Dauert die Industrialisierung immer noch an oder gibt es ein "Enddatum"?

3 Antworten

dauert die Industrialisierung immernoch an...

Ja mit Industrie 4 Punkt Null.

Was ist Industrie 4.0? Einleitung

Menschen, Maschinen und Produkte sind direkt miteinander vernetzt: die vierte industrielle Revolution hat begonnen.

Industrie 4.0 bezeichnet die intelligente Vernetzung von Maschinen und Abläufen in der Industrie mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie. Für Unternehmen gibt es viele Möglichkeiten, intelligente Vernetzung zu nutzen. Zu den Möglichkeiten zählen beispielsweise:

  • Flexible Produktion: In der Herstellung eines Produkts sind viele Unternehmen involviert, die Schritt für Schritt bei der Entstehung eines Produkts beitragen. Digital vernetzt können diese Schritte besser abgestimmt und die Auslastung der Maschinen besser geplant werden.
  • Wandelbare Fabrik: Produktionsstraßen sind in Zukunft in Modulen aufgebaut. Sie lassen sich schnell für eine Aufgaben zusammenbauen. Produktivität und Wirtschaftlichkeit werden verbessert, individualisierte Produkte können in kleiner Stückzahl zu bezahlbaren Preisen hergestellt werden.
  • Kundenzentrierte Lösungen: Konsument und Produzent rücken näher zusammen. Die Kunden können selbst Produkte nach ihren Wünschen mitgestalten – beispielsweise können Elemente von Turnschuhen selbst designt und auf die individuelle Fußform angepasst werden. Gleichzeitig können smarte Produkte, die schon aufgeliefert und im Einsatz sind, Daten an den Produzenten senden. Mit den Nutzungsdaten kann der Produzent seine Produkte verbessern und dem Kunden neuartige Services bieten.
  • Optimierte Logistik: Algorithmen berechnen ideale Lieferwege, Maschinen melden selbstständig, wenn sie neues Material benötigen – die smarte Vernetzung ermöglicht einen optimalen Warenfluss.
  • Einsatz von Daten: Daten zum Ablauf der Produktion und zum Zustand eines Produkts werden zusammengeführt und ausgewertet. Die Datenanalyse gibt Hinweise, wie ein Produkt effizienter hergestellt werden kann. Noch wichtiger: Sie ist die Grundlage für vollkommen neue Geschäftsmodelle und Services. Beispielsweise können Fahrstuhlhersteller ihren Kunden „vorausschauende Wartung“ anbieten: Fahrstühle sind mit Sensoren ausgestattet, die kontinuierlich Daten über ihren Zustand senden. Abnutzung kann erkannt und behoben werden, bevor sie zum Ausfall des Fahrstuhls führt.
  • Ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft: Produkte werden datengestützt über ihren vollständigen Lebenszyklus betrachtet. Schon im Design wird festgelegt, in welcher Form die Materialien wiederverwertet werden können.
Talking about Revolution: Was ist neu an Industrie 4.0?

Seit den 1970er Jahren zog die Informationstechnologie in die Unternehmen ein. Desktop PCs, der Einsatz von Office-IT und erste computergestützte Automatisierungen revolutionierten die Industrie. Für Industrie 4.0 ist nicht der Computer die zentrale Technologie, sondern das Internet. Mit der weltweiten Vernetzung über Unternehmens- oder Ländergrenzen hinweg gewinnt die Digitalisierung der Produktion eine neue Qualität: Das Internet der Dinge, Maschine-zu-Maschine-Kommunikation und Produktionsstätten, die immer intelligenter werden, läuten eine neue Epoche ein – die vierte industrielle Revolution, Industrie 4.0.

Auf dem Weg zur Industrie 4.0: Was ist noch zu tun?

