Demütigung durch den Partner?
Mein Freund demütigt mich im Streit. Das ist dann gar nicht mehr sachlich. Wenn ich weine, sagt er "Was heulst du jetzt? Glaubst du, ich hätte es soweit gebracht, wenn ich ständig heulen würde. Das ist der Grund, weshalb ich erfolgreich bin und du nicht." Dann greift er auf Dinge zurück, die ich ihm im Vertrauen erzählt habe und nutzt diese gegen mich. Je mehr ich weine, desto abfälliger seine Reaktion. Er baut dann oft Druck auf, um das zu bekommen, was er will (z.B. dass wir ein We zusammen wegfahren, obwohl ich zu meiner Schwester wollte). Sonst ist er super lieb. Er ist großzügig (vermutlich da wohlhabend), erfolgreich, hilft im Haushalt. Und die Phasen zwischen diesen Ausrastern sind echt lang. Aber es tut mir dann so weh. Macht euer Partner das auch? Macht man sowas überhaupt? Ich habe in solchen Situationen das Gefühl, er könne mich ganz einfach austauschen.
13 Antworten
Wenn man deinen Freund nicht kennt, ist es schwer, die Situation richtig zu bewerten. Grundsätzlich ist es schon eine gute Sache, einen Freund zu haben, der die meiste Zeit „super lieb“ ist. Viele haben das nicht. Wenn er erfolgreich ist, dann ist es auch kein Nachteil.
Natürlich sind die Dinge, die er im Streit sagt, nicht annehmbar. Aber im Streit kann es vorkommen, dass Dinge gesagt werden, die man später bereut.
Ihr seid eigentlich im selben Team, daher soll er nicht so damit angeben, wie erfolgreich er ist. Möglicherweise hätte er bei dir keine Chance gehabt, wenn er ein Versager wäre. Er muss sich mit anderen Männern vergleichen, um ein geeigneter Partner für dich zu sein, und nicht mit dir selbst!
Es ist aber schade, dass diese im Streit gesagten Worte nicht einfach an dir abperlen. Er wäre besser, wenn du Dinge hättest, auf die du selbst stolz bist. Ich kenne zum Beispiel eine Managerin, die sehr viel Geld verdient. Ihr Partner ist ein Künstler, der es allein wirtschaftlich viel schwerer hätte. Beide bewundern sich aber gegenseitig für das, was sie machen. Bestimmt kannst oder machst du auch irgendwas Besonderes.
Ihr müsst in einer ruhigen Minute mal über eure Streitkultur reden. Wenn er will, dass du seine Anregungen annimmst, muss er auch Kritik anders verpacken. Mit etwas Positivem anfangen, in die Zukunft schauen, was man besser machen kann. Sachlich bleiben. Dann kann man auch eine Botschaft rüberbringen, dass du vielleicht mehr nach einer konstruktiven Lösung suchen solltest, statt schnell zu weinen.
Hallo.
Also, was manche Leute dazu schreiben, total übertrieben.
In aller erster Linie muss ich sagen, dass mein Mann die ersten 2-3 Jahre auch ein ganz ekliges Verhalten an den Tag gelegt hat, wenn ich weinend da saß und er überhaupt nicht damit umgehen konnte, nicht verstand, dass ich so bloß noch mehr weinen muss und mich gar nicht mehr ein bekommen hab. Es mussten viele viele Gespräche geführt werden, damit er das ändert, dadurch konnte ich auch in Erfahrung bringen, wieso er in den Momenten so ist. Wenn wir uns heute streiten, dann machen wir das, was auch dazu gehört, aber er ist zum Glück nicht mehr wie am Anfang.
Klar hätte ich mich auch trennen können, aber wenn man wirklich liebt, dann kann man diesen Schritt nicht so einfach gehen, wie manche immer direkt sagen „mach Schluss bla bla“
Genau wegen solchen Leuten leben wir mittlerweile in einer Wegwerfgesellschaft.
Ich hab mit meinem Mann daran gearbeitet und das machen wir nach 10 Jahren immer noch, wenn es mal Probleme gibt.
Schwachsinn.
Ich habe meinen Mann stark gemacht und er mich.
Ich möchte halt lieber herausfinden, wieso mein Mann so geworden ist, der mich sonst immer auf Händdn trägt. Wieso soll ich Schluss machen, wenn er mir doch die Mühe wert ist und er mit mir zsm daran arbeiten will? 😅
Liebe und emotionale Abhängigkeit sind zwei Paar Stiefeln. Aber wenn du lieber leidest, dann soll es mir persönlich auch Recht sein. Vielleicht will es die Fragestellerin auch nicht anders und sucht hier nur die Aufmerksamkeit?
Ich habe nie gelitten, nur im Streitmoment, was total normal ist, weil es nun mal weh tut, und ich wäre sicher keine 10 Jahre bei ihm und mittlerweile verheiratet, wenn es nicht nur das gewesen wäre 😄 ich spreche halt lieber über Probleme und nehme gern den Besserungsprozess in Kauf, auch wenn er lange dauert.
Vllt will sie das, in aller erster Linie geht es hier sowieso nur ums Fragen beantworten.
Ich finde, du hast Recht, und es ist schön, dass du ein bisschen Geduld hast. Nicht jeder ist gleich perfekt, und man muss auch erst lernen, wie man zusammenleben kann. Der nächste Partner hat selten die exakt gleichen Fehler, aber dafür halt andere. Wer nicht bereit ist, an der Beziehung zu arbeiten, wird es auch mit sorgfältiger Suche nicht rausreißen.
