Das Meer in Deutschland (Nord/Ostsee) vergleichbar mit Griechenland?
Ich bin, wie jetzt gerade, jeden Sommer für 2 Wochen in Griechenland in Chalkidiki am Meer. Ich merke dann immer, wie sehr ich das Meer und das Schwimmen liebe und wie kurz diese 2 Wochen im Jahr sind. Ich war mal in Polen am Meer und das hat mir da gar nicht gefallen. Dass das Wasser kälter ist, war nicht schlimm, aber es waren überall Steine, Muscheln, Quallen, Grünzeug, ... Kein Vergleich zu dem sauberen, wunderschönen, türkisfarbenden Meer in Griechenland. Ins Schwimmbad gehe ich auch nicht, das Chlorwasser und die Masse an Menschen ist einfach nicht Vergleichbar mit dem Salzwasser im großen weiten Meer.
Wie sieht das in Deutschland aus? Ich wohne (Hotel Mama) quasi in der Mitte Deutschlands und bin im Alter wo man mal überlegen kann auszuziehen. Ich finde es in meiner Umbegung schrecklich, die Menschen, deren Art, die Stadt, nichts hält mich hier, außer meiner Eltern.
Ich hab also gerade überlegt, wie das wäre, wenn man nicht weit vom Meer entfernt wohnen würde in Deutschland? Da gibts doch die Nord und Ostsee, richtig? Ist das da auch so schön wie in Griechenland? Kann ich mir das so vorstellen, dass ich da auch jeden Tag oder wenigstens jede Woche im Sommer schön schwimmen kann wie in Griechenland oder ist das eher Wunschdenken? Das ist alles eher nur ne Überlegung bzw. Träumerei. Ich war z.B. zwei mal für ein paar Tage in Hamurg und nach ner Stunde in der Stadt hab ich mich schon wohler gefühlt als in meiner "Heimat". Die Leute sind einfach anders drauf, nicht so kalt, es ist was los, .... Ich hätte nämlich die Möglichkeit nördlich von Hamburg zu arbeiten, wäre das ne gute Option für mich? Oder sollte ich mir diesen Gedanken ausm Kopf schmeißen und über die 2 Wochen Griechenland froh sein?
Ich fühl mich halt im tiefen Meer, wenn ich schwimme und mich da im Wasser treiben lasse, wie ein komplett anderer Mensch. Als wäre ich eins mit dem Wasser, nur da fühle ich mich, als wäre ich am richtigen Ort, ich vergesse alle meine Sorgen und fühle mich wie neu geboren. Ich bin in den zwei Wochen jeden tag bis zu 8 Stunden am Stück im Wasser und komme wie ne verschrumpelte Rosine mit Sonnenbrand ausm Wasser, am liebsten würde ich gar nicht raus gehen.
6 Antworten
Ich habe 10 Jahre auf dem westlichen Finger von Chalkidiki gelebt und kenne das Meer an beiden Seiten von Kassandra. Ja, es ist wunderschön, leuchtet in zauberhaften Farben und ist sehr sauber. Es sei denn, es herrschen stürmische Winde, dort nicht selten verbunden mit heftigen Gewittern. Dann wirbelt das Meer alles, was auf dem Grund lag, nach oben und von den Bergen rasen Schlamm, Abfall und vielerlei Gehölz mit dem ablaufenden Regenwasser über die eigens dafür angelegten Kanäle durch die Dörfer. Und wohin?? Irgendwie verschwindet das Ganze aber innerhalb weniger Tage und die Meeresoberfläche ist bald wieder spiegelblank. Wie Öl - wie die Griechen sagen.
Und das ist z. B. einer der Unterschiede. Das Mittelmeer dort oben ist viel weniger in Bewegung als Nord- und Ostsee. Meine Erfahrungen mit den deutschen Gewässern sind allerdings gering. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es mir in der Nordsee einfach immer zu kalt war und die Ostsee von allen dreien den geringsten Salzgehalt hat. Und an vielen Stellen muss man zudem „kilometerweit“ laufen, um endlich schwimmen zu können.
Es ist ja vermutlich nicht nur das Meer, was Sie in GR so beeindruckt. Sondern auch die andauernde Sonne, die Freizeit, die ja ein Stück Freiheit bedeutet, die freundlichen Menschen, das besondere Essen, Retsina & Ouzo vielleicht, jedenfalls die Stimmung während Ihres Urlaubs insgesamt. Das finden Sie so natürlich weder an der Nordsee noch an der Ostsee.
Und dann noch etwas: Ich weiß ja nicht, wie Sie Ihren Lebensunterhalt verdienen. Aber ist das nicht ein ganz entscheidender Grund für die Wahl des Ortes, an dem man sich für eine lange Zeit des Lebens niederlassen will?
Ich besuche in Griechenland immer meine Familie väterlicherseits, es wird wohl nicht nur das Meer sein Ich kann auch sehr gut griechisch sprechen (leider nicht in Schrift) und finde die Sprache an sich auch schöner als die Deutsche. In meiner Frage geht es aber schon doch eher ums Meer. Ich vermute mir ginge es mit den deutschen Gewässern genau so, ich liebe gerade den hohen Salzanteil im Wasser. Ob mir die Nordsee zu kalt ist, müsste ich selbst ausprobieren.
Die Frage kam mir sehr spontan in den Sinn, weil ich, jetzt gerade, in Griechenland bin und mir nicht vorstellen kann, nächste Woche wieder zurück in Deutschland zu sein und nicht mehr ins Wasser zu können bis zum nächsten Sommer. Das macht mich traurig.
Zu dem Lebensunterhalt verdienen: Ich bin bald mit meiner Ausbildung fertig und bin noch sehr unschlüssig wie es weitergeht... das ist bei mir ein kompliziertes Thema. Ich könnte im Unternehmen bleiben, da wir verstreut in Deutschland Standorte haben, eben auch nördlich von Hamburg. Dort würde ich ganz nett Geld verdienen und dafür wenig tun. Ich würde aber lieber ein Vollzeitstudium anfangen, oder die Branche wechseln. Die Ausbildung ist mir definitiv zu wenig und die Branche in der ich bin nicht meins. Ich will der Gesellschaft etwas geben und nicht nur fürs Nichtstun bezahlt werden.
Ich will auf jeden Fall mehr von der Welt sehen, ich spreche 4 Sprachen fließend wie ein Einheimischer, will eventuell noch zwei weitere lernen. Ich war aber bis jetzt leider nur in drei Länder in Europa (länger als ein paar Tage). Ich finde es schade, dass ich das nicht irgendwie ausnutze. Ich weiß leider nicht wirklich wie und wo. Ich denke da wären Auslandssemester, falls ich studiere, praktisch.
Da ich bis jetzt kaum Ausgaben dank meinen Eltern hatte, und ich bei denen nebenbei fast jedes Wochenende arbeite, hab ich eine schöne Summe an Geld angespart, mit der ich bestimmt auch irgendwo über die Runden kommen würde. Entschuldige den langen Text, ich bin ziemlich abgeschweift.
Danke für deine Antwort - Efcharisto!
Die Sonnenbrandgefahr ist hier bei 16/17° und Nieselregen gerade ganz gering.
Der Sommer in Griechenland, selbst auf Chalkidiki, ist ein ganz anderer als der an Nord- und Ostsee. Der letzte war wettermäßig eine Ausnahme; an das Gejammere der Bauern und die überhöhten Obst und Gemüsepreise möchte ich mich allerdings nicht erinnern.
Nördlich Hamburg leben / arbeiten ist schon nicht schlecht.
Links die Nordsee, rechts die Ostsee, beides schnell zu erreichen.
Ein Vergleich mit dem Mittelmeer ist das nicht, vor allem nicht mit dem was Du von Griechenlad schreibst.
Ich selber kenne Nord- und Ostsee recht gut. Beide haben ihre Reize. Auch kenne ich das Mittelmeer, allerdings eher vom Segeln (zwischen GR und TR).
Würde ich mich entscheiden müssen zwischen Mittelmeer, Nord- oder Ostsee, würde ich mir die Ostsee auswählen.
Aber - ich liebe weder das Schwimmen noch das Sonnenbaden am Strand.
Für mich ist das Wattenmeer der Nordsee faszinierend, die jodhaltige saubere Luft ist ein Lebenselixier.
Die steinigen Strände der Ostsee (die ich aufsuche) sind für mich ein Elorado.
Ich liebe den Norden Deutschlands und Europa.
Ich weiß nicht wo Du in Polen warst, aber ich habe schon viel in der Ostsee gebadet. Na klar wird manchmal Tang (Seegras) angespült. An den touristischen Stränden wird das entfernt, an den (schöneren) naturnahen Stränden liegt das dann halt da, trocknet mit der Zeit, wird vom Wind durch die Gegend geblasen... Der Strand sieht imemr anders aus, je nach Wetter und Jahreszeit. Quallen sind mal da und mal nicht, je nach Jahreszeit und Windrichtung. Mal ist alles voll, 2 Stunden später sind sie vielleicht alle weg.
Die Nordsee hat Gezeiten, was manche gut finden, manche nicht. Eine Wanderung im Watt ist toll (wenn man sich nicht gut auskennt sollten man das bitte nur mit Guide machen!), baden ist nicht zu jeder Zeit und überall möglich. Man kommt über'n Deich und es ist gar kein Wasser da...
Ich persönlich mag die Ostsee mehr.
Mit Griechenland kann man das nicht vergleichen. Allein schon das Wetter ist viel zu wechselhaft in Deutschland. Ostsee hat zwar ein paar schöne Strände in Warnemünde oder auf der Halbinsel Usedom, aber das ist meiner Meiung nach nicht konkurrenzfähig mit Griechenland.
Ich wohne direkt an einem See. Das ist ein guter Kompromiss, wenn man in Deutschland lebt und das Wasser liebt. An den wärmeren Tagen kann man seine Runden im Wasser drehen und im Winter Eishockey spielen.