dringende Hilfe Bestandskonten Abitur?

3 Antworten

An sich steckt hinter Buchführung ein völlig logisches, geschlossenes System. Zuerst müsstest du dafür den Aufbau einer Bilanz draufhaben. Wenn der sitzt, ist der Weg von der Bilanz zu den Konten und zurück total logisch! Und wenn man diesen Weg wiederum verstanden hat, kann man problemlos jeden Buchungssatz bilden und muss keinen davon jemals auswendig lernen oder so ;).

Allerdings ist das ein Thema, was du nicht über Nacht draufhaben wirst. Dafür ist es dann doch etwas zu umfangreich und komplex...

Das einzige, wo ich eine Chance sehe, dass du das bis morgen verstehst, ist Vor- bzw. Umsatzsteuer, deren Berechnung sowie die Erklärung von Zahllast und Überhang.

Wichtig: es gibt verschiedene Mehrwertsteuersätze. Vermutlich müsst ihr erst einmal nur den normalen von 19% und den ermäßigten von 7% kennen. Welches Produkt in welche Kategorie fällt, steht im Gesetz bzw. im Aufgabentext.

Der Verkaufspreis, der auf der Rechnung bzw. dem Preisschild steht, ist immer inklusive dieser Steuer. Die muss das Unternehmen nämlich vom Kunden bekommen, um sie dann einfach 1:1 ans Finanzamt weiterzureichen. Aus Sicht des Unternehmens ist das Geld, was bei ihm dabei hängen bleibt, 100%. Somit entspricht der Verkaufspreis am Preisschild oder auf der Rechnung eben 119% bzw. 107%.

Berechnung: vom Nettopreis (100%) auf den Bruttopreis (119 bzw. 107%) rechnest du einfach "mal 1,19 bzw. 1,07". Von Brutto zu Netto ist es somit "geteilt durch 1,19 bzw. 1,07".

Am Monatsende muss das Unternehmen all die von den Kunden eingenommene Umsatzsteuer zusammenzählen. Gleichzeitig dürfen Unternehmen aber auch bei allem, was sie in dem Monat gekauft haben, die dafür mitbezahlte Vorsteuer zusammenzählen. Von der größeren dieser beiden Summen wird dann die kleinere abgezogen.

Ist die Summe der Umsatzsteuer größer, bleibt also abzuführende Umsatzsteuer über. Und das ist eine große Last für das Unternehmen, die es zahlen muss - nämlich die Umsatzsteuerzahllast :). Diese Summe muss bis zum 10. des Folgemonats ans Finanzamt überwiesen sein (wichtige Frist, lernen!).

Ist hingegen die Summe der Vorsteuer größer, schäumt das Unternehmen über vor Glück und kann sich mal so richtig hängen lassen - denn das ist dann der Vorsteuerüberhang ;) (Achtung - nur als Eselsbrücke zum Lernen gedacht! An sich ist das nämlich in der Regel kein gutes Zeichen, weil das Unternehmen hier mehr ausgegeben als eingenommen hat!). Diese Summe erhält das Unternehmen vom Finanzamt zurückerstattet, wird also vom Finanzamt ans Unternehmen überwiesen.

Die Buchungssätze hierzu kannst du vielleicht auch noch fix auswendig lernen. Wichtig: auf beiden Seiten (also im Soll und im Haben) des Buchungssatzes muss die gleiche Summe stehen, also Steuer plus Nettopreis = Summe auf der anderen Seite. So kannst du dann rechnerisch überprüfen, ob du die Steuer richtig berechnet hast.

Für die Zeit nach der Klausur rate ich dir dann dringend, dir oben genanntes System so lang anzuschauen, bis du das verstanden hast! Es wird dich immer weiter verfolgen, du kommst da nicht drumherum. Und nein, du willst nicht stattdessen alle möglichen Buchungssätze auswendig lernen...

Ganz einfach

wenn du was kaufst als Unternehmen Vorsteuer

z.b Aufwendungen für Handelswaren + Vorsteuer (2600 glaube ich) an 4400 Verbindlichkeiten

wenn du was verkaufst

Forderungen (2400) an Umsatzerlöse aus Handelwaren + 4800 Umsatzsteuer

netto 100% + Steuer 19% = brutto 119%

JordanSams 
Fragesteller
 22.02.2023, 22:29

Da ist noch mehr wenn du dir die Punkte anschaust, ist Abitur (Sachsen).

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Mmits  22.02.2023, 22:30
@JordanSams

Abi ist bei mir schon paar Jahre her aber eigentlich fand ich das immer ganz easy

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Mmits  22.02.2023, 22:31
@JordanSams

Du musst einfach wissen welche Konten aktiv und welche passiv sind also welche im soll mehr werden und welche im haben mehr werden dann verstehst du auch so gut wie alles

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JordanSams 
Fragesteller
 22.02.2023, 22:31
@Mmits

Ich habe absolut keinen Plan und meine Klassenkameraden sind keine Hilfe, jep das wird Lustig

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Mmits  22.02.2023, 22:34
@JordanSams

Lies dir das durch das erklärt sich von selbst

Deine UST-Zahllast ist z.B. das was du am Ende ans Finanzamt zahlen musst du hast bereits VST gezahlt die ziehst du ab von der UST den Rest überweist du ans Finanzamt

wenn da mehr übrig bleibt hast du im Vorraus mehr Vorsteuer gezahlt, als eingenommen durch UST also bekommst du Geld raus

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