Verzeih - aber womöglich brauchst du das. Warum sonst wählst du so jemanden aus? Warum sonst BLEIBST du bei so einem? Oder ist sein "Erfolg" und das damit verbundene "Geld" und die daraus resultierende scheinbare "Sicherheit" dann doch wichtiger als die eigene Seele?
Du sagst es. Das habe ich ihr ja gestern schon versucht zu erklären. Sie hat vermutlich selbst einen sehr hohen dependenten Anteil und zeigt durchaus auch starke co-narzisstische Verhaltensweisen. Ein Co-Narzisst ist mehr oder weniger selbst ein Narzisst, nur mit "umgekehrten Vorzeichen". Das heißt, er lässt sich nicht bewundern, sondern sucht sich jemanden, der sich von ihm bewundern lässt und sonnt sich in seinem Glanz. Sie hat ja selbst geschrieben, sie genießt es, durch ihn im Mittelpunkt auf Partys zu stehe nund profiziert von seinem Wohlstand. Um dies zu haben, nehmen Co-Narzissten die Verletzungen in Kauf. Das ist ein Teufelskreis.
Ich hab ihre vorigen Fragen nicht gelesen. Aber das wär schon heftig. Allerdings - dürfte dann wohl hier jeder noch so gut gemeinte Ratschlag einfach sinnlos bleiben.
Genau so ist es. Ich kann dir auch sagen, wie es weiter geht... Das läuft noch ne ganze Weile so, vielleicht sogar Jahre. Aber irgendwann hat er eine Neue und wenn sie ganz viel Glück hat, meldet er sich nie mehr wieder bei ihr.
Sie wird sich einen Neuen suchen - vermutlich wieder einen Narzissten und so wird es das ganze Leben laufen. Die dependenten Anteile lassen keinen Ausstieg zu.
... und irgendwann wird sie total verbittert sein, auf die "böse Männerwelt" schimpfen - und alle, die ihr wirklich gut tun würden, bleiben für immer unter ihrem Radar.
Spinner gibt es ja genug... Die sind selten alleine. Sowas findet sie immer wieder.
Warum stellst du immer wieder die gleiche Frage? Du hast zahlreiche Antworten bekommen und weißt mehr oder weniger selbst, was mit ihm los ist. Noch sind die Phasen zwischen den Ausrastern lang. Sei dir sicher, sie werden mit der Zeit immer kürzer werden.
Du hast in einem anderen Beitrag geschrieben, er hat in der Vergangenheit Frauen ausgetauscht und jetzt hast du Angst, dass es dir genau so ergehen wird. Es ist nicht die Frage OB, sondern nur WANN.
Du hast 2 Möglichkeiten: Die Demütigungen hinzunehmen oder zu gehen.
Es ist Ostersonntag und du hast nichts besseres zu tun, als hier zum X-Mal deine Beziehung in Frage zu stellen. Das alleine sollte dir als Antwort genügen und nein, es wird nicht besser werden, es wird immer schlimmer werden.
Ein glückliches Paar würde jetzt schön Ostern feieren und nicht im Netz jammern.
Was hat denn Ostern damit zu tun? Wenn ein Konflikt gelöst werden soll, hilft es doch nicht, bei so einem Familienfest die heile Welt vorzutäuschen. Kinder sind ja noch keine dabei.
Es hat nichts mit Ostern zu tun. Aber heute ist nun mal Ostern und ein glückliches Paar feiert an so einem Tag anstatt sich im Internet zu beschweren. Ich wollte damit aufzeigen, wie kaputt diese Beziehung ist.
Ok. Ich habe auch erst jetzt die vielen Fragen gesehen, in denen die Fragestellerin den Mann schon als Narzissten diagnostiziert.
Es besteht auch eine reale Gefahr, dass sie einen langweiligen Partner bekommt, wenn sie der Mehrheit der Ratschläge folgt, aber dieser Mann hat vielleicht wirklich die genannten psychischen Probleme und ist daher "toxisch".
Ich glaube ihr, da ich so was in der Art selbst erlebt habe. Dass dieser Mann einen an der Klatsche hat, wenn auch nur die Hälfte wahr ist, was sie behauptet, steht außer Zweifel. Außerdem beschwert sie sich ja in einer Tour, also wäre es m. E. besser, ihn zu verlassen. Lieber einen langweiligen Partner als eine Toxe.
Mein liebster Partner bringt mich immer um, um einer lebendigen Austausch zu fördern. Deswegen verneige ich mich gerne in Demut vor dem Regen, wenn jeder Tropfen für mich allein bestimmt ist, und für niemanden sonst.
Andernfalls mag man sich fragen, in wie fern die Welt sterben wird, wenn man nicht ihrer als viel mehr seiner eigenen verschenken will.
Damit beginnt man eine Teilhaberschaft an einer Vision zu haben, weil man selbst auch wie die Welt ist.
Es tut mir leid, dass dein Partner dich umbringt. Stört dich das nicht?
Und genau wegen solcher Einstellungen wie dieser sieht diese Welt so aus, wie sie aussieht. Weil man lieber an den Armleuchtern "arbeitet" und sich verletzen lässt, anstatt sie dahin zu schicken, wohin sie gehören - in die Wüste!