Industrie 4.0 umzusetzen ist ein komplexes Vorhaben: Je mehr Abläufe die Wirtschaft digitalisiert und vernetzt, desto mehr Schnittstellen entstehen zwischen verschiedenen Akteuren. Einheitliche Normen und Standards für unterschiedliche Industriesektoren, IT-Sicherheit und Datenschutz spielen dabei eine ebenso zentrale Rolle wie der gesetzliche Rahmen, die Veränderung der Bildung und Arbeit, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie die notwendige Forschung. Alle diese Themen behandeln die Expertinnen und Experten der Plattform Industrie 4.0 in sechs Arbeitsgruppen. Wie die globalen, digitalen Ökosysteme der Zukunft gestaltet werden können, zeigt das Leitbild 2030 für Industrie 4.0. Es hebt Souveränität, Interoperabilität und Nachhaltigkeit als zentrale Leitplanken hervor.

Digitale Transformation „Made in Germany“: Welche Rolle spielt die Plattform Industrie 4.0?

Übergeordnetes Ziel der Plattform Industrie 4.0 ist es, die internationale Spitzenposition Deutschlands in der produzierenden Industrie zu sichern und auszubauen. Dafür diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Plattform über geeignete und verlässliche Rahmenbedingungen. Als Impulsgeber, Moderator unterschiedlicher Interessen und Botschafter sorgt die Plattform Industrie 4.0 für den vorwettbewerblichen Austausch aller relevanten Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Gewerkschaften und Verbänden. Die Plattform ist eins der weltweit führenden Netzwerke im Bereich Industrie 4.0.

Die Plattform Industrie 4.0:

  • entwickelt in Arbeitsgruppen grundlegende Konzepte, wie Herausforderungen auf dem Weg zu Industrie 4.0 bewältigt werden können
  • gibt konkrete Handlungsempfehlungen für Wissenschaft, Unternehmen und Politik
  • treibt über zahlreiche bilaterale und multiliterale Kooperationen den nationalen und internationalen Austausch voran – insbesondere in den Bereichen IT-Sicherheit und Standardisierung

https://www.plattform-i40.de/IP/Navigation/DE/Industrie40/WasIndustrie40/was-ist-industrie-40.html

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hey,

die Industrialisierung ist ein bis heute andauernder Prozess, während die industrielle Revolution Phasen der Industrialisierung bezeichnet.

ruthmoser  30.03.2022, 17:44

Habe zu dem Thema mal recherchiert, weil ich einen Aufsatz über die Frage "Industrialisierung oder industrielle Revolution?" schreiben musste. Hier sind ein paar Textauszüge, kopiert aus dem Internet (nicht alle müssen richtig sein):

Plötzlich: Die industrielle Revolution beschreibt einen Abschnitt in der Geschichte der vergangen ist. Schnelle Änderung Revolution von unten Als industrielle Revolution wird die tiefgreifende und dauerhafte Umgestaltung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse, der Arbeitsbedingungen und Lebensumstände bezeichnet, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts begann und verstärkt im 19. Jahrhundert, zunächst in England, dann in ganz Westeuropa und den USA. Die industrielle Revolution führte zu einer stark beschleunigten Entwicklung von Technik, Produktivität und Wissenschaften, die, begleitet von einer starken Bevölkerungszunahme, mit einer neuartigen Zuspitzung sozialer Missstände einherging. Es kam zu einer Teilverlagerung des Pauperismus vom Lande in die Städte, ohne dass hinreichende Wohnunterkünfte vorhanden waren und in den entstehenden Fabriken, für die Arbeitskräfte gebraucht wurden, konzentrierte sich ein Lohnarbeiterproletariat.[3] Daraus ergab sich als ein gesellschaftspolitisches Kernproblem die soziale Frage, verbunden mit wiederkehrenden Arbeiterunruhen und Bemühungen von Sozialreformern, die akute Not zu lindern und deren Ursachen zu bekämpfen. Für den Begriff "Industrielle Revolution" spricht, dass die Veränderung nicht gleichmäßig und einheitlich war, sondern in Schüben. Industrialisierung bedeutet: Es ändert sich, wie die Menschen Dinge herstellen und wo sie arbeiten. Viele Dinge werden nicht mehr mit der Hand, sondern mit Hilfe von Maschinen hergestellt. Viele Menschen arbeiten in Fabriken. Fabriken sind die Gebäude, in denen Maschinen stehen. Mit den Maschinen stellen die Menschen Dinge her. Die industrielle Revolution stellt vor allem auch die negativen Aspekte da. Mit der Erfindung der Dampfmaschine wurde der Weg geebnet und es kamen direkt die ersten Probleme auf: Arbeitslosigkeit. Eine Maschine konnte doppelt so viel arbeiten und musste keine Pausen machen, was zu einem Aufstand der normalen Arbeiter geführt hat. Eine Revolution ist eben immer mit Verlusten verbunden um einen neuen Status Quo zu schaffen. Bei "industrieller Revolution" wird betont, dass die Veränderungen im 18/19. Jahrhundert so radikal waren, dass sie unsere Lebensweise grundlegend verändert haben. Die industrielle Revolution wurde durch immer stärkere Industrialisierung z.B. Antrieb von Strickmaschinen mit Dampfmaschinen usw. Ausgelöst. Sie bevorzugten den Begriff "Industrielle Revolution", weil er den revolutionären Charakter des industriellen Wachstums- und Strukturwandels besser zur Geltung bringe. Entwicklung “Spinning Jenny”: Herstellung von viel mehr Stoff in kürzerer Zeit -> Revolution, denn kein handwerklicher, sondern maschineller Antrieb Entwicklung Dampfmaschine: Energie (Dampf) wurde in mechanische Bewegung umgewandelt => schnellere, einfachere Produktion Deutschland: Eisenbahnstrecke

