Darf man Rechtsextreme von der Teilnahme an einer Weiterbildung ausschließen?

Ich frage mich, ob man rechtlich gesehen, jemanden, der nachgewiesen rechtsextrem ist und der unter der Beobachtung des Verfassungsschutzes steht, die Teilnahme an einer Weiterbildung verweigern darf?
Es gibt ja das Gleichbehandlungsgesetz, nach dem man niemanden u.a. aufgrund seiner Weltanschauung von Bildungsangeboten ausschließen darf, soweit ich das richtig verstanden habe. Gibt es da vielleicht Ausnahmeregelungen, die da greifen könnten?

Answer 1

[Philippus1990]

Ob jemand vom Verfassungsschutz beobachtet wird hat keinerlei Auswirkungen auf dessen Grundrechte. Private Weiterbildungsanbieter können sich ihre Kunden aber im Rahmen der Vertragsfreiheit natürlich aussuchen.

Comments

[Imago8]

Danke. Und wenn man sich gegen einen Vertrag entschließt, darf man das dann auch so begründen? Oder wäre das ein Rechtsverstoß und man müsste einfach nur "nein" sagen?
Kann ich das irgendwo nachlesen?

[Philippus1990]

@Imago8

Und wenn man sich gegen einen Vertrag entschließt, darf man das dann auch so begründen?

Besser nicht.

Answer 2

[slimshadyback]

Nein, wenn du das machst musst du auch Linksextreme ausschließen, sonst verstößt du gegen das Gleichbehandlungsgesetz.

Woher ich das weiß: Studium / Ausbildung

Answer 3

[Finja00200200]

Wieso ? Dann müsstes du ja auch linksextreme ausschlueßen (was ganz gut wäre)

Also nein, lass ihn

Answer 4

[apt2nowhere]

wenn du das tust, dann bist du nicht besser als sie

Answer 5

[Eisenschlumpf]

Nein, darf man nicht. Erst, wenn er sich in der Bildungsmaßnahme regelwidrig verhält.

Das Recht auf Bildung hat jeder, auch Extremisten.