Die Freundin meines Vater hasst mich, weil sie meine Mutter nicht mag, was kann ich tun?
Hallihallo liebe Community! Folgendes spielt sich in meiner "Familie" nun schon seit guten zwei Jahren ab: Die neue Freundin meines Vaters, die er auch bald heiraten wird, weshalb ich mir erlaube, sie meine Stiefmutter zu nennen, kann mich einfach nicht ausstehen. Sie redet das ganze Wochenende (bin jedes zweite Wochenende da) kein Wort mit mir, höchstens wenn sie etwas stört, aber dann stichelt sie nur in einem sehr unhöflichen, genervten Ton von der Seite. Außerdem sieht sie mich immer mit einem Blick an, den andere Leute einer Wespe zuwerfen würden, die auf ihrem Eis sitzt und sie am Essen hindert. Ich habe meinen Vater mal gebeten, die darauf anzusprechen, aber seine Antwort war nur, dass ich sie am Anfang nicht gleich akzeptiert habe und sie sich deswegen die ersten Wochen ungeliebt und abgewiesen gefühlt hat. Ich hätte mich nicht richtig verhalten und das nehme sie mir eben noch übel. Nach zwei Jahren. Ich wusste bei dieser Aussage ehrlich gesagt nicht ob ich lachen oder weinen soll. Als mein Vater mir seine Neue zum ersten Mal vorgestellt hat, war ich extra sehr höflich und bemüht freundlich, weil ich wusste wieviel ihm das bedeutet. Die Trennung meiner Eltern lag zu diesem Zeitpunkt vielleicht drei Wochen zurück, ich habe also logischerweise noch sehr darunter gelitten. Der Schock saß tief und außerdem wusste ich, dass die beiden sehr wahrscheinlich schon vor der Scheidung was am Laufen hatten. Trotzdem war ich ganz besonders nett zu ihr und habe mich bemüht einen guten Start zu ermöglichen. Aber es war von Anfang an diese Kälte ihrerseits da. Klar, ich habe sie nicht Mama genannt und bin zum Kuscheln zu ihr ins Bett gekommen, um mit ihr meine Geheimnisse zu besprechen, aber das liegt daran, dass sie einfach nicht meine Mutter ist. Und das wird sie nie werden. Teil meiner Familie, ja, das hätte ich akzeptiert, aber Mutter, nein. Ich denke das ist doch verständlich. Für sie scheinbar nicht. Es fiel mir einfach schwer so viel auf einmal zu verkraften und deshalb war es auch nicht einfach mich so anzustrengen, damit sich mich mag, was trotzdem sinnlos war. Sie hätte ja von Anfang an nur meine beste Freundin sein wollen, aber ich hätte mich vehement gewehrt. Das zu hören verletzt mich. Ich habe alles versucht. Und trotzdem ist sie nach zwei Jahren immer noch sauer. Nach genauerem Nachharken ließ sich noch feststellen, dass sie mich deshalb nicht mag, weil ich meiner Mutter so ähnlich bin und weil ich sie an sie erinnere. Und weil sie meine Mutter nicht mag, bin ich auch böse. Ich finde das nicht gerecht, ich versuche alles, mache ihr Geschenke, bringe Ihr Getränke, tue ihr Gefallen und erledige Aufgaben für sie, ohne dass sie mich auch nur eines Blickes würdigt. Immer bin ich die, die verzweifelt versucht ein Gespräch aufzubauen. Spreche ich meinen Vater darauf an, weil er einen besseren Draht zu ihr hat, kommen immer nur dieselben Sachen. Ich habe keine Lust mehr mich von ihr ausnutzen zu lassen wie ein Hausdiener, nur damit sich mich mag.
4 Antworten
Dann lass es einfach sein. Ihr müsst euch nicht mögen. Und du musst auch nicht für sie arbeiten. Hauptsache ihr kommt aus.
Aber ihr seht euch ja auch nur jedes zweite Wochenende. Dann ist es wohl zu ertragen. Und vielleicht kannst du deinen Vater ja auch bitten, die wenige Zeit auch hauptsächlich nur mit dir alleine zu verbringen, ohne sie.
Du bist definitv nicht Schuld an eurem Verhältnis. Und da sie älter ist, sollte sie sich auch erwachsener und reifer benehmen. Von dir muss keiner was erwarten.
Oh Gott nein. Als Kind ist man niemals für die Fehler und Scheidung der Eltern verantwortlich und du solltest auch auf gar keinen Fall als Vermittler agieren. Deine Eltern müssen ihre Angelegenheiten miteinander selbstständig regeln können oder eben per Anwalt. Aber niemals per Kind.
Das ist NICHT deine Aufgabe und du solltest dich unbedingt davon freimachen. Lass dich doch nicht benutzen.
Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Und auch du bist nur für dich selbst verantworlich und nicht für deine ganze Familie.
Ich quäle mich gerade, ob ich überhaupt antworten soll. Deine ganze Geschichte trieft nur so voller Anschuldigungen und gleichzeitig Selbstmitleid.
Die Stiefmutter versteht alles falsch, abr du bist gut, fürsorglich und Harmonieschaffend.
Ich stelle einfach mal in Frage, dass Du (genauso wie sie) wirklich versuchst, objektiv zu sein.
