Dji Phantom 3 Standard Signalverstärker?

3 Antworten

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Es führt jedenfalls zu einer falsch angepassten Antenne wodurch weniger Leistung abgestrahlt wird. Es kann im gebündelten Bereich natürlich schon zu einer Besserung kommen aber da kommts drauf an wo du dein Signal hinbündelst und was dort ist.

Wenn du wirklich eine Richtantenne willst dann kannst du dir eine aus einer Blechdose machen. Google mal nach Cantenna. Nebenbei als Anmerkung diese gerichteten Antenne machen das Signal in eine Richtung besser und in die andere schlechter, die sollten also so ausgerichtet sein, dass die Leistung auch da hingeht wo du sie benötigst.

Und diese Antennen sind in Deutschland illegal sofern der Router bereits die erlaubte maximale EIRP mit der omnidirektionalen Antenne erreicht.

Du hast einen Reflektor gebaut, der das Signal nach unten reflektiert. Das hilft schonmal nicht. Versuchs mal mit einer sogenannten Yagi-Uda-Antenne. Das ist das einfachste was du aus dem Dipol bauen kannst, wenn du die Antenne nicht ausbauen willst. Die besteht aus einem Reflektor, einem Trägerstück, mehreren Direktoren und einem Feed, den dein Dipol dann darstellt. Die Direktorenlänge und der Abstand der Direktoren sind vom Frequenzbereich abhängig. Hier mal ein Bild einer primitiven aber wirksamen Antenne als Aufsatz für einen WLAN-Router (Sollte funktionieren, da Drohnen soweit ich weiß mit WiFi arbeiten, das liegt üblicherweise bei 2.4 GHz oder 5 GHz): https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Yagi-Uda_antenna_for_Wi-Fi_on_Router.jpg

Bauanleitungen gibt es genug im Internet, das würde den Rahmen sprengen. Die Idee von PeterKremsner ist nicht schlecht, aber Cantennas hätten mir einen zu kleinen Öffnungswinkel, da musst du die Antenne dauernd neu positionieren. Yagis sind zwar auch Richtantennen, nehmen die Positionierung aber nicht dermaßen genau. Haben halt auch einen niedrigeren maximalen Gewinn, aber die EIRP hochzuschrauben ist wie auch er erwähnte eben nur in Maßen legal. Sonst könnte ja jeder mit 50 Watt senden und mit Antennen auf dem Dach eine Drohne die Kilometer weit weg ist fernsteuern. Gerichtete hochenergetische Funkwellen im hohen Frequenzbereich sind gefährlich.

Woher ich das weiß:Hobby

PeterKremsner  17.03.2020, 13:43

Beim direkten Aufbau einer Yagi Antenne mit der Mitgelieferten Antenne ist aber zu beachten, dass die Yagi Uda die Fußpunktimpedanz ändert, was die Antenne schlechter abstimmt. Durch die Direktivität kanns allerdings in Richtwirkung besser werden. Kommt hald drauf an welche Antenne da normal drauf ist, also Dipol Faltdipol oder Monopol.

Die Cantenna kannst du auch nach vorne ausweiten. Wir haben uns mal für Richtfunk einen Hornstrahler gebaut, der hat in etwa die selbe Charakteristik wie die Yagi Uda nur mit stärkerer Dämpfung im Backfire und viel besseren Nahfeldeigenschaften. Die Yagi Uda hat ja immer, das Problem dass die Richtwirkung sich erst im Fernfeld ergibt. Jegliches Metall in der Nähe oder auch die Hand führen zu einer Einkopplung ins Dipolfeld wodurch die Richtcharakteristik abnimmt.

Die sind auch recht sensibel auf Kopplungen durch den Erdboden und sollten daher in einiger Höhe monetiert sein.

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exception2002  17.03.2020, 23:43
@PeterKremsner

Da hast du Recht, das eventuell auch andere Dinge als passive Strahler wirken können habe ich nicht so richtig bedacht. Sieht beim Bild jetzt stark nach einem normalen Dipol aus, da diese plastikisolierten Stummel ja zumindest bei WLAN-Routern ein PCB mit einer aus einer unisolierten Leiterbahn bestehenden Mini-Stabantenne enthalten. Bleibt nur zu hoffen, das der Fragesteller es auch schafft soetwas zu bauen. Denn viele Antennen sind ja leider ziemlich empfindlich, vorallem für Verformungen am Reflektor. Und den Brennpunkt sollte man auch treffen. Selbst der Umfang der Dose muss stimmen, und dessen Wandform glatt sein. Zur Not kann er vielleicht mit einem Repeater arbeiten, denn es ist ja eigentlich normales 2.4G WLAN. Und da gibt es dann auch fertige externe Antennen mit RP-SMA Anschluss, so das er auch nicht löten muss. Ich weiss halt nicht wie die Drohnen mit dem WLAN umgehen, was da als AP und was als Client dient. Sinn macht für mich zumindest, das der Controller ein AP ist, und die Drohne selbst die SSID usw. eingespeichert hat.

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PeterKremsner  18.03.2020, 11:11
@exception2002

Ich bin mir gar nicht sicher ob die WLAN verwenden. Für gewöhnlich möchte man für solche Links gar kein WLAN an sich verwenden, weil der Reconnect bei einem Packetverlust zu lange dauern würde.

