Die Scharia gilt als alleinige Grundlage der Menschenrechte im Islam (laut Kairoer Erklärung). Warum?
So hat es die islamische Konferenz bereits vor Jahren beschlossen. Wie kann das sein? Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kairoer_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte_im_Islam
5 Antworten
Das ist ganz in der Logik des Islams. Der Islam lehnt jedes von Menschen gemachte Gesetz ab, wenn es nicht mit dem Wort Allahs übereinstimmt. Menschen, Parlamente, die UNO-Vollversammlung können nichts Gültiges beschließen aus eigener Machtvollkommenheit. Das wäre "Hochmut" und eine schwere Sünde.
Also konnten Muslime die UN-Charta nicht einfach annehmen, sie stellten sie unter den Vorbehalt "soweit sie der Scharia (=dem Wort Allahs) entspricht".
Damit ist die Charta natürlich entwertet, denn die Scharia stellt ja den Mann über die Frau, den Muslim über den Nichtmuslim, fordert folterähnliche Strafen (Auspeitschen und Handabhacken) und setzt auf den Austritt aus dem Islam die Todesstrafe.
Dazu kommt, dass im Islam keine Trennung zwischen Religion, Staat, Kultur und Alltagsleben vorgesehen ist. So wie damals im Nationalsozialismus, Stalinismus oder Maoismus.
Oder es zeigt, wie man durch geschicktes Weglassen Suggestivfragen stellen kann. So hast du weggelassen, dass dies gar nicht im ganzen Islam gilt, dass es überarbeitete Dinge gibt (beispielsweise von der "Liga arabischer Staaten" usw.
Da heißt es aber auch: "Weiterhin bestätigt sie auch die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam, was einen gewissen Widerspruch bedeutet"
Und an dem Punkt könnte man nun recherchieren, was es damit auf sich hat.
Gerne. Darum ja meine Fragestellung warum das so ist.
Wirklich? Dann müsste die Frage komplett anders lauten. Aber nichts destotrotz: Was hat deine Recherche zu dem Thema ergeben?
Ich finde nichts, darum ja die Fragestellung insgesamt zum Thema
Es handelt sich dabei um islamische "Logik" - die (genau wie die islamischen Menschenrechte) keine Logik im Sinne der Aufklärung ist!.
...die dahinterstehende "Logik" ist eine mittelalterliche "Logik" , die Behauptungen und subjektive Erfahrungen als Sachgrundlagen voraussetzt. (Dazu muss erwähnt werden, dass diese mittelalterliche Logik nicht auf den Islam beschränkt ist: Sie findet sich auch in anderen Religionen - bspw. bem Nichiren-Buddhismus, der in Japan im Spätmittelalter - völlig unabhängig vom Islam aufkam)
Im Falle der Kairoer ERklärung sieht das so aus: Die völlig unbewiesenen Behauptungen:
a) es gebe einen Gott, und dieser Got habe (zu allem Elend)
b) den Menschen Ge- und Verbote (d.h. Gesetze, d.h. "göttliche Menschenrechte" und -Pflichten) gegeben
wird völlig unhinterfragt als Tatsache vorausgesetzt. WENN man nun davon ausgeht, dass die (lediglich daherbehaupteten) Tatsachen solche sind, DANN ist es nur folgerichtig (logisch!), dass menschen-gemachte Rechte - also die UN-Deklaration der Menschenrechte keinerlei Gültigkeit haben, sofern sie dem Islam (= "der göttlichen WAhrheit") widersprechen.
- q.e.d. wie der geneigte Moslem sagen würde;)
Weil die kairorer Erklärung im Widerspruch zum internationalen Verständnis der Menschenrechte steht, und weil sie die Unumstößlichkeit der Religionsfreiheit nicht anerkennt.
Wieso sollte das nicht sein können? Theoretisch kann sich jede Gruppe eine eigene Menschrechtsdefinition zusammenbasteln. Die UN Menschrechtscharta ist ja eher aus westlichen Moralvorstellungen entstanden und keine wirklich weltweit entwickelte.
Zudem ist die Kairoer Erklärung veraltet, die Arabischen Länder haben eine neue ratifiziert die näher an der UN Variante angelehnt ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Arabische_Charta_der_Menschenrechte
Vielleicht solltest du dir den Link mal genauer durchlesen. Das gilt nicht einfach so im gesamten Islam. Beispielsweise solltest du dir Punkt 4 des Artikels nochmal genauer ansehen.
Da heißt es aber auch: "Weiterhin bestätigt sie auch die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam, was einen gewissen Widerspruch bedeutet"
Und an dem Punkt könnte man nun recherchieren, was es damit auf sich hat.
Wirklich? Dann müsste die Frage komplett anders lauten. Aber nichts destotrotz: Was hat deine Recherche zu dem Thema ergeben?
Ich finde nichts, darum ja die Fragestellung insgesamt zum Thema
Beispiel: Kairoer Erklärung für Menschenrechte im Islam - humanrights.ch
Vielleicht beschränkst du dich auf einen Nachrichtenstrang. Auf diesen hier.
Art. 4 wirkt als Generalklausel zur Abschaffung der eingeräumten Rechte: „Die in dieser Charta gewährleisteten Rechte und Freiheiten dürfen nur eingeschränkt werden, wenn dies gesetzlich vorgesehen... ist“
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Arabische_Charta_der_Menschenrechte
und damit wertlos.
Nein, aber jetzt. Und da gibt es dieses PDF:
Although the ODHR better reflects principles rooted in international human rights law, it falls short on issues related to family values, freedom of speech, and political participation
...
Like its predecessor, the ODHR is a non-binding document whose value is mostly symbolic.
Dann zeigt es widerum die Intoleranz dieser Religion sehr deutlich.