Sie versteht alles falsch. Kann es nicht genauso sein, dass Du alles falsch verstehst? Wieso redet Ihr nur übereinander und nicht miteinander?
Warum sollte sie Dich hassen, weil Du Deiner Mutter ähnelst? Oder versucht Deine Mutter, einen Keil zwischen Euch zu bringen?
Du solltest anfangen, Deine Sicht zu relativieren und vernünftig zu sprechen!
Ich weiß, dass meine Frage hier überaus parteiisch wirkt. Aber hast du wirklich anderes erwartet? Greif dir mal an die eigene Nase: Wer schafft es in dieser Situation sachlich zu bleiben? Das ist alles aus meiner Perspektive geschildert. Also absolut von meiner Meinung und meinen Empfindungen geprägt, gebe ich zu, aber das ist eigentlich logisch, dachte ich. Ich weiß nicht, warum sie mich hassen sollte, weil ich meiner Mutter ähnele, das hat mein Vater mir eben so gesagt. Ich rede immer mit ihm über sie und nicht mit ihr, weil ich mich ganz ehrlich nicht traue und mittlerweile selbst eine Art Barriere habe. Ich fühle mich eben einfach wie ein Dorn im ihrem Auge. (Achtung, nur mein Standpunkt.) Sachliche Schilderungen könnte man von einem Außenstehenden erwarten, aber nicht von einer involvierten Person. Ich versuche nicht objektiv zu sein, du hast recht, weil ich das nicht kann. Trotzdem danke für deine Antwort. ;)
Ich antworte mal aus der Perspektive der Stiefmutter und kann dir nur dringend empfehlen, mit ihr zu reden!
Die Stiefmutter versucht natürlich am Anfang eine Beziehung zu Dir aufzubauen, aber in dieser Zeit könntest Du das nicht annehmen.
Im Laufe der Zeit haben sich die Fronten verhärtet und ich als Stiefmutter würde irgendwann sagen, dass Du mich mal an die Füße fassen kannst, weil Du - nach IHREM Empfinden -ätzend warst.
Wenn Du das wirklich aufbrechen willst, kannst Du nur mit ihr sprechen. Mach ihr dabei keine Vorwürfe (DU hast.... DU bist...), sonderb beschreibe Deine Gefühle, deine Sorgen und. Auch Deine Wünsche und bitte sie, Dir eine Rückmeldung zu geben.
Ich verspreche Dir, dass das klappen kann, wenn ihr beide ehrlich seid.
Schlecht behandelt zu werden ist schlimm. Die Gründe liegen nicht bei dir selbst, das sind unterschwellige Gefühle, die sich so ausdrücken, Die Frau hat längst nicht mit deiner Mutter ihren Frieden gemacht, vielleicht hat sie auch Schuldgefühle, weil sie an der zerstörten Ehe mitschuld war. Du siehst deiner Mutter ähnlich, sie lehnt dich ab.
Sie überträgt ihre unguten Empfindungen auf dich und du tauchst alle zwei Wochen auf und erinnerst sie wieder an die Vorgeschichte, sie schafft es nicht, die Geschehen zu trennen. Es kann auch Eifersucht im Spiel sein, sie mag keine Kinder, du bist ihr lästig...hier können wir lange weiterspekulieren.
Enttäuschend ist das Verhalten deines Vaters, der sich vor sie stellt und dich auflaufen lässt.
Könntest du dir vorstellen, die Besuche erst mal in einem größeren Zeitabstand zu machen? Oder einige Monate gar nicht, damit Ruhe einkehrt und jeder zum Nachdenken kommt?
Sorry aber lass dich doch nicht so ausnutzen? Wie du schon sagst sie ist eben nicht deine mutter dann sch**** auf sie und kriech ihr nicht in den Ar*** sie versucht wohl deinen Vater für sich allein zu haben und wenn dein Vater sich noch von ihr beeinflussen lässt und sie in Schutz nimmt dann solltest du mal paar ernste Takte sprechen und mal sagen was in deinem Kopf abgeht und es genauso wie hier in GF.net schildern und erzählen. Sie kann es nicht verkraften dass du vor ihr da warst aber Blut ist dicker als Wasser. Und wenn dein Vater das nicht so sieht, ist er kein richtiger Vater. Such einfach ein ernstes Gespräch und lass deine Gefühle freien Lauf...
Naja, ich hätte mir halt gewünscht von meiner ganzen neuen Familie akzeptiert zu werden, da ich ein sehr harmoniebedürftiger Mensch bin. Um Zeit alleine bitte ich meinen Vater schon lange vergeblich, wir haben seit der Trennung einen einzigen Tag alleine verbracht, nachdem sich meine Stiefmutzer beschwert hat, ich würde einen Keil zwischen sie treiben wollen und sie ausgrenzen. Da mein Vater auf sie hört, gibt es jetzt eben keine Papazeit mehr. Meistens eigentlich nur noch Beschäftige-deine-Stiefgeschwister-Zeit. Aber er versteht auch nicht, warum ich mir Zeit mit ihm alleine wünsche. Und ein bisschen bin ich schon dafür verantwortlich, da ich, als ältestes Kind und somit als Vermittler zwischen den Fronten meiner Eltern, leider eine gewisse Verantwortung für alles tragen muss, was in dieser Familie geschieht.