Dauerhaft Schuldgefühle wegen Elend?
Hi,
Ich fühle mich, eigentlich seit ich denken kann, schuldig für mein Leben im Wohlstand.
Meine Familie ist nicht reich, aber auch nicht arm, also wir sind halt so Mittelstand. Und je älter ich werde, bin jetzt fünfzehn, desto mehr wird mir klar wie glücklich ich mich für mein Leben schätzen kann, weil ich Essen, Bildung, Gesundheitsversorgung, Unterkunft habe etc.
Aber es fällt mir sehr schwer dankbar zu sein, mich also an meinem Glück zu "erfreuen", weil ich mir dann morbide, heuchlerisch, räuberisch vorkomme im Angesicht des Leids, der Armut, des Hungers die auf der Erde herrschen. Das hat in der Vergangenheit schon zu schlimmen mentalen Zuständen geführt, ich konnte keinen Spaß mehr haben, hab mir verboten zu essen etc, aber ich habe verstanden, dass man so keinem helfen kann und das einfach unnötig und ein lächerlicher Ansatz zur Problemlösung ist. ich weiß auch dass ich die Welt nicht retten kann und soll und muss, und dass ich akzeptieren muss, nur tun zu können, was in meiner Kraft steht.
Meine Frage ist jetzt, 1: Kann das jemand nachvollziehen und fühlt sich noch jemand so, oder schafft ihr es, einen rationalen Blick zu behalten, und 2: Aus eurer Sicht, glaubt ihr, jemand, der es gut hat, muss sich schuldig fühlen, solange er dafür niemandem intentionell geschadet hat?
Seit wann kannst du denken?
keine Ahnung, ich meine damit halt so seit ich mich erinnern kann, wirklich nachgedacht zu haben über solche Themen , da war ich sechs oder sieben
4 Antworten
Ich kann es verstehen. Dein Mitgefühl u deine Werte sind gut aber statt die positive Energie daraus zu schöpfen verwandelst du das ganze zu einer negativen Energie die dich schadet u keinen Hilft.
Ich hab ein gemütliches Leben aber hab auch meine Herausforderungen. Deswegen bin ich erst einmal ausgelastet u kann nicht viel an andere denken. Da ich meine ganze Energie im Kampf gegen den Zuständen verbrauche.
Fehlt das bei dir ? Große Herausforderungen km Leben die dich teilweise ablenken.
Natürlich kann man die Welt nich retten ABER man kann dazu beitragen das Leben von anderen ein Stück besser zu machen.
Das geht durch ehrenamtliche Arbeit in Hilfsorganisation u sozialen Institutionen.
Als ich noch Kapazitäten war ich im Hospitz u Krankenhäuser tätig. Teilweise ehrenamtlich. Ich hab das getan was ich konnte u ein paar Menschen geholfen, wenn auch manchmal nur durch zu hören ein Geschenk oder einfach Berührung.
da ich selber gerade gescheitert bin an dem versuch meine meinung zu sagen kopier ich einfach einen instapost ein
https://www.instagram.com/p/CeUEyRrM1i7/
du wurdest in diese welt hineingeboren
Du musst dich nicht schuldig fühlen. Klar sollst du es schätzen und dankbar sein aber du schreibst so als hätte dir jemand die linke ideologie eingeflößt.
Du bist doch nicht am Elend der Welt schuld? Sei froh wenn es Dir gut geht. Arm und Reich gab's schon immer!