der Laplacesche Dämon ist praktisch unmöglich bzw. widerlegt. Aber das Argument dagegen (Unschärferelation) gilt doch nur auf Quantenebene, oder nicht?

3 Antworten

Quantenmechanik sorgt für mikroskopische Variation der Anfangsbedingungen, und Chaos vergrößert beliebig kleine Variationen in beliebig große makroskopische Variationen.

Determinismus (Laplaces Dämon) führt zu einem Selbstreferenz-Widerspruch ähnlich dem Friseursparadoxon, dem Gödelschen Unvollständigkeitssatz und Turings Halteproblem. Wenn alles vorherbestimmt ist, dann liegt die detaillierte Information über die Zukunft im Universum bereit und ist im Prinzip auslesbar und durch Menschen vermeidbar, außer wenn auch die Information über das Auslesen der Information schon bereitliegt, genau wie die Infomation über das Auslesen der Information über das Auslesen usw. ad vomitum*, um das Paradox zu umgehen. Der Speicherplatz auch eines unendlichen Universums kann aber nicht mächtiger sein als das Universum selbst.

*) ad infinitum, bis man kotzt

In diesem Universum verhindert zusätzlich die Kombination von Quantenmechanik und Chaos die Vorausberechnung aller Zukunft, weil sie mikroskopische Anfangsbedingungen, die gegenwärtig nicht nur unbekannt sondern nicht existent sind, zu makroskopischen Abweichungen vergrößert.

https://www.youtube.com/watch?v=fDek6cYijxI

Was übrigens nicht bedeutet, dass Chaos Willkür ist - es folgt fundamentalen Gesetzen...

https://www.youtube.com/watch?v=ovJcsL7vyrk

tensoriamu 
Fragesteller
 30.08.2023, 09:55
bis man kotzt

hab ich mir schon gedacht😂

also ist er deshalb selbst philosophisch unmöglich, weil sich die (Unschärferelation auf) Quantenebene auch auf größere Ebenen auswirkt?

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hologence  30.08.2023, 10:41
@tensoriamu
selbst philosophisch unmöglich, weil sich die (Unschärferelation auf) Quantenebene auch auf größere Ebenen auswirkt?

mit philosophisch habe ich gar nichts am Hut. Mathematisch unmöglich wegen des Selbstreferenz-Paradoxons, physikalisch unmöglich wegen Quantenmechanik plus Chaos.

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Der Laplacesche Dämon ist unmöglich sofern es echten Zufall gibt.

Da Ereignisse in der QM rein zufällig sein können kann es auch keinen Determinismus auf größerer Ebene geben.

Nachdem die QM also echten Zufall zeigt kann es auch den Laplacschen Dämon nicht geben.

tensoriamu 
Fragesteller
 29.08.2023, 20:43

Also gilt das nicht nur auf Quantenebene und wirkt sich auch auf größere Ebene aus, wie bei Schrödinger, okay

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Kelec  29.08.2023, 21:21
@tensoriamu

Bei Schrödinger wirkt nichts auf größerer Ebene. Schrödingers Katze ist lediglich ein Gedankenexperiment zur Veranschaulichung des Überlagerungszustandes. Als solches passt es aber nur zu einem Teil, denn die Katze ist nie ein Quantenobjekt.

Aber ja insgesamt überträgt sich dieser Zufall auf größere Ebenen. So erzeugt zB jeder Zufallszahlengenerator seinen Zufall über Quantenmechanische Effekte.

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tensoriamu 
Fragesteller
 29.08.2023, 21:22
@Kelec

mein ich ja, es wirkt sich auf die Katze aus

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Kelec  29.08.2023, 21:24
@tensoriamu

Nein vergiss das Beispiel mit der Katze. Das hat einen anderen Hintergrund.

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tensoriamu 
Fragesteller
 29.08.2023, 21:28
@Kelec

die Unschärferelation ist auf Quantenebene, aber wirkt sich auf unsere Ebene aus, das hast du doch gesagt, oder? Sonst wäre ja alles kausal.

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Kelec  29.08.2023, 21:31
@tensoriamu

Ja nur vergiss das Beispiel mit der Katze das ist etwas anderes.

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tensoriamu 
Fragesteller
 29.08.2023, 21:33
@Kelec

bilden sich da zwei Realitäten und man nimmt nur eine wahr?

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Kelec  29.08.2023, 21:35
@tensoriamu

Nein. Es ist und bleibt eine Realität, du weisd nur nicht ob die Katze Tot oder Lebendig ist bevor du die Box aufmachst. Das soll nur das Überlagerungsprinzip verdeutlichen, das Beispiel hat aber seine Probleme wenn man es zu bildlich nimmt, daher habe ich auch gesagt dass du das am besten vergessen solltest.

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tensoriamu 
Fragesteller
 29.08.2023, 21:39
@Kelec

haha okay.. aber die Katze muss doch tot und lebendig sein, selbst wenn man sie anschaut, man sieht nur eben eins.. alles andere wäre absurd, woher soll die Realität wissen, ob ich die betrachte? Kolabiert da nicht irgendwas?

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Kelec  29.08.2023, 21:40
@tensoriamu
haha okay.. aber die Katze muss doch tot und lebendig sein, selbst wenn man sie anschaut, man sieht nur eben eins.. alles andere wäre absurd, woher soll die Realität wissen, ob ich die betrachte?

Darum schreibe ich ja vergiss dieses Beispiel bitte.....

 Kolabiert da nicht irgendwas?

Da nichts. In der QM kollabiert bei der Messung die Wellenfunktion wodurch sich kein Überlagerungszustand mehr einstellt.

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tensoriamu 
Fragesteller
 29.08.2023, 21:41
@Kelec

Du meinst also ich soll das richtig lernen bzw. studieren, wenn ich es tatsächlich verstehen will? nun denn

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Kelec  29.08.2023, 21:45
@tensoriamu

Ja und du darfst in solche Gedankenexperimente nicht mehr hineininterpretieren als damit gezeigt werden soll.

Das ist am Ende immer so. Wenn du dir alles über Analogien merkst, dann kommst du schnell an einem Punkt wo du falsches Verständnis aufbaust.

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Je mehr desto unwahrscheinlicher wird es.

Ja, dies gilt nur auf Quantenebene, denn je mehr in das System einbezogen wird, desto unwahrscheinlicher wird es, dass Wärme von kalt zu warm fliesst.