Du bist nicht mehr meine Tochter
Als ich mich vor 10 Jahren von meinem Ex trennte beschimpfte mich meine Mutter auf das übelste. "Ich sei ein Miststück, das seine Kinder im Stich gelassen habe, (die wollten beim Vater bleiben) und sie hätte keine Tochter mehr." Ich habe einige Male versucht auf meine Eltern zu zu gehen, ohne Erfolg. Mitlerweile bin ich wieder sehr glücklich veheiratet. Ich denke oft an meine Eltern, aber ob ich meiner Mutter verzeihen kann ? Ich weiß das die beiden sehr viel für mich getan haben als ich noch brav bei meinem Ex war, aber als ich es wagte eigenen Wege zu gehen wurde ich kalt gestellt, dennoch denke ich auch oft an die beiden und frage mich gleichzeit "Wie kann eine Mutter so sein" Ohne einmal zu fragen WARUM, WIESO oder WESHALB das eigene Kind zu verurteilen.
8 Antworten
Vermutlich war für sie diese Trennung einfach ein Tabubruch, manche können es einfach nicht akzeptieren wenn sich eine Mutter von dem Vater ihrer Kinder trennt. Nachvollziehen kann ich das auch nicht, aber ich weiß, dass Tabus so stark sein können, dass es dazu führt die Kinder zu verstoßen und das obwohl die Eltern mindestens ebenso leiden wie ihre Kinder aber sie können einfach nicht aus ihrer Haut.
Wie sieht denn eigentlich die Realität aus, wenn du sagst dein Ex würde evtl sogar ein gutes Wort für dich einlegen kann es doch gar nicht sein, dass du keinen Kontakt mit deinen Kindern mehr haben kannst oder? Dann bist du noch für deine Kinder da und sie lebt in gewisser Weise komplett neben der Realität. Das wirst du wohl akzeptieren müssen, es gibt Menschen die leben in ihrer eigenen Welt obwohl sie doch rein physisch in unserer Welt leben. Vielleicht kommt ja daher die Faszination für Paralleluniversen in SF-Genre.
Versuche einfach damit umzugehen, schau es gibt andere die müssen damit zurechtkommen, dass ihre Eltern sie nicht mehr erkennen, ihnen sogar unterstellen ihnen übles zu wollen, das ist auch nicht einfach. Lass einfach nur nicht zu, dass dieser Streit die Erinnerung an die bessere Zeit vergiftet. Wir neigen ja dazu, wenn etwas zerbricht zu sagen ''naja da muss doch tief drinnen schon immer ein Fehler gewesen sein''. Wenn dir das gelingt ist das so eine Art Dankeschön für das was sie vorher für dich getan haben und mehr kannst du wohl nicht tun. Es geht nicht darum, dass du damals ''brav'' warst, es geht darum, dass die Trennung für sie etwas ungeheuerliches, inakzeptables und auch unbegründ- bzw. entschuldbares war. Daher braucht man auch nicht mehr nach Gründen zu fragen. Ich habe mal eine Mutter getroffen die ihr Kind verstoßen hat, weil es versucht hatte sich selbst zu töten, sie hat auch nicht nach den Gründen gefragt, das war eine Todsünde, Aus, Ende, Fertig. Religion und (Schein-)Moral können sehr stark sein, stärker noch als die Liebe, leider. :-(
Ganz ehrlich, ich habe fas Gefühl, deinen Eltern ist der Schein wichtiger als das Sein.
Du wirst schon deine Gründe gehabt haben für deine Trennung und du bist verantwortlich dafür, dass du glücklich wirst.
Deine Eltern kannst du nicht zwingen, dass sie mit dir sprechen, aber du kannst dafür sorgen, dass es bei deinen eigenen Kindern anders läuft. Halte Kontakt mit ihnen!
Wenn man den Kontakt zu der Tochter abbricht, nur weil sie sich scheiden lässt und sich den Wünschen der Kinder fügt, dann habe ich eindeutig das Gefühl, der Mutter geht es mehr, dass ihre Tochter wie die brave Ehefrau und Mutter da steht, egal wie es wirklich aussieht. Hauptsache nach außen hin heile Welt!
Nicht jede Familie basiert auf soetwas!
Schön, dass du zu dem mehr aussagen kannst als alle anderen, die die dieselbe Frage gelesen haben!
Der Schein ist wichtiger als das Sein, das stimmt ich bin nicht das erste Kind das so von Ihr behandelt wurde. Mein Bruder konnte damals irgendwann ein Enkelkind nachweisen und wurde wieder knädig aufgenommen. Ich könnte es nicht mehr und würde es auch nicht wollen
Niemand kann dazu gezwungen werden Kinder in die Welt zu setzen.
