"Der Bombenkrieg"?
Pro- und Kontra- Argumente für die Kontroverse „Der Bombenkrieg – die Deutschen als Opfer?“
4 Antworten
Der Bombenkrieg war ein Meister aus Deutschland. In Guernica hatte man "geprobt", dann kamen Rotterdam und Coventry - Kriegsverbrechen.
Dann kam der Bombenkrieg nach Deutschland. Und auch der Terror, den Bomber-Harris veranstalte, stellte meiner Ansicht ein massives Kriegsverbrechen dar.
Es wurde Wind gesät - und Sturm geerntet.
Mit jemandem, der sich so gezeigt hat, wie du das hier gerade immer wieder getan hast, gibt es keinen Dialog.
Danke.
Es werden zwei Dinge immer durcheinander geschmissen: Das "ius ad bellum" (Recht ZUM Krieg) und das "Ius in bello" (Recht IM Krieg). Deutschland hatte den Krieg illegitim begonnen, was ein Verbrechen darstellt, aber im "Ius in bello" gibt es keinerlei Unterschiede zwischen dem Angreifer und dem Verteidiger, für alle gelten im Kriege die selben Gesetze.
So, und im Luftkrieg gibt es zwei vollkommen verschiedene Arten der Bombenangriffe, und zwar jene, die völkerrechtlich nach dem "Ius in bello" legitim sind, und solche, die es nicht sind, letztere sind also Kriegsverbrechen. Deutschland hat zwar mit Bombenangriffen begonnen, aber eben nicht mit solchen, die gegen das Kriegsvölkerrecht verstoßen haben.
Die Bombardierung von Warschau war z.B. der Angriff auf eine "Festung", - das ist völkerrechtlich eine verteidigte Frontstadt. Hier ist die gesamte Stadt ein legitimes Ziel, was auch logisch ist. Bei Rotterdam lag der gleiche Sachverhalt vor. Bei Coventry hingegen war das Ziel des Angriffs hingegen die dortige Rüstungsindustrie. Diese war baulich nicht von den Wohnvierteln getrennt, zudem war die Stadt in enger Fachwerkbauweise gebaut. Die Stadt ist dann auch weitestgehend abgebrannt. Im "Ius in bello" ist das aber das Problem des Angegriffenen, seine zivilen Gebäude von den legitimen Kriegszielen sowie Zivilisten von Kombattanten bzw. Kriegsindustriearbeitern zu trennen (ähnlich wie aktuell übrigens bei der Hamas, die sich extra hinter den eigenen Frauen und Kindern versteckt). Angriffe, welche extra und absichtlich die Zivilgebäude und Zivilisten in einer Stadt, die keine Frontstadt ist, treffen sollen, sind jedoch Kriegsverbrechen.
Kurz und gut: Die "Terrorangriffe" haben nicht die Deutschen, sondern die Engländer begonnen. Und damit hat sich auch Churchill selber gebrüstet. Auch war die gesamte Strategie und der Aufbau der britischen Luftstreitkräfte darauf ausgelegt und das wurde auch schon lange vor dem Zweiten Weltkrieg von England ganz offen kommuniziert. Der US-Völkerrechtler Alfred de Zayas sagte mal, dass das unter Völkerrechtlern auch vollkommen unstrittig sei.
Wie gesagt, das ändert weder etwas daran, dass Deutschland den Krieg völkerrechtswidrig begonnen hat, noch etwas an allen anderen Kriegsverbrechen innerhalb des Krieges der Deutschen sonst, sondern bezieht sich nur auf das Thema "Luftkrieg".
Diese Antwort versucht, Nazi-Deutschland zu exkulpieren und den Engländern alle Schuld aufzuhalsen.
Fakt ist: Die Luftwaffe "übte" in Guernica und führte dann Terrorangriffe auf Rotterdam und Coventry durch.
Nazi-Deutschland säte Wind und erntete Sturm.
Was nichts daran ändert, dass ich auch die Terrorangriffe von "Bomber-Harris" für völkerrechtswidrig halte.
Es gibt keine Pro-Argumente dafür Bomben explizit auf Zivilisten abzuwerfen. Denn das ganze Vorgehen dieser Raids zielte darauf ab Zivilisten zu töten und Wohnraum zu vernichten.
Es wurden ja auch besondere Bomben dafür verwendet. Zuerst kamen die Bomben mit hoher Sprengkraft um die Schindeln von den Dächern zu bomben und die drauffolgenden Bomber hatten die Brandsätze dabei um die Dachstühle in Flammen zu setzen. Arthur Harris war zeitlebens stolz darauf diese Kombination ersonnen zu haben.
Hinzu kommt die menschenverachtende Kalkulation, Fabriken kann man schneller wieder aufbauen als die Arbeiter ausbilden und bombardiert daher die Wohngebiete.
Weil es gezielt gegen die Zivilbevölkerung gerichtet war
Bitte Quelle nennen oder sachlich anhand der Prinzipien des damals gültigen Kriegsvölkerrechtes begründen. Danke.