Die ersten Geldbesitzer?

Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen

Realitätsfern, andere Methoden. 80%
Realitätsnah, und noch mehr Methoden. 20%
Realitätsnah, keine anderen Methoden. 0%

3 Antworten

Realitätsfern, andere Methoden.

Du liegst vollkommen daneben, das hat überhaupt nichts mit Staatskrediten zu tun.

Letztlich wurde durch Geld als standardisiertes Tauschmittel der Handel erleichtert - und die Entstehung normierten Geldes folgte einem königlichen Dekret im Orient, dem die ewige Feilscherei über den Wert der Geldvorläufer auf den Keks ging, der beschrieb genau, wie groß und schwer die Goldmünze sein musste und aus welcher Mine das Gold zu stammen hatte.

Ansonsten sind die bevorzugten Geldmünzen aus edlen und unedlen Metallen, deren Förderung beherrschte der Mensch schon lange, ganz unabhängig von Staaten und erst recht von staatlichen Anleihen.

SirDe 
Fragesteller
 28.09.2023, 17:53

Ich habe mich, wie ich erst im Nachhinein feststellte, in der Artikulation der Frage vertan und sprach von den anfänglichen staatlichen Währungen.

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Realitätsfern, andere Methoden.

Es war ganz anders.

Mit der neolithischen Revolution vor ca. 10.000 Jahren entstand eine arbeitsteilige Produktionsweise und damit musste ein Tauschhandel her. Dass es sehr schwer ist einzelne Dinge miteinander zu verrechnen merkten die Menschen sehr schnell und es kam zu erstem Warengeld. Das war je nach Region unterschiedlich: Muscheln, Bohnen, Vieh oder Getreide. So war es leicht zu sagen: ein Bündel Feuerholz kostet 6 Bohnen, ein Huhn kostet 10 usw.

Sehr eng damit verbunden ist die Verbreitung von Schrift, weil plötzlich Buchhaltung wichtig war, denn irgendwo musste standardisiert festgehalten werden, was wieviel kostet. Solch Warengeld brachten die in Umlauf, die diese Waren hatten und damit Tauschhandel betrieben: Bauern, Viehhirten, Fischer usw.

Jedoch hat Warengeld ein großes Problem: es verdirbt irgendwann mal, so ging man schnell zu Edelmetallen über. Silberbrocken, Goldstaub usw. wurde aufgewogen.

Die ersten Münzen entstanden erst um 700 v. Chr. in der heutigen Türkei. Man nahm irgendein Edelmetall, formte es (ohne Prägung) und legte den Wert fest. Natürlich war der Staat es - damals der König - der die ersten Münzen ausgab. Prägungen entstanden rund 100 Jahre später, als erstes Hindernis für Fälscher und um zu zeigen, wem das Geld gehörte: dem König/Landesherrn.

Wie kam es in Umlauf? Auch ein Landesherr kauft, bezahlt usw. so kam es nach und nach in Umlauf und die Menschen konnten es auch benutzen.

Papiergeld entstand erst vor ca. 900 Jahren in China.

Deine ganze Tabelle ist realitätsfern. Und was sollen diese anderen Methoden?

Natürlich gab es keine Kredite gegen Geld.
Die Leute wollten was handfestes für ihre Güter. Das Geld bestand aus Silber oder Gold und hatte einen Eigenwert, unabhängig von dem, was draufstand.
Papiergeld gab es sehr viel später, ebenso Kreditscheine, bei denen das Symbol den materiellen Wert ersetzte.
Der Louis d'or, die 20 Franc Münze, bestand aus Gold.

SirDe 
Fragesteller
 28.09.2023, 17:51

Cool, dass nicht auf die Frage eingegangen wurde 👍

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SirDe 
Fragesteller
 28.09.2023, 18:02
@Hinkelsteiner

Ich hinterfragte, wie das Geld in den Umlauf kam. Das Münzgeld. Woraus das Zeug bestand, hab ich nie hinterfragt. Da kann ich auch Google konsultieren.

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Hinkelsteiner  28.09.2023, 19:19
@SirDe

Und das habe ich beantwortet.
Weil das Geld einen materiellen und nicht nur ideellen Wert hatte, war es zum Tausch geeignet und kam so in den Umlauf. Drei Goldstücke gegen ein Schwein zum Beispiel.
Der Abgeber des Schweins hatte echtes Gold in der Hand, mit dem er weiterhandeln konnte.
Die Münzen waren nicht so leicht zu fälschen wie Barren, deswegen waren sie sicheres Geld.
Und je mehr Münzen in den Umlauf kamen, desto selbstverständlicher wurden sie.

Du solltest häufiger Google konsultieren, wenn es mit der Vorstellungskraft hapert.

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