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ruthmoser  30.03.2022, 17:44
@ruthmoser

Industrialisierung: Die Industrialisierung ist dagegen eine Bezeichnung, die den Anteil der Industrie in einem bestimmten Gebiet, Staat, Land, Erdteil, beschreibt. Dieser Begriff kann darum in jeder Zeit benutzt werden um die "Modernität" eines Landes zu beschreiben. Bzw. den Anteil der Industrie an der "Wertschöpfung" in einem Land. Prozess-> langsame Entwicklung, bis heute andauernd Definition: Industrialisierung - Als Industrialisierung bezeichnet man die tiefgreifende und dauerhafte Umgestaltung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse Im 18. Jahrhundert begann in England eine Entwicklung, die zu tiefgreifenden Veränderungen der Arbeits- und Lebensweisen der Menschen führte – man bezeichnet sie als Industrialisierung Eine Revolution sei immer eine Gegenwehr der Bevölkerung. Bei "Industrialisierung" betont man die Tatsache, dass das Ganze nicht plötzlich geschah, sondern doch eine längere Zeit in Anspruch genommen hat. Andere meinen, dass "Revolution" ein überbewerteter Begriff wäre, weshalb gerne auf "Industrialisierung" zurückgegriffen wird. Denn der Wandel fand aufgrund der Ressourcen vorwiegend im regionalen Bereich statt. Die nationalen Auswirkungen waren also recht gering, wodurch der Zusammenhalt der Nation fehlte, welcher aber sehr prägend für eine Revolution ist (siehe französische Revolution) Industrialisierung begann in England, weil dieses Land einheitlich und kein Flickenteppich wie in Deutschland war, eine stabile Regierung (konstitutionelle Monarchie) hatte, günstige Lage (Insel, Schiffe), große Handelsmacht, viele Ressourcen (besonders Kohle) Beides: Revolution bedeutet so viel wie ,,Umschwung". Und da die Industrie bis zu dieser Zeit noch nicht existierte, gab es eine entscheidende Entwicklung, einen Umschwung in der Geschichte. Demnach würde beides zutreffen. Definition: Wandel vom Agrarzeitalter ins industrielle Zeitalter Vor der Industrialisierung: sehr landwirtschaftlich geprägtes System Nach der Industrialisierung: sehr industriell geprägtes System Eine Revolution ist eine rasche, grundlegende und meist gewalttätige Änderung aller bestehenden Verhältnisse." Man könnte die Industrialisierung eine ständige Änderung der Verhältnisse nennen

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Es geht mit dem Fortschritt/Erfindungen immer weiter. Diese Frage stellte der Chef des Patenamtes in London schon um 1900 , weil angeblich alle relevanten Erfindungen gemacht sein sollten und er wollte dieses Amt schließen lassen, was fuer ein Irrtum?