Deutschunterricht Geschichte Interpretation Stellungnahme

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Hmmmm, wie kann man dir das sagen, ohne Verwirrung zu stiften.... Kurzgeschichten sind nicht kurz, weil dem Autor nichts einfiel, sondern weil er den Inhalt so komprimieren wollte, dass die Aussage deutlich wird, die er dem Leser zu übermitteln versucht. Du solltest nach rethorischen Merkmalen und Metaphern gucken, die auffallen und versuchen zu sehen, wieso der Autor sie hervorhebt. Gerade wenn alles normal zu sein scheint, ist es leichter das Besondere zu finden, wenn man seinen Blick nur schärft. Filterst du alles Besondere und deutest du Metaphern, dann ergibt sich der Sinn/die Interpretation von selbst. Der Schlüssel ist das finden der Besonderheiten, die der Autor eingebaut hat :)

Ein Interpretation ist eine Erklärung, was nach deiner Meinung die Sinn der Geschichte ist, bzw was der Autor mit seiner Geschichte aussagen will. Also nicht ob du sie gut oder schlecht fandest, sondern welche Bedeutung/welche Ausage sie haben könnte.

Man könnte dahin Schreiben ob man der Hauptaussage des gedichtes zustimmt oder ob sich die aussage auf andere sachen übertragen lässt aber eigentlich gehört da auch die eigene Meinung rein :/

Lieber Günther,

es schmerzt mich, deine Frage zu lesen: In der Überschrift ist doch Interpretation richtig geschrieben. Naja.

Also, du hast die Geschichte analysiert und auseinandergenommen. Du hast die Stilmittel benannt und erklärt, wozu sie dienen. Du hast den Konflikt oder um was auch immer die Geschichte ging, benannte und von allen Seiten beleuchtet.

In einer Kurzgeschichte will der Autor im allgemeinen was sagen, und das hast du dank deiner Interpretation herausgefunden.

Nun möchte deine Lehrerin, dass du dazu selbst Stellung beziehst. Ich finde es merkwürdig, dass man dir das so vorschreiben will, aber Lehrer sind nun mal seltsame Menschen. Also, sie will, dass du dich sozusagen privat dazu äußerst, was dich persönlich der Konflikt, das Thema etc. angeht. Ok, du kannst das abmildern, indem du schreibst: Aus der Perspektive der Jugend von 2014 wundert man sich über den Konflikt, oder: ...kann man das heute immer noch sehr gut nachvollziehen, oder ... trifft das ein heute bestehende Problem im Kern, weil...

Das weil ist wichtig, denn sonst weiß ja niemand, warum das so sein soll, wie in deiner Stellungnahme beschrieben. Natürlich kann man in einer Stellungnahme auch schreiben, dass die Geschichte aus diesen oder jenen Gründen misslungen ist, aber eben begründet. Finde ich, aber ich bin ja auch kein Lehrer.

Ich wünsche dir jedenfalls ein glückliches Händchen und starke hermeneutische Kraft.

Viele Grüße, Toskana-Kalle