Kann man als Muslim gemäß des Korans seinen Verstand gebrauchen und alles (u.a. Gott und seine Worte) stets hinterfragen?

11 Antworten

Soweit mir bekannt, sollen und dürfen Muslime ihren Verstand benutzen....

ABER.

allerdings  nur, um damit zu bestätigen, dass der Islam "die Wahrheit" sei...

Jegliche andere Verstandesnutzung ist islamisch gesehen unerwünscht....

Das ist zwar "mager" was ich da erwähne...aber eine andere Definiton oder Erklärung dazu, habe ich von muslimischer Seite bisher NICHT erhalten

Blume8520 
Fragesteller
 24.11.2017, 07:59

Ja, genau, Stichwort Aql und Naql. Ich kann dazu kaum islamische Fachliteratur erhalten.

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Man darf nicht, man muss den Verstand gebrauchen und den Koran hinterfragen. Nur so wird man klüger und die Wahrheit erfahren.

Woher ich das weiß:Hobby – Der Glaube beginnt da, wo das Denken aufhört.
Blume8520 
Fragesteller
 23.11.2017, 20:45

Das klingt aber widersprüchlich. Wie kann man von "Gott" überzeugt sein, wenn man "Gott" hinterfragen muss?

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najadann  23.11.2017, 20:51
@Blume8520

Der Koran ist nicht Gott. 

Der Koran hat eine menschliche Herkunft und ist nur eine von vielen Interpretationen, von Gott.

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Blume8520 
Fragesteller
 23.11.2017, 21:21
@najadann

Muslime denken da scheinbar anders.

Der Koran als göttliche Rede soll irgendwie göttlich sein, aber wie die göttliche Rede in der Kreation sein soll, erinnert sie doch eher an das christliche "Heiliger Geist"-Konzept, weshalb sie doch eher ungerne darüber reden.

So soll es eine Art Spiegel außerhalb der Schöpfung geben, der die phonetische göttliche Natur Gottes Rede immer wieder erneut erschafft, bis sie sie dem Mensch empfängt... Klingt aber sehr fragwürdig, weil der Spiegel ja erschaffen worden ist und sich im Unerschaffenem befindet, was nur eigentlich Allah sein könnte, trotzdem aber Göttliches an die Menschenschöpfung aussendet.

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Blume8520 
Fragesteller
 23.11.2017, 21:25
@Blume8520

Sorry, ich meinte:

Der Koran als göttliche Rede soll irgendwie göttlich sein und irgendwie soll Göttliches in der Kreation sein, doch erinnert das Muslime eher an eine Art Heiliger-Geist, weshalb Muslime dann doch mit dem Nachdenken aufhören.

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willgott  24.11.2017, 09:59
@Blume8520

Grüss Gott Blume8520 ,

Das klingt aber widersprüchlich. Wie kann man von "Gott" überzeugt sein, wenn man "Gott" hinterfragen muss?

Das höchste Gebot ist die Liebe. Darum ist sie ist auch höchste Prinzip, an dem wir die Wahrhaftigkeit unseren Gedanken prüfen sollen:

Man soll nicht an Gott selbst zweifeln, weil Zweifel die Liebe schwächt.

So ist es auch Liebe wenn wir uns nach den Worten Gottes richten, hier "Prüfet alles und behaltet das Gute!"

Denn zu den übelsten Tricks des Satan gehört es, den Gläubigen vorzutäuschen, er sei Gott. So ist es unsere Liebe zu Gott die uns vorsichtig prüfen läßt, ob wir nicht in einem Netz von Lügen gefangen gehalten werden sollen. Dagegen schützt nur skepisches Hinterfragen, das auf Liebe zu Gott ausgerichtet ist.

So ist es unsere Aufgabe, die Vermischung der Wahrheit mit der Lüge aufzulösen.

So ist es sicher, dass Taten oder Überzeugungen, die mit dem Gebot "Du sollst Deinen Nächsten lieben wie dich selbst!" in Widerspruch stehen, wie die des falschen Propheten Mohammed, sich gegen Gott selbst richten und erlauben, was Gott verboten hat. (shirk)

So ist auch das Verbot des Mohammed, seine Lehre zu hinterfragen ein Beweis, dass er nicht von Gott, sondern vom Satan inspiriert war. (kafsir) Es war schlicht eine Lüge zu behaupten, seine Lehre seien Islam im Sinne von Hingabe/Unterwerfung an den Willen Gottes.

Die Anhänger Mohammeds dürfen sich nicht als Muslime (Gläubige) bezeichnen. Sie beugen sich der Macht Satans, der sie mit Terror aller Art bindet.