Aber wenn deine Mutter dich nur liebt, wenn du ihr Enkelkinder lieferst, finde ich schon schlimm.
Das Einzige, was du versuchen kannst, den Kontakt mit deinen Kindern herzustellen und mit ihnen gemeinsam die Oma zu besuchen.
Ich glaube nicht, das du so weiter kommst:
Wie kann eine Mutter so sein?
Deine Mutter denkt:
Wie kann eine Tochter und Mutter so sein?
Frag sie doch! Ich vermute mal, sie sieht sowohl deine Ehe als auch dein Handeln anders als du und WER Recht hat - falls es überhaupt jemanden gibt, dass können nicht WIR entscheiden. Dazu gibst du uns zu wenig Material und stellst dich als armes Opfer dar.
Ich denke, du musst dich einigen Fakten stellen und Fragen nach deinen Motiven beantworten - deine Mutter natürlich auch. Denn Beteuerungen gibt es vermutlich genug, sicher aber auch Missverständnisse und Dinge, die die eine von der anderen nicht weiß.
Nur wenn es Antworten gibt auf die Fragen: Warum hast du damals so und so und nicht anders gehandelt; dann kann es Verständnis und Frieden geben.
Das wird schwer fallen, wenn du impulsiv und ohne gute Gründe gehandelt hast.
Auch ältere Menschen sind nicht automatisch Psychologiegenies. Frag sie doch einmal, warum sie nie gefragt hat ...
Ohne einmal zu fragen WARUM, WIESO oder WESHALB
Vermutlich hatte sie bereits Antworten. Das müssen nicht die richtigen gewesen sein.
Und was für einen Rat willst du jetzt haben?!
Schreib deiner Mutter doch mal einen Brief oder eine Karte. Dann weiß sie, dass du ab und zu an sie denkst, sie kennt deine aktuelle Andresse (und Telefonnummer falls du willst). Schreib dann, dass du dich freuen würdest mal wieder von ihr zu hören. Durch den Brief zwingst du ihr nicht mehr Kontakt auf und sie kann frei entscheiden ob sie sich bei dir meldet oder nicht.
Dann wirst du akzeptieren müssen, dass sie nichts mehr von dir wissen will.
Wenn sich Deine Eltern ohne andere Gründe so verhalten wie Du schilderst..habe ich als Mutter absolut kein Verständnis dafür!!
Ich bin bestrebt, meinen Kindern generell nur das Beste zu wünschen/gönnen und wenn sich einer meiner beiden Kinder trennen will..dann ist es letztenlidch dessen Entscheidung auch wenn ich behaipte..an einer Trennung sind auch immer 2 schuldig. Der eine aus aktiver und der andere aus passiver Sicht.
Deswegen aber mein Kind zu verleugnen, sie zu beschimpfen usw. käme für mich absolut nicht infrage.
Trotzdem gebe ich Dir zu bedenken..man hat nur eine Mutter und irgendwann ist sie nicht mehr und dann spricht Dein Gewissen (??)..hätte ich doch den ersten Schritt getan?? Das zu entscheiden liegt natürlich einzig und allein Deinem Empfinden..aber tu es und geh einmal in Dich!? Du wirst das Richtige sicher wissen zu tun!
Stimmt es sind IMMER beide Schuld, das wissen mein Ex und ich. Er hat sich auch schon angeboten mit meinen Eltern zu reden, auch ich habe schon 4 oder 5 Versuche hinter mir und habe momentan auch keine Kraft mehr. Mein Kind (Kinder verleugnen) nie. Klar hat man nur eine Mutter aber auch diese Mutter hat (hatte) nur eine Tochter.
Ich will Dir auch absolut kein schlechtes Gewissen einreden..das liegt mir fern..wollte Dir nur zu Bedenken gegen..es gibt eigentlich nichts, worüber man nicht sprechen sollte !?!? Wenn Du allerdins auf Granit stößt..dann soll es so sein und lebe Du Dein Leben so..wie es für Dich das Beste und Richtige ist. Dann versuche es abzuhaken und nicht immer die Kinder müssen den Weg zurückfinden. Du wirst sicher wissen was Du zu tun hast..dafür alles Gute und viel Kraft..
Dann würde man eine scheinbar tolle Beziehung zu allen Kindern und Enkeln und ehemals Verwandten führen. Immer Eiapopeia. Ich kenne das und das ist hier nicht der Fall.