Das sind entweder properitäre Packete auf 2.4GHz oder wenn man Wifi Hardware verwenden möchte geht auch Wifibroadcast. Der Trick da ist, dass man die Karte in den Monitor Mode setzt und dann WLAN Packete ohne Netzwerkzuordnung sendet. Sprich es gibt bei dieser Art keine AP und keine Clients drann sondern das ist dann einfach nur eine Punkt zu Punkt Übertragung, ohne Handshake anmeldung etc.

Die 2.4GHz Antennen gehn sogar noch, wir mal eine aus einer Pringles Dose gemacht und die geht gar nicht mal so schlecht, allerdings haben wir die nicht in der Messkammer durchgemessen, wie stark die Richtwirkung ist wird fraglich sein.

In dem Bereich haben wir übrigens die besten Erfahrung mit zirkularpolarisierten Antennen gemacht. Also enteweder Drohen + Groundstation Cloverleaf oder Cloverleaf auf der Drohne und Helixantenne an der Groundstation. Den Körper für die Wendelantenne haben wir uns 3D gedruckt.

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exception2002  18.03.2020, 17:57
@PeterKremsner

Das ist ein guter Hinweis, ich habe mal ein bisschen über diese Drohne, die der Fragesteller modden will recherchiert, da bin ich auf voidsec.com auf diesen Text gestoßen

"As a first step, I have analysed the protocols, the connection between the aircraft and the controller is done with Wi-Fi 5.725GHz – 5.825GHz (and not the Lightbridge protocol, for long range), while the connection between controller and mobile device is operating at 2.400GHz-2.483GHz, the controller is acting like an AP."

Andere Quellen sprechen nur von "5.7 to 5.8 GHz Radio".

Also scheint es sich bei der Verbindung zwischen Controller und Drohne tatsächlich um ein proprietäres WiFi-ähnliches Protokoll zu handeln, welches auf Frequenzen arbeitet die (meines Wissens nach) leicht vom 5GHz Standard abweichen. Also leider wirds mit konventionellen Repeatern schonmal nichts. Ich finde das ziemlich seltsam, da 5GHz doch (was die erreichbaren Distanzen angeht) 2.4 GHz unterlegen ist. Was die Kommunikation angeht, ist deine Theorie, dass die Pakete nicht in eine Client/AP Infrastruktur eingebettet werden, absolut korrekt. Da eine Helixantenne ja einen ähnlich hohen, teils noch höheren Gewinn als eine Yagi erzielt, aber eben zirkularpolarisiert ist, wäre die beste Lösung meines Erachtens nach die von dir vorgeschlagene Kombination aus Cloverleaf an der Drohne und Helixantenne am Controller, nur halt beides auf diese speziellen Frequenzen abgestimmt. Das gibt es aber auch fertig, zumindest für die Drohne: https://www.aerolab.de/fpv/antenne-5-8ghz/tx-cloverleaf-antenne-sma-plug-90-fuer-dji-phantom_502860_1898

Wenn der Fragesteller keinen 3D-Drucker hat, würde ja als Körper schon ein Rohr aus dem Sanitärbereich in Frage kommen.

Die Pringles-Cantenna hast du aber für Standard-WLAN gebaut oder?

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PeterKremsner  18.03.2020, 18:28
@exception2002

Pringles Cantenna war für GPS, sollte aber mit einem ähnlichen Design auch für 2.4GHz passen, man muss hald den Feed etwas anpassen.

Cloverleaf gibt es auch auf Aliexpress und ähnliche für alle möglichen Frequenzbänder jenseits der 2.4Ghz zu kaufen, nur die Helix muss man selbst machen.

Bei Richtantennen besteht eben immer die Gefahr, dass man das Signal verliert und nicht wieder findet, besonders bei große Entfernungen. Wir planen daher aktiv nachgeregelte 2.4GHz Helix antennen zu entwickeln, allerdings für den Lora Standard und nicht für Wifi.

Kommerzielle Drohnenhardware ist leider oft immer etwas eigenartig, weil es da keinen definierten Funkstandard gibt. Die Senden ja auch oft mit bis zu 1W im 2.4GHz Band was ja an sich nicht erlaubt ist, allerdings umgehen die die Beschränkung mit Frequenzyhopping und ähnlichen, also alles in allem Recht eigenartig.
Wir sind derzeit daran, für unsere Zwecke ein Funksystem nach der Unix Philosophie aufzubauen. Ein Programm was nur eine Sache macht und das dafür gut. Generell geht es hier um einen einfachen Datenfunk welcher UDP Pakete über kommerzielle Hardware drüberschickt, zB Lora oder ähnliches. Das was wir auch erreichen wollen ist die Nutzung von WLAN Hardware für dieses Konzept wofür wir gerade Wifibroadcast umschreiben und das ganze Drohnenspezifische Zeugs mal rausnehmen und nur die Funkhardware dazu bringen ein RAW Packet zu schicken, welches jedes andere Wifi System empfangen kann, gänzlich ohne WLAN Netzwerk und Controll nachrichten.

Den Videodownlink kann man dann einfach machen, indem man ffmpeg seine Daten per RDP über diese Schnittstelle streamen lässt.

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