Gott will echte Liebe und keine erzwungene Unterwerfung.

LG Willgott

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Alles Lob gebührt Gott, dem Herrn der Welten 

Der Friede sei mit Mohammed, dem Gesandten Gottes und seiner Familie 


Man kann alles hinterfragen um sein Wissen zu erweitern aber man darf nicht zweifeln. 


Nehmen wir uns Ibrahim (a) als Beispiel. Ibrahim (a) glaubte, war jedoch neugierig und wollte mehr wissen. 

Und als Ibrāhīm sagte: „Mein Herr, zeige mir, wie Du die Toten lebendig machst!“ Er sagte: „Glaubst du immer noch nicht?“ Er sagte: „Doch, aber (ich frage,) damit mein Herz Ruhe findet.“ Er (Allah) sagte: „So nimm vier von den Vögeln und zieh sie dann her zu dir. Hierauf setze auf jeden Berg einen Teil von ihnen. Hierauf rufe sie, so werden sie zu dir herbeigeeilt kommen. Und wisse, daß Allah Allmächtig und Allweise ist.“ (2:260)


Der Islam ist gekommen, um das Leben zu erleichtern. 




Blume8520 
Fragesteller
 23.11.2017, 21:08

Wenn man alles hinterfragen darf, darf man auch "Gott" hinterfragen?

Versteht du unter "alles", wie dass Allah "alles" erschaffen hat?

Wenn Allah alles erschaffen hat, hat er sich selbst erschaffen. 

Nach islamischer Doktrin hat Allah sich nicht selbst erschaffen, demnach ist nach islamischer Doktrin mit "alles" auch nicht wirklich alles gemeint.

Ich bezweifel, dass "Verstand" sowie "alles" nach islamischer Tradition eine greifbare verstandesmäßige Bedeutung zukommt.

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verreisterNutzer  23.11.2017, 21:41
@Blume8520

Wir sind nicht allwissend. 

Natürlich bekommst du nicht auf JEDE Frage eine Antwort, außer von Allah, durch das, was Er herabgesandt hat, durch einen Propheten oder einen Imam, von der Familie des Propheten. 

Imam Ali (a) sagte sinngemäß: Schäme dich nicht zu sagen „ich weiß es nicht“. Wenn du etwas nicht weißt, dann sag: Allahu A‘lam (Allah weiß es besser). 

Der Fürst der Gläubigen Imam Ali (a) sagte: „Fragt mich was ihr wollt! Ich schwöre bei Allah! Es gibt keine einzige Sache bis zum Tag der Auferstehung, über die ich euch nicht erzählen könnte. Fragt mich über das Buch Allahs! Ich schwöre bei Allah! Es gibt keinen einzigen Vers darin, ohne dass ich weiß, ob er in der Nacht oder am Tag offenbart wurde oder ob er auf dem Flachland oder auf dem Berg offenbart wurde. (Jaami Bayan al-ilm wa Fadlih, S. 464)

Nur dieser Herr (a) und seine Nachkommenschaft haben die Antwort auf jeder Frage und die Lösung für jedes Problem. 

Ja. Viele haben auch Gott bei Imam Sadiq (a) hinterfragt. Zum Beispiel ob man Gott als ein "etwas“ bezeichnen kann. Oder ob Gott wütend oder fröhlich sein kann. Oder ob es Ihn überhaupt gibt. 

Hier ein Beispiel von Imam Reza (a): 

