Die Geschichte wird von Siegern geschrieben?


13.02.2024, 18:58

Zum Beispiel das Wort rechts kommt aus dem mittelhochdeutschen Wort reht und bedeutet richtig.

Links kommt aus dem altgermanischen und heißt ungeschickt, verschlagen und hinterhältig.

Das Ergebnis basiert auf 33 Abstimmungen

Ja 67%
Nein 33%

9 Antworten

Ja

Ja, aber... Nicht immer, nicht uneingeschränkt.

Geschichte wird von Gelehrten geschrieben. Von Schriftstellern, Historikerinnen und Biographen.

Natürlich kann ein Sieger - wer eben gerade an der Macht ist - viel eher solche Leute bezahlen und beauftragen, und bestimmen, was gelehrt und verbreitet wird. Kurz- und mittelfristig geht das sehr gut. Aber es gibt auch Oppositionelle und Minderheiten, die ebenfalls ihre Texte schreiben und ihre Traditionen weitergeben. Ganz ausrotten können auch die Herrschenden das nicht.

Und was sich langfristig durchsetzen wird? Darauf haben die Sieger von heute weniger Einfluss. Nach Jahrhunderten und Jahrtausenden bleiben nur noch wenige Überreste und Textquellen zurück - und die Auswahl ist dabei eher zufällig und oft unerwartet. (Es gibt Philosophen, deren Ideen heute nur deswegen bekannt sind, weil ein Gegner sie zitierte, um sie danach zu widerlegen. Hätte der Gegner sie ignoriert, wären sie vergessen...)

Oft wird der heutige Ruf einer antiken Person oder Gruppe durch die persönlichen Vorurteile des Verfassers der einzigen Quelle geprägt. Siehe Agrippina zum Beispiel...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Grundstudium Ägyptologie und Geschichtswissenschaft
Nein

Ich denke die Geschichte wird oft auch von den Verlierern, die ggf. sogar Verursacher waren, geschrieben bzw. im Nachhinein umgeschrieben, damit der ehemalige Sieger grundlos aussieht. Es kommt einfach drauf an, wer eben gerade an der Macht ist. Deshalb sind wir gezwungen, ein ums andere Mal die Geschichte zu wiederholen.

Anders ausgedrückt: das was derzeit abgeht hatten wir, die Germanen, Römer, Griechen, Iberer etc. alles schon gehabt. Jetzt sind wir wieder in der spätrömischen Dekadenz und kümmern uns um Nichtigkeiten, während die islamische Invasion nicht mal einen Krieg braucht, um an ihr Ziel zu kommen.

Will heißen: irgendwann wird die deutsche Geschichte auf Arabisch weitergeschrieben. Wie die das dann alles sehen, ist wieder anders, als es die Schulbücher heute lehren, die Nachkriegsregierung damals sah, oder König- und Kaiserreiche, die im Mittelalter Europa bewahrten oder rückeroberten.

ArnoldBentheim  13.02.2024, 22:05
Ich denke die Geschichte wird oft auch von den Verlierern, die ggf. sogar Verursacher waren, geschrieben bzw. im Nachhinein umgeschrieben, damit der ehemalige Sieger grundlos aussieht. Es kommt einfach drauf an, wer eben gerade an der Macht ist. Deshalb sind wir gezwungen, ein ums andere Mal die Geschichte zu wiederholen.

Gewiss gibt es auch Geschichtsklitterung, Geschichtsverfälschung. Geschichtsrevisionisten und -fälscher aber werden von der Geschichtswissenschaft rasch erkannt und entlarvt! In politischen Systemen freilich, in denen keine Demokratie und allenfalls sehr eingeschränkte Freiheit herrscht, gibt es keine Geschichtswissenschaft, sondern bestimmt der Staat, wie die Vergangenheit gewesen sein soll und was die Menschen glauben müssen. Russland ist derzeit ein besonders eklatantes Beispiel für staatliche Geschichtsfälschung. In freiheitlichen Demokratien wie z. B. Deutschland haben Geschichtsfälscher keine Chance - und nur dumme, historisch ungebildete Menschen fallen auf sie herein!

Anders ausgedrückt: das was derzeit abgeht hatten wir, die Germanen, Römer, Griechen, Iberer etc. alles schon gehabt. Jetzt sind wir wieder in der spätrömischen Dekadenz und kümmern uns um Nichtigkeiten, während die islamische Invasion nicht mal einen Krieg braucht, um an ihr Ziel zu kommen.

Die sog. "spätrömische Dekadenz" ist ein Mythos! Ansonsten muss man konstatieren, dass freiheitlich-demokratische Gesellschaften mehrheitlich sehr wohl aus der Geschichte gelernt haben! Das Problem sind die Unwissenden, die Ungebildeten und Dummen, die nicht selbst denken können oder wollen, sich ihren Vorurteilen hingeben, allzu sehr Einzelerscheinungen pauschalieren und sich auf diese Weise auf Irrwege begeben, die sie zu ggf. fatalen Fehlurteilen führen.

Will heißen: irgendwann wird die deutsche Geschichte auf Arabisch weitergeschrieben.

Niemand kann in die Zukunft sehen. Es ist jedoch bemerkenswert, wie wenig manche Zeitgenossen auf die Zugkraft ihrer heimatlichen Kultur und Werthaltungen setzen und sich dafür einsetzen, stattdessen auf Defätist machen und gewissermaßen aus Angst vor dem Tode den Selbstmord beschwören und herbeisehnen. Anders gewendet: die deutsche Geschichte wird noch lange Zeit in der Amtssprache Deutsch geschrieben werden, selbst von Deutschen mit z. B. arabischem Migrationshintergrund, die an deutschen Universitäten gebildet und ausgebildet worden sind.

7
Ja

ich frage mich ganz ernsthaft, was Deine Definitionen von Links und Rechts mit Deiner Frage zu tuen haben soll.

Übrigens kommt das politische "Links" und "Rechts" von "links der Mitte" und "rechts der Mitte" und ist tatsächlich als Richtungsangabe gemeint!

Von Experte Geraldianer bestätigt
Nein
Das Problem ist niemand kann historische Fakten selbst erleben. Niemand kann die Zeit zurück drehen.

Das ist doch logisch und naturgegeben.

Und nur die Wahrheit von dem er übrig geblieben ist bleibt bestehen. Während die Wahrheit von dem der ausgeschaltet wurde, dessen Wahrheit wird verloren gehen.

Das braucht nicht zwangsläufig so zu sein. Man braucht nicht allzu weit in die Geschichte zurückzugehen, um zu erkennen, dass die historischen Quellen, die dazu dienen, "historische Fakten" zu rekonstruieren, sowohl von "Siegern" als auch von Besiegten vorhanden und allgemein zugänglich sind und daher "die Wahrheit" beider Seiten erforscht und dargestellt werden kann.

Niemand kann uns versichern dass der Koreakrieg, Vietnamkrieg, Zweite oder erste Weltkrieg tatsächlich so passiert ist

Es gibt heute genügend Darstellungen seriöser geschichtswissenschaftlicher Forscher, die international untereinander vernetzt sind und in fachwissenschaftlichem Austausch stehen, die alle vorhandenen Quellen sorgsam auswerten und akribisch rekonstruieren, was "so passiert ist"!

und wer da der gute war,

Gut und Böse sind keine geschichtswissenschaftlichen, sondern moralische Beurteilungskriterien.

denn wie haben nir die Wahrheit der Gewinner des Krieges, nicht die der Loser.

So spricht der Volksmund. Und er hat Unrecht! Denn die Geschichtswissenschaft vermeidet oberflächlich-pauschale, sondern bemüht sich um differenzierte Urteile!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.
RechterRedneck 
Fragesteller
 13.02.2024, 22:17

die international untereinander vernetzt sind

Gerade Den vertraut man am wenigsten. Kommunistiches Weltsystem.

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DerRoll  13.02.2024, 22:19
@RechterRedneck

Oh je. Kann es sein dass du ganz tief in einer verschwörungstheoretischen Blase steckst? Und dass du in keiner Weise eine Ahnung hast wie wissenschaftliches Arbeiten funktioniert?

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ArnoldBentheim  13.02.2024, 22:22
@RechterRedneck
Gerade Den vertraut man am wenigsten. Kommunistiches Weltsystem.

Gerade diesen kann man am meisten vertrauen, weil sie mit kommunistischen und anderweitigen Zwangssystemen nichts zu tun haben! Gewissenhafte Historiker wollen mit ihrer Arbeit die Menschen bilden, zum Denken und zur Urteilsfähigkeit anregen, statt wie Zwangssysteme, z. B. Russland, die Menschen zur Unterwürfigkeit und zum gläubigen Kadavergehorsam zu zwingen.

