Ist es schlimm, mit Anfang 28 noch keine Freundin zu haben?
also, ich hatte eine recht traumatische Vergangenheit. Mein Vater hat meine Mutter häufig betrogen. Sie wurde daraufhin alkoholabhängig, woraufhin er sie verließ. Ich fühlte mich für meine Mutter verantwortlich und blieb bei ihr. Sie versuchte dann irgendwann im Rausch, mich zu töten (vllt. aufgrund der Ähnlichkeit zu meinem Vater). Ich wurde daraufhin von meiner Großmutter großgezogen, die mich aus der schwersten Depression herausholte. Leider verstarb sie vor Kurzem; ein Verlust, mit dem ich kaum zurecht komme. Durch sie habe ich es allerdings geschafft, im Ausland an einer elitären Uni zu studieren und als Jahrgangsbester mit etlichen Auszeichnungen abzuschließen, wodurch ich jetzt promovieren kann. Mein Professor hat mir tatsächlich eine blühende Zukunft prognostiziert. Ich habe starke Schwierigkeiten, Menschen zu vertrauen und bin von früher noch stark psychisch beeinträchtigt, zwinge mich aber, mehr und mehr unter Leute zu gehen (bspw. fliege ich nächste Woche nach Manhatten und bin da in einem gutem Hostel, wo ich zwangsläufig Menschen kennenlerne). Ich weiß nicht, ob es jetzt schon für alles zu spät ist. Was denkt ihr?
Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen
3 Antworten
Hatte auch so einen Vater, allerdings hatte er noch zusätzlich ein Alkohol + Spielproblem... Gewalt gegenüber meiner Mutter war leider auch an der Tagesordnung. Seitdem habe ich nur ein schlechtes Mindset über Jungs/Männer entwickelt, die mehr von mir wollten als Freundschaft.
Es dauerte sehr lange und ich musste sehr viel an mir arbeiten, damit ich dieses Mindset ablegen konnte. Die Angst, an so jemanden wie an meinen Vater zu kommen war damals sehr groß.
Die Angst war aber vollkommen unbegründet.
Ich habe meinen Partner auch erst mit Ende 27 rum kennengelernt. Er ist mein Erster und auch mein Einziger und Letzter. Zumindest haben wir vor, sehr alt miteinander zu werden, sodass wir den Rest unseres Lebens voneinander haben. :)
Ich bin jetzt 31 und ich habe bevor ich mit ihm zusammen kam niemals gedacht, dass ich so eine starke Liebe und Bindung zu einem Menschen wie ihm herstellen würde. Es war schon beim Kennenlernen so, als wären wir füreinander bestimmt. Es klingt bescheuert und vllt auch kitschig, aber es war wirklich irre. In den Dates war es bereits so vertraut, als wäre man ewig ein Paar, dabei lernten wir uns da erst kennen.
Schlimm ist es also nicht, für manche Dinge braucht man eben mehr Zeit, vor allem, wenn man viel durchgemacht hat.
Zumindest hast du es beruflich weit gebracht. Bei mir hingegen habe ich mehr an mein Aussehen gearbeitet (viel abgenommen, Sport, neuer Kleidungsstil) und versucht, mich anderen Menschen mehr offener zu zeigen.
Arbeite einfach weiter an dir. Beruflich bist du ja auf einem sehr guten Wege, mache alles, wonach dir der Sinn steht und was dich erfüllt und glücklich macht! Wer glücklich ist strahlt positives aus, wirkt gelassener und zieht mehr Menschen an. Und das kann zu deinem Vorteil sein, ohne Mühen die Richtige irgendwann kennenzulernen.
Eine Frau zu finden klappt niemals auf Zwang. Man muss die Dinge Zeit geben und laufen lassen.
Es gibt genau so unangenehme Frauen wie Männer (z.B. wie mein Vater, dein Vater und deine Brüder, eben auch in weiblich). Aber davon sollte man sich nie beirren lassen.
Wie es liebe und aufrichtige Männer gibt, so gibt es auch solche Frauen. Sie sind nur rar und selten. Und daher brauchen wir etwas länger als manch' andere. :)
Leider entwickelt sich die Gesellschaft gewaltig zurück, was ein soziales Miteinander betrifft. Der Mensch wird immer weniger wert in den Augen vieler. Reines F...fleisch. Mehr nicht. Gefühle spielen für viele keine Rolle mehr.
und ich glaube, das letztendlich das ein glückliches Leben ausmacht! :)
Die anderen Ehen oder Beziehungen scheitern, weil sie auf genau dem falschen Fundament aufbauen und das schon von Anbeginn meist zum Scheitern verurteilt ist (erklärt auch die hohe Scheidungsraten). Ich bin übrigens auch nebenbei klinsicher Psychologe, daher kenne ich die Zusammenhänge etwas..
Wer glücklich und mit sich im Reinen ist, kann andere ebenso auch glücklich machen. :)
Als meinen Freund kennenlernte, war ich bereits glücklich. Und jetzt sind wir zusammen einfach doppelt so glücklich. Die Beziehung ist wie eine ergänzende Kirsche auf der Sahnetorte, die alles abrundet. Und so sollte es auch sein.
Es gibt Menschen, die glauben, die brauchen eine Beziehung, um glücklich zu sein. Dabei machen sie sich vom Gegenüber abhängig und bürden der anderen Person eine Last auf. Die Angst vor dem Alleinsein ist bei vielen groß. Bei diesem Fundament scheitern viele Ehen, ja. Es ist mehr eine Zweckgemeinschaft als eine Beziehung aus Glück, Liebe, vertrauen und Loyalität. Ich bin keine Psychologin, aber so erschließe ich mir das immer wieder aus den Erfahrungsberichten anderer meines Umfeldes.
Je positiver du bist und je glücklicher du bist, desto mehr wirst du merken, ziehst du automatisch immer sympathischere Leute an. Sei einfach dann offen für neue Leute, interpretiere nicht, betrachte alles nüchtern und lass den Dingen seinen Lauf. Alles kann, nichts Muss. meine Sicht war da immer: Neue Freunde sind immer toll! Und wenn sich mehr entwickeln sollte, umso schöner, alles kann, nichts muss!
Irgendwann kommt sie
mir wird auch gesagt, dass ich sehr gut aussehe, nur liegt es halt nicht daran^^
norddeutsch zurückhaltend. Ich glaube aber nicht, dass es daran liegt. Ich habe halt schon eine Tortur hinter mir..
für mich persönlich ja
wow.. danke, du gibst mir echt Hoffnung! ich glaube, du bist ein ganz besonderer Mensch (im positiven Sinne)! Mein Vater und seine Brüder waren halt alles notorische Womanizer, die dafür bekannt waren, Frauen schnell herumzukriegen und begehrt zu sein. Das wurde meiner Mutter und mir zum Verhängnis. Anstatt mich nach Frauen umzustehen, habe ich halt möglichst versucht, mich auf meine Ziele zu fokussieren und erst dann eine Frau an mich "heranzulassen", wenn ich das Gefühl habe dass sie die Richtige ist (also nicht die aus der Universitätszeit, die Typen einfach um Sex betteln)... also ich hatte auch ein etwas negatives Bild von Frauen, weil die einfach auf mich zu kamen und fast schon verlangt haben, dass ich mit ihnen schlafe (Aufgrund meiner Vorgeschichte traumatisierend).