Abu-s-Salt Al-Harawi berichtete, dass Al-Ma'mun islamische Redner sowie jüdische, christliche, zoroastrische und sabäische Gelehrte und Redner für Imam Reza (a.) versammelte und keiner erhob sich, um eine Frage zu stellen, außer eine solch beweiskräftige Antwort zu erhalten, dass jener so ruhig wurde, als hätte er einen Stein in seinen Mund bekommen. Ali Ibn Muhammad Ibn Al-Jahm stand auf und sprach: „O Sohn des Gesandten Gottes, glaubst du an die Unfehlbarkeit der Propheten?” Imam Reza (a.) antwortete: „Ja.” Daraufhin fragte er: „Was sagst du dann über die folgenden Verse? Was sagst du über das, was Gott offenbarte: »Adam war gegen seinen Herrn ungehorsam, und so irrte er ab.« - 20:121 - Und was Gott über Jona (a.) sagte: »Und (erwähne) den Mann mit dem Fisch. Als er erzürnt wegging und meinte, Wir könnten ihn nicht überwältigen.« - 21:87 - Und was Gott über Josef (a.) sagte: »Sie hätte sich beinahe mit ihm eingelassen, und er hätte sich beinahe mit ihr eingelassen.« - 12:24 - Und was Gott über David (a.) sagte: »Und David verstand, daß Wir ihn der Versuchung ausgesetzt hatten.« - 38:24 - Und was Gott über Muhammad (s.) sagte: »Und in deinem Inneren geheimhieltest, was Gott doch offenlegt.«” - 33:37 - Imam Ali Reza (a.) antwortete: „O Ali, wehe dir, fürchte Gott! Schreib den Propheten Gottes (a.) keine Schändlichkeiten zu und interpretiere das Buch Gottes nicht nach deinen Gelüsten! Wahrlich, Gott sagte: »Seine Deutung kennt niemand außer Gott und den im Wissen fest Gegründeten.« - 3:7 - Was den Vers über Adam (a.) anbelangt: »Adam war gegen seinen Herrn ungehorsam, und so irrte er ab.« - 20:121 - So muss beachtet werden, dass Gott Adam (a.) als Seinen Beweis auf Erden und Seinen Nachfolger für die Städte erschuf. Gott erschuf Adam (a.) nicht für den Paradiesgarten und Adams (a.) Vernachlässigung fand im Paradiesgarten statt und nicht auf Erden, wodurch er die Pläne Gottes vollständig umsetzen konnte. Adam (a.) ist unfehlbar gewesen als ihn Gott als Seinen Beweis und Nachfolger auf die Erde herabsandte, so wie es das Wort des Erhabenen sagt: »Gott hat sich Adam, Noah, die Sippe Abrahams und die Sippe Imrans vor den Weltenbewohnern erwählt.« - 3:33 - Was den Vers über Jona (a.) anbelangt: »Und (erwähne) den Mann mit dem Fisch. Als er erzürnt wegging und meinte, Wir könnten ihn nicht überwältigen.« - 21:87 - So meinte er, dass er sicher wäre und die Bedeutung ergibt sich folgendermaßen: »Und (erwähne) den Mann mit dem Fisch. Als er erzürnt wegging und meinte, Wir würden ihm nicht (den Lebensunterhalt) bemessen.« Hast du nicht gehört, wie Gott das selbe Wort in einem anderen Vers verwendete: »Wenn Er ihn aber prüft und ihm seinen Lebensunterhalt bemessen zuteilt.« - 89:16 - Es bedeutet, dass er sicher war, Gott würde ihm nicht seinen Lebensunterhalt kürzen und würde man die falsche Annahme machen, dass Jona (a.) glaubte, Gott könnte ihn nicht überwältigen, so wäre er sogar ein Ungläubiger gewesen. Was den Vers über Josef (a.) anbelangt: »Sie hätte sich beinahe mit ihm eingelassen, und er hätte sich beinahe mit ihr eingelassen.« - 12:24 - So ist damit gemeint, dass sie sich mit ihm auf eine Sünde eingelassen hätte und er sich auf ihre Tötung aus Notwehr, wenn sie ihn dazu gezwungen hätte, doch Gott führte eine Änderung seiner Haltung herbei, sodass er sie weder tötete noch schändliche Handlungen beging. Dies ist das, was Gott sagte: »Hätte er nicht den Beweis seines Herrn gesehen. Dies (geschah), damit Wir das Böse und das Schändliche von ihm abwehrten.« - 12:24 - Womit die Tötung und die Schändlichkeiten gemeint sind.” (...) 

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Blume8520 
Fragesteller
 23.11.2017, 22:31
@verreisterNutzer


Lieber Sheikh^^

Wir sind nicht allwissend. 

Naja, das Statement zeigt mir nun, dass du nicht mehr weiterdenkst - und zwar bei einer ganz essenziellen Frage.

Hier hört das Denken und Hinterfragen bei dir auf. Du weisst jetzt gar nicht, was bestimmte Wörter wie "alles" oder "Verstand" bedeutet. Wie willst du den Koran verstehen - Mit Verstand und Scharfsinn?

Imam Ali (a) sagte sinngemäß: Schäme dich nicht zu sagen „ich weiß es nicht“. Wenn du etwas nicht weißt, dann sag: Allahu A‘lam (Allah weiß es besser). 

Auf Deutsch finde ich es nach deinem Beispiel tiefgründiger.

Allahu Alim. "Gott" weiss es am Besten. Wir wissen ja nicht mal, was "Gott" ist. Das endet im Zirkelschluss, wenn wir behaupten, dass er sich selbst beschreibt, aber wir die Beschreibung nicht logisch - mit dem Verstand, begreifen können.

Siehe:

Allah hat alles erschaffen.


Wenn Allah alles erschaffen hat, hat er sich selbst erschaffen. 