6
RechterRedneck 
Fragesteller
 13.02.2024, 22:29
@ArnoldBentheim

Russland ist kein kommunistischer Staat und selbst die UdSSR war es eigentlich nie, da Lenin zu früh an Krebs gestorben ist.

Gewissenhafte Historiker wollen mit ihrer Arbeit die Menschen bilden, zum Denken und zur Urteilsfähigkeit anregen

Die meisten Historiker sind schuld an der miesen Lage in Deutschland in dem sie die Boomer durch den Schuld innerlich zerfressen haben, genauer gesagt ist das gesamte westliche Bildungssystem inhärent verottet oder um es mit den Worten von Antonio Gramsci zu sagen "Marsch durch die Institutionen"

0
RechterRedneck 
Fragesteller
 13.02.2024, 22:34
@DerRoll

Wissenschaft hat uns gezeigt während Corona das es nur eine Zivilreligion ist für Leute damit sie sich keine eigene Meinung bilden müssen.

Wissenschaftler kommen von der Universität und die Uni ist so fest in linker Macht wie keine andere Institution. Das sind ebenfalls Agenten eurer Weltsicht.

Wenn man nur auf die Wissenschaft hört anstatt sich eine Meinung zu bilden dann leben wir defacto in einer Technokratie.

1
DerRoll  13.02.2024, 22:34
@RechterRedneck
Wissenschaft hat uns gezeigt während Corona das es nur eine Zivilreligion ist für Leute damit sie sich keine eigene Meinung bilden müssen.

Ich glaube dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Du hast schlicht keine Ahnung.

6
RechterRedneck 
Fragesteller
 13.02.2024, 22:37
@DerRoll

Man hat schon bei den Studentenbewegungen der 1960er Jahre gesehen dass das Bildungssystem von Linkem inhärent infiltriert ist. Und jeder eurer Wissenschaftler war mal in einer Uni dem typisch linksliberalen Milieu.

Und wenn wir wirklich nur noch auf die Wissenschaft hören anstatt uns unsere eigene Meinung zu bilden dann leben wir defacto im einer Technokratie.

1
DerRoll  13.02.2024, 22:42
@RechterRedneck

Wenn du kicht auf wissenschaftliche Erkenntnisse hörst bleibt dir der Gang zurück in die Höhle. Viel Spaß dort.

6
RechterRedneck 
Fragesteller
 13.02.2024, 22:44
@DerRoll

Ja eat the 🪳wie es der Klausi so schön sagt. Fahr schön dein E-Auto, trag deine Covid-Maske, Wärme schön deine Wärmepumpen. Ich bleibe bei meiner wunderschönen russischen Energie.

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ArnoldBentheim  13.02.2024, 22:59
@RechterRedneck
Russland ist kein kommunistischer Staat

Daher hatte ich das heutige Russland auch nur als "Zwangssystem" charakterisiert!

Die meisten Historiker sind schuld an der miesen Lage in Deutschland in dem sie die Boomer durch den Schuld innerlich zerfressen haben,

Einerseits befindet sich Deutschland und seine Bevölkerung keineswegs in einer "miesen Lage", sondern durchaus immer noch in einer privilegierten. Andererseits kann man nicht Historiker dafür verantwortlich machen, wenn dumme und ungebildete Menschen die gewissenhaft erforschten historischen Tatsachen nicht zur Kenntnis nehmen wollen und unfähig sind, zwischen "Schuld" und Verantwortung zu unterscheiden!

genauer gesagt ist das gesamte westliche Bildungssystem inhärent ver(r)ottet

Tatsächlich? Dieses Pauschalverdikt ist nicht nachvollziehbar begründet und unsinnig.

oder um es mit den Worten von Antonio Gramsci zu sagen "Marsch durch die Institutionen"

Das mag neuerdings wieder das Ziel gewisser extremistischer Parteiungen sein, aber die Mehrheit zumindest der Deutschen fällt darauf nicht mehr herein.

5
RechterRedneck 
Fragesteller
 13.02.2024, 23:20
@ArnoldBentheim

Das Bildungssystem ist so inhärent infiltriert von Linken dass das in einem Tweet von Elon Musk mit sowjetischer Propaganda verglichen wurde.

https://twitter.com/elonmusk/status/1635699420326133760?t=E049Yd_G1vjrzH0QF9S30A&s=19

Die Studentenbewegung der 1960er Jahre wäre auch anders nicht entstanden wenn die Universitäten und Hochschulen durch Linke nicht inhärent infiltriert wären.

Einerseits befindet sich Deutschland und seine Bevölkerung keineswegs in einer "miesen Lage", sondern durchaus immer noch in einer privilegierten.

Überhaupt nicht die meisten Deutschen die man sieht sind alte Männer da die Boomer zu wenig Kinder gemacht haben genau so wie ihre Kinder dann auch.

Während es bei den jungen Generationen nur noch Migranten sind und in Berlin der häufigste Babyname Mohammed ist.

zur Kenntnis nehmen wollen und unfähig sind, zwischen "Schuld" und Verantwortung zu unterscheiden!

Dieser Schuldkult hat die 68er-Bewegung überhaupt einmal erschaffen und somit auch die Boomer, dass die das dann zugelassen haben, dass sich dieses Land so miese entwickelt.

Wie gesagt wenn die Kommunisten, die jetzt nicht mehr so heißen, sie heißen jetzt "PROGRESSIVE" nicht ihren "Marsch durch die Institutionen" gemacht hätten um es mit den Worten von Antonio Gramsci zu sagen, wären die 68er und andere linke Studentenbewegungen nie entstanden uns uns (Konservativen) würde es viel besser gehen.

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ArnoldBentheim  13.02.2024, 23:36
@RechterRedneck
Das Bildungssystem ist so inhärent infiltriert von Linken

Das deutsche Bildungssystem wird von Menschen getragen, die mehrheitlich auf der Grundlage unserer freiheitlich-demokratischen Werte die Bildungsarbeit gestalten. Vertreter aller politischen Richtungen gehören zu den Bildungsträgern und -vermittlern.

Die Studentenbewegung der 1960er Jahre wäre auch anders nicht entstanden wenn die Universitäten und Hochschulen durch Linke nicht inhärent infiltriert wären.

Das ist falsch. Außerdem sind das alte Kamellen und seit Jahrzehnten vorbei.

Überhaupt nicht die meisten Deutschen

Doch, genau die!

Während es bei den jungen Generationen nur noch Migranten sind und in Berlin der häufigste Babyname Mohammed ist.

Deine Abneigung gegen Migranten allgemein und Moslems insbesondere wird zur Kenntnis genommen. Gleichwohl ist Berlin nicht Deutschland!

Dieser Schuldkult hat die 68er-Bewegung überhaupt einmal erschaffen und somit auch die Boomer, dass die das dann zugelassen haben, dass sich dieses Land so miese entwickelt.

"Schuldkult" ist eine Erfindung der ewig Gestrigen und der Geschichtsfälscher, die mit der historischen Wahrheit intellektuell nicht fertig werden und sich selbst den Zugang zur Erkenntnis erschweren bzw. gänzlich verbauen. Einen "Schuldkult" gibt es nicht in Deutschland, sondern eine intensive Aufarbeitung der geschichtlichen Vergangenheit und eine verantwortungsvolle Wahrnehmung von Aufgaben, die sich daraus ergeben.

... uns (Konservativen) würde es viel besser gehen.

Die meisten Regierungsjahre in der Bundesrepublik Deutschland haben Konservative verantwortlich gestaltet. Auch jetzt sind die politischen Umfragen wieder so, dass Konservative an der Spitze der Wählergunst stehen. Was gibt es da zu jammern?

6
Nein

Schwachsinn, das hat nichts mit der Wortherkunft zu tun, sondern kommt aus der Sitzordnung der französischen Nationalversammlung von 1789

Sitzordnung im französischen Nationalversammlung

  • 1789 wählten die Abgeordneten der Nationalversammlung ihre Sitzplätze nach politischen Gesichtspunkten.
  • Adel und Geistliche saßen rechts vom Parlamentspräsidenten, da sie die bestehende Ordnung unterstützten.
  • Republikaner und Radikalere saßen links vom Präsidenten, weil sie die bestehende Ordnung ändern wollten.
  • Die Mitte wurde von Moderaten besetzt.