträume. Sie handeln meist von meiner verstorbenen Mutter und der Angst, geliebte Menschen zu verlieren.
Ich schätze, dass mein größtes Problem der plötzliche Verlust meiner Mutter ist. Ich bekomme von fast allen gesagt, dass ich lernen muss damit abzuschließen.
Allerdings stelle ich mir dann die Frage, wie ich das machen soll. Es ist bald 2 Jahre her und es fühlt sich noch immer grausam an.
Was bedeutet das überhaupt? Mit etwas abzuschließen oder etwas hinter sich zu lassen.. Man bekommt es so gesagt, aber was es bedeutet und wie man es macht, bekommt man nie gesagt..
Ich würde mich über Eure Tipps und Erklärungen freuen..
Danke schonmal!
Zur Info: ich bin noch recht jung (15) und möchte es endlich schaffen, mich wieder auf die Schule konzentrieren zu können..
23 Antworten
Einen Elternteil zu verlieren ist wirklich mit der größte Schmerz den man im Leben erleben kann. Zunächst einmal mein aufrichtiges Beileid.
Aber der Tod gehört zum Leben dazu. Wenn man einen geliebten Menschen verliert, fängt man an sich mit Dingen zu beschäftigen, an die man vielleicht vorher nicht mal gedacht hat. Du musst jetzt einfach nach vorne schauen.
Mit dem Tod deiner Mutter abzuschließen bedeutet nicht, dass du sie vergessen sollst. Ganz im Gegenteil, du sollst dich an sie erinnern, an all die schöne Zeit die ihr miteinander hattet. Aber du musst auch anfangen, dein eigenes Leben weiter zu leben. Denn deine Mutter ist tot und wird auch nicht wiederkommen, egal ob du dich und dein Leben dafür aufgibst. Deine Mutter hätte sich sicher gewünscht, dass du deine Schule beendest und dir eine gute Zukunft aufbaust. Also nimm dein Leben wieder in die Hand und schau nach vorne.
Und glaube mir, über das erlebte zu sprechen ist keine Schande. Und wenn du keinen hast dem du dich öffnen kannst und über deine Gefühle erzählen kannst, dann geh zu einem Psychologen. Dieser kann dir auch bei der Trauerbewältigung behilflich sein.
Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft für die Zukunft.
Zu erst mein Beileid .. Ich hatte noch keinen so großen Verlust aber kann mir vorstellen, dass du nie mit dem Tod abschließen kannst .. Musst du auch nicht .. weil sie immer bei dir ist :) Nur akzeptieren musst du, dass sie nicht mehr körperlich bei dir ist. Eine Freundin von mir hat zur Zeit auch sehr große Probleme und geht zu einer Therapie und ihr Freund unterstützt sie auch bei allem .. Du bist 15, halte ausschau nach süßen Jungs, geh vllt zu einer Therapie und merke dir dass deine Mama immer noch bei dir ist und auch auf dich aufpasst. Viel Glück ! <3
Ich führe schon eine Beziehung, die allerdings unter dem allem extrem leiden muss..
Du sagst es so einfach " Nur akzeptieren musst du, dass sie nicht mehr körperlich bei dir ist." Allein durch die Vorstellung kommen mir die Tränen.. meine Mutter und beste Freundin..
Ich sehne mich wirklich sehr nach nur einer Umarmung von Ihr, oder nur ein einziges gesprochenes Wort.. aber der Gedanke, dass sie für immer fort ist?...
hey, mir gehts so ähnlich wie dir, nur dass es bei mir mein dad war, der gestorben ist, letztes jahr im dezember, das ist zwar noch nicht so lange her, aber trotzdem meinen immer alle, dass ich jetzt endlich mal damit abschließen soll. meine eltern waren getrennt und ich hatte auch wenig kontakt mit meinem dad, aber einen tag vor seinem tod haben wir telefoniert. hinterher meinten alle, dass er ja schon vorher krank war, aber ich wusste davon nichts....naja..auf der beerdigung waren auch meine tanten und mein onkel total depri und so...und meinte:"wie soll das jetzt alles weiter gehen?" und so was...und jetzt meinn auch die zu mir, dass ich damit abschließen soll
aber damit meeinen sie nicht, dass ich meinen dad vergessen soll. wenn dir jemand sagt, dass du jetzt damit abschließen sollst, meinen sie nicht, dass du deine mutter vergessen sollst, sie meinen du sollst nicht mehr so traurig sein, und nicht an den tod deiner mutter denken, mehr daran, was du für schöne momente mit ihr hattest und daran, dass es ihr jetzt gut geht..und so was halt
aber die meisten haben keine ahnung, wo von sie reden, schließlich darf jeder selber entscheiden, wann genug getrauert ist oder wann man mit einer sache "abschließt", dass ist schließlich dir selbst überlassen. hör nicht auf die, sie wollen dich damit vielleicht auch einfach nur aufheitern oder trösten, allerdings kann man jemanden damit noch viel mehr verletzen... meiner meinung ist ja das schlimmste was "außenstehende" sagen können: das leben geht weiter oder jetzt reiß dich mal zusammen!
hoffe konnte dir helfen lg megi
Versuche nicht, es zu verdrängen, du kannst damit nicht abschließen, wenn du dazu noch nicht bereit bist. Das kommt von selbst. Suche dir gute Freunde oder Verwandte, mit denen du auch jetzt noch darüber reden kannst.
Hast du versucht, die einfach mit anderen Dingen zu beschäftigen? Manchmal hilft es sehr, sich in ein Hobby zu vertiefen und abends so k.o. zu sein, dass man gut schläft.
Verwandte habe ich keine, mit denen ich reden könnte.. und mein Freund? Ich glaube nicht, dass unsere Beziehung das noch lange mit macht...
Ich gehe mittlerweile wieder regelmäßig Sport machen.. trotzdem halten mich Alpträume wach, egal wie müde ich bin. Ich hab manchmal schon Nachts Angst einzuschlafen...
Du kannst auch die www.nummergegenkummer.de anrufen, die können sicher weitere Ratschläge geben (in Österreich: rataufdraht.at, Schweiz: 143.ch). Außerdem kannst du dich bestimmt auch an Vertrauenspersonen (Angehörige, Lehrer, ...) wenden. Alles Gute!