Nach islamischer Doktrin hat Allah sich nicht selbst erschaffen, demnach ist nach islamischer Doktrin mit "alles" auch nicht wirklich alles gemeint.




 





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verreisterNutzer  24.11.2017, 13:36
@Blume8520

Woher Allah kommt ist eine Frage und dass Er erschaffen hat eine andere Frage. 

Dass Er -gepriesen sei Er- uns und alle Dinge, die wir sehen können oder allgemein mit unseren Sinnesorgane wahrnehmen können erschaffen hat, sollte jedem klar sein. Jedoch gibt es auch Dinge, die wir selbst machen/herstellen. 

Und wer hat überhaupt behauptet, dass Er absolut ALLES erschaffen hat? 

Mein Handy, das ich gerade in der Hand halte, haben die Experten bei Apple hergestellt. 

Jesus hat aus Ton einen Vogel erschaffen und es gibt noch mehrere Beispiele, die ich gerade nicht im Kopf habe, und deshalb will ich nichts Falsches sagen. 

Allah war schon immer da. Seine Existenz ist obligatorisch. Es liegt eine Flasche  Wasser auf meinem Tisch. Die Flasche muss nicht unbedingt dort liegen. Ich kann sie wegnehmen und zerstören. Die Allahs Existenz ist jedoch ein Muss. 

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Blume8520 
Fragesteller
 24.11.2017, 14:02
@verreisterNutzer

Woher Allah kommt ist eine Frage und dass Er erschaffen hat eine andere Frage. 

Woher kommt Allah denn?

Wo ist Allah?

Dass Er -gepriesen sei Er- uns und alle Dinge, die wir sehen können oder allgemein mit unseren Sinnesorgane wahrnehmen können erschaffen hat, sollte jedem klar sein. Jedoch gibt es auch Dinge, die wir selbst machen/herstellen. 

Hat Allah die Entscheidungen des Menschen erschaffen?



Und wer hat überhaupt behauptet, dass Er absolut ALLES erschaffen hat? 

Du bist vermutlich ein Aschariya-Shia. Wenn ich richtig informiert bin, behaupten sie auch, dass Allah alles, was wir kennen und nicht kennen, erschaffen hat.



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verreisterNutzer  24.11.2017, 16:24
@Blume8520

Liebe Blume8520,

du kannst gerne die Wahabiten, die Allah Beine und Hände und ein schönes Gesicht zuschreiben auf dem Arm nehmen und sie widerlegen :)

Hier hast du es aber mit jemandem zutun, dessen Imam >>Ali<< der Imam der Gottesfürchtigen und Monotheisten (Muwahiddin) ist. 

Nach der Rechtssschule der Familie des Propheten (a) hat derjenige Allah bereits begrenzt, der Ihm einen Ort wie „Er sitzt auf dem Thron“ oder „Er ist im Himmel“ zuschreibt. 

Erhaben ist Er darüber beschrieben zu werden, außer womit Er Sich Selbst beschrieben hat. 

Yunus Ibn Abd-ur-Rahman berichtete: „Ich fragte Imam al-Kadhim (a)“: „Wie erkenne ich die Einzigkeit Allahs - Erhaben ist Er.“ Er (a) antwortete: „Oh Yunus! Sei kein Erneuerer! Wer seiner (eigenen) Meinung nachgeht, der geht zugrunde! Und wer die Leute des Hauses des Propheten (a) verlässt, geht in die Irre und wer das Buch Allahs und die Worte des Propheten (s) verlässt, begeht Unglaube!

Wir als Laien haben nicht das Recht etwas zu behaupten, wovon wir kein Wissen haben, denn das Wissen ist nur bei Allah und seinem Gesandten (s) und dem Fürst der Gläubige Imam Ali (a).

Fusail Ibn Yassar sagte: Ich hörte Imam Sadiq (a) sagen: „Niemand kann Allah beschreiben. Wie soll Er (mit eingeschränkten Worte und Gedanken der Geschöpfe) beschrieben werden, wo Er (swt) im Koran sagt: Sie schätzen Allah nicht ein, wie es Ihm gebührt. (6:91) Also ist Allah Erhaben über eine Beschreibung. 

Mit Beschreibung ist gemeint, dass wir Ihn mit Orten oder mit der Zeit oder mit unseren Gedanken illustrieren. 

Aber was die Entscheidungen angeht: 

Imam Ali (a) sprach: “[…] Allah hat den menschlichen Verstand mit angeborenen Veranlagungen versehen, damit sie sich selbst entweder in Richtung zum Guten oder zum Bösen formen können.”

