Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar - was ist für Euch das "Wesentliche"?
Im kleinen Prinzen von St. Exupery gibt es den berühmten Satz "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar".
Wie würdet ihr den persönlich für Euer Leben dieses "Wesentliche" definieren?
Freue mich auf Eure Antworten. KiwiKiwit
18 Antworten
das wesendliche ist für mich nicht die äusseren sondern die inneren werte,kann aber auch aufmerksamkeit sein,sorgfalt mir der natur den tieren und pflanzen,sorgetragen gegeüber anderen menschen gleich welcher hautfarbe und alter,aber auch gegenüber sich selbst
Das mit der Aufmerksamkeit finde ich einen interessanten Aspekt. Stimmt über unsere Aufmerksamkeit können wir die "Wertigkeit" von "Gesehenem" bestimmen. Andersrum, wenn wir etwas keine Aufmerksamkeit widmen, dann ist es wohl auch nicht "wesentlich".
Ich zitiere einmal eine Passage aus dem genannten Buch
„Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupery.
Dort heißt es auch:
>„Man kennt nur Dinge, die man zähmt“, sagte der Fuchs. „Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgendetwas kennen zu lernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich!“
„Was muss ich da tun?“ fragte der kleine Prinz.
„Du musst sehr geduldig sein“, antwortete der Fuchs. „Du setzt dich zuerst ein wenig abseits von mir ins Gras. Ich werde dich so verstohlen, so aus dem Augenwinkel anschauen, und du wirst nichts sagen. Die Sprache ist die Quelle der Missverständnisse. Aber jeden Tag wirst du dich ein bisschen näher setzten können...“
So machte denn der kleine Prinz den Fuchs mit sich vertraut.<
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Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar
heißt für mich einen Blick in die Seele eines Menschen tun, ihn vom Wesen her erfassen! Ihn akzeptieren so wie er ist mit seinen Stärken und auch mit seinen Schwächen. Sich mit ihm vertraut machen, sein Vertrauen gewinnen und ihm selbst auch einen Blick in das eigene Innere gewähren.
Das ist ein sehr interessantes Zitat und eine sehr interessante Antwort. Danke.
die wesentlichen dinge eigentlich die geschätzesten im leben sind immer dinge die man nie sieht wie liebe verständnis mut sensibel und warmherzig zu sein wenns drauf an kommt was unsere gesellschaft sieht ist das wie jemanden aussieht aber was hinter dem steckt was einer kann und wie der mensch ist werden wir mit unseren schlechten sehen nie wahrnehmen können ,weil wir fast alle mitläufer sind die nicht dazu bereit sind dazu zu stehen was man an menschen liebt die nicht in unsere tolle gesellschaft passen!
Bei Exupery kumuliert diese Aussage in der Feststellung: "Nur mit dem Herzen sieht man gut". Hier handelt es sich weniger um eine philosophische Fragestellung, sondern um die Dechiffrierung einer Metapher. Ich könnte jetzt wieder mit dem allseits unbeliebten, weil angeblich beliebigen, Konstruktivismus argumentieren, aber ich versuche es mal bourdieu'isch. Es handelt sich hierbei um das von Exupery bevorzugte Wahrnehmungs- und Denkschema. Dabei geht es natürlich nicht um die biophysische Umweltperzeption, sondern um die Deutung von Wahrnehmungen und die Bewertung ihrer Wichtigkeit. Gemeint ist, damit, dass das Emotionale, nicht das Rationale im Vordergrund für die Bewertung der Wichtigkeit einer Sache stehen sollte. Das halte ich aber für wenig durchdacht, denn der rein emotionale Teil unseres Selbst, besteht aus Gut und Böse. "Ich hasse Dich von ganzem Herzen". Erst unser Verstand sortiert und hindert uns am Massenmord...
So und was ist nun für DICH das "Wesentliche" ? ;-) Dein Verstand nehme ich an. Aber es ist lieb, dass du mir das Ganze noch mal aus der Sicht von St. Exupery erklärt hast. Danke.
Unser Verstand hindert uns am unkontrollierten Massenmord, aus undifferenzierten emotionalen Gründen. Ich weiß nicht, ob Eichmann und Ko. emotional motiviert waren für ihre Taten, aber sicherlich haben sie nicht aus emotionalem Affekt heraus gehandelt. Dies ist jene Dimension, auf welche ich hier abhob.
@ KiwKiwit: Du hast es fast getroffen, das wichtigste für mich ist meine Vernunft. Kant trifft da eine gewissen Unterscheidung. Aber ohne meine Vernunft wäre ich nicht dazu in der Lage, die Dinge dieser Welt wahrzunehmen und in ihrer Natur zu verstehen. Das heißt, ich wäre zu leben unfähig. Mit welchen Prämissen man sein Leben ausstattet ist eine weitere Frage. Ich bin katholisch aufgezogen worden, aber wurde Atheist. Moral muss aus dem Naturrecht ausfließen und lalala. Unsinn. Ich denke das wesentliche ist Mitgefühl. Das "generalisierte Andere"...
Hier IRRT "Der Kleine Prinz". Bei mir ist keine Trennung zwischen dem was das Auge und MEIN Herz sieht. Das hat nichts mit UNVERSTÄNDNIS zu tun sondern mit dem blöden ANSPRUCH sogenannter BERÜHMTER Leute, daß jede ihrer Aussagen so GIGANTISCH, mega-GaiiL und was weiß ich nicht alles - hingestellt werden. Meistens ist nämlich auch eine GEGENTEILIGE Aussage richtig - steht schon seit 66 Jahren in meinem persönlichen Profil - auch wenn es GF da noch nicht gab. P.S. Auch damals gab es schon MARKETING-Fachleute !
NA ja, das mag wohl sein, doch ging es mir nicht darum, jetzt eine literarische kritische Debatte zu entfachen, sondern lediglich darum, den Spruch (der hätte auch von Weiß-Gott-wem sein können) mal als Anlass zu nehmen darüber nachzudenken, was das denn überhaupt ist das "Wesentliche"
@ Nietzsche81: Du bist also der Ansicht, dass Verbrecher wie Eichmann und ähnliche Menschen keinen Verstand hatten?