Drehungen beim Tanzen

3 Antworten

  • Drehungen werden ja nach Figur und Tanz verschieden ausgeführt. Es wäre Sache des Tanzlehrers, dies detailliert zu vermitteln und entsprechende Übungen dafür zu zeigen.
  • Die meisten Drehungen bei Standard/Latein werden nicht als Pirouetten auf einem Fuß ausgeführt, sondern durch spezielle Schritttechniken wie zum Beispiel im einfachsten Falle eine ganzer Drehung als Spot Turn in Rumba oder Cha-cha. Spiraldrehungen mit anschließender Halbdrehung sind ideal für 1,5-fach Drehungen. Der Tanzlehrer muss hier wirklich gut unterrichten und die verschiedenen Techniken zeigen.
  • Gerade Rücken, viel Körperspannung und Gleichgewichtssinn sind wichtig für alle tänzerischen Bewegungen und ganz besonders für Punkt-Drehungen auf einem Bein. Die Achse der Drehung muss durch die Körperachse gehen und Schwerpunkt, Rückgrat und Kopf müssen auf der Achse liegen. Die Körperspannung muss verhindern, dass der Körper in sich verdrillt. Der abfangende Folgeschritt muss tänzerisch passen und mit der Partnerin koordiniert sein, genau wie bei anderen Figuren.
  • Für schnelle Drehungen auf einem Fuß kommt die klassische Pirouettentechnik dazu, die man vom Eiskunstlauf kennt: Schwung holen mit Armen außen, dann schnell die Arme anlegen, um den Schwung in Geschwindigkeit zu wandeln. Gerade dabei ist aber gute Drehtechnik wichtig.
  • Im übrigen rate ich davon ab, zu üben, wie man sich "besonders oft dreht". Wichtiger ist, sich präzise zu drehen und gute Körperkontrolle dabei zu haben. Du solltest ganz genau 1/4, 1/2, 3/8, 2/2, 3/2 drehen können und sicher sein, dass Deine Orientierung im Raum danach perfekt stimmt. Steigere Dich allmählich, aber präzise und mit der richtigen Technik. Einfach so wild drehen nützt gar nichts. Frage Deine Tanzlehrer danach und lasst Euch Tipps zu den verschiedenen Arten von Drehungen geben.

Hallo almostfinished,

es ist gar nicht so leicht, mehr als eine Drehung zu schaffen. Schon eine saubere Drehung ist schwierig genug. Du bist da also nicht alleine!

Für Drehungen braucht man Körperspannung, und zwar viel davon. Hab das Gefühl, durch deinen Körper geht eine senkrechte Achse von den obersten Haarspitzen bis zu deiner Fußsohle. Der ganze Apparat dreht sich ohne inneres Verdrehen in einem Stück. Hast du schon eine ausgearbeitete, gerade Körperhaltung? Daran zu arbeiten ist immer richtig, und hier die wichtigste Grundlagenübung. Kopf hoch, Schultern runter, Wirbesäule gerade, Brustwirbelsäule auch, Becken gerade unter dem Körper, usw.

Als nächstes ist die Armhaltung wichtig. Probier mal, wie es sich anfühl, die Arme dicht am Körper und dann in apgespreizter Position zu nutzen. Wenn du wärend der Drehung die Arme an den Körper heranziehst, wirst du schneller, der umgekehrte Weg bremst dich wieder ab. Den Effekt kennst du vom Eiskunstlauf. So kannst du gezielt Geschwindigkeit und damit Drehungsumfang aufbauen und auch wieder kontrolliert stoppen.

Kontrolle zusammen mit Wiederholungsanzahl (Übung) sind die wichtigsten Stichpunkte. Die Idee mit der Punktfixierung, die kathi160 beschreibt, dient der Kontrolle. Nimm dir exakt einen Drehungsumfang vor, den du schon gut kannst. Und mit Können meine ich, dass du kontrolliert da stoppen kannst, wo du wolltest, ohne auf dem Weg dahin zu wackeln. Wiederhol das sehr oft vor einem Spiegel. Wenn das gut klappt, füge eine Achteldrehung hinzu und beginne die Wiederholungen von vorne. Ach ja: in beide Richtungen!

Schau dir Tänzer/innen an, die das sehr gut können. Vom Abschauen lernt man sehr gut. A-Klasse-Leute in Reichweite? Mittrainieren!

Eine nette Spielerei, die gut übt ist, hochzuspringen und sich dabei in der Luft so weit wie möglich um die eigene Achse zu drehen. Eine Drehung solltest du rasch schaffen.

Mein letzter Tipp ist, dir das Gefühl zu drehen mit in den Alltag zu nehmen. Dreh dich in freien Momenten so oft wie möglich. Eine kontrollierte Vierteldrehung im Bad übt schon! Und alleine das Denken daran und das zugehörige Körpergefühl bei deinem nächsten Spaziergang wirkt auch.

Viel Erfolg und keep on dancing!

billyflinn

Hallo :) Also was auf jeden Fall hilft, ist, wenn man einen Punkt fixiert (zum Beispiel an einer Wand), den Kopf während der Drehung schnell herum nimmt ubd denselben Punkt wieder fixiert. Wenn du verstehst, was ich meine ;)