Der Fürst der Gläubigen Imam Ali (a) sagte: “Ihnen wurde vollkommene Gedanken- und Handlungsfreiheit in dieser Welt gegeben, das zu denken, was sie wollen, und das zu tun, was sie möchten, sodass sie ihren Verstand entwickeln und mithilfe dieses entwickelten Verstandes, des freien Willens und der ihnen gegebenen Lebensspanne den Zweck entdecken können, zu dem sie geschaffen wurden.”

Es wäre doch paradox, wenn Allah uns erschafft und wir gar keinen Einfluss auf unsere Taten haben und Er uns schließlich entweder wofür wir selbst nicht verantwortlich waren in die Hölle oder ins Paradies bringt? 

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Blume8520 
Fragesteller
 24.11.2017, 18:35
@verreisterNutzer

du kannst gerne die Wahabiten, die Allah Beine und Hände und ein schönes Gesicht zuschreiben auf dem Arm nehmen und sie widerlegen :)

Nach der Rechtssschule der Familie des Propheten (a) hat derjenige Allah bereits begrenzt, der Ihm einen Ort wie „Er sitzt auf dem Thron“ oder „Er ist im Himmel“ zuschreibt. 

Lieber Sheikh,

man begrenzt Allah immer, wenn man Aussagen über ihn trifft.

Die Wahabiten bzw. Hanbaliten nutzen meines Wissens eine bestimmte Sprachphilosophie.

Die Zuschreibungen wie "Hand" und "Thron" sind nach hanbalitischem Verständnis lediglich Worthülsen, die nicht mit der Kreation zu vergleichen sind. Das heißt, dass  Allah nach ihrer Vorstellung zwar u.a. "Hände" und "Augen" besitzt - sie aber keine Körperteile sein sollen. Sie sagen, dass Allah ohne Augen sieht - Nicht mal sein Ort (Thron, 7. Himmel) soll in der Transzendenz liegen.

Aber was die Entscheidungen angeht: 

Es wäre doch paradox, wenn Allah uns erschafft und wir gar keinen Einfluss auf unsere Taten haben und Er uns schließlich entweder wofür wir selbst nicht verantwortlich waren in die Hölle oder ins Paradies bringt? 

Vor allem ist das paradox, wenn Allah meint, allwissend zu sein und alles willentlich erschaffen zu haben.

Demnach müsste der Mensch seine Taten selbst erschaffen können und Allah seine Allwissenheit beschränken. Damit wäre Allah aber nicht der einzige Erschaffer und beschränkt.

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verreisterNutzer  28.11.2017, 14:03
@Blume8520

„Die Zuschreibungen wie "Hand" und "Thron" sind nach hanbalitischem Verständnis lediglich Worthülsen, die nicht mit der Kreation zu vergleichen sind. Das heißt, dass Allah nach ihrer Vorstellung zwar u.a. "Hände" und "Augen" besitzt - sie aber keine Körperteile sein sollen. Sie sagen, dass Allah ohne Augen sieht - Nicht mal sein Ort (Thron, 7. Himmel) soll in der Transzendenz liegen.“

Diese Gemeinschaft versucht immer ihre Aqida zu verbergen, damit deren Kufr nicht bewiesen wird. Ich habe mir einen Vortrag von Abu Abdillah (la) darüber angehört und er hat es nicht richtig aufgeklärt ob nun Allah Hände hat oder nicht. 

Ich zitiere was er gesagt hat: „Allah hat eine Hand aber seine Hand ist nicht wie unsere.“ 

In Sahih Bukhari oder Moslem steht, dass am jüngsten Tag keiner Allah sehen wird. Dann werden die Propheten kommen und Allah zeigt sein Schienbein und sie werden Ihn daran erkennen und den anderen vorstellen. 

Oder dass Allah ein Jüngling ohne Bart mit Locken ist. 

An sowas glauben wir nicht. 

Ich habe es mit dem Willen Allahs erklärt. Anscheinend muss ich es nochmal erklären..

Stell dir vor du hast einen Sohn und gibst ihm 10 Euro, damit er sich ein nützliches Buch kauft und du weißt ganz genau: Er wird sich direkt ein neues Spiel für seine PlayStation kaufen, weil er sehr süchtig danach ist. Dabei hast du ihm doch einfach das Geld gegeben und überlässt die Entscheidung ihm, auch wenn es sinnvoller für ihn wäre, ein Buch zu lesen. 

Es ist doch nicht deine Schuld, dass er sowas tut. 

Genauso ist es auch mit Allah. Er schenkte uns die freie Entscheidungswahl aber Er weiß, was passieren wird. Er ist dazu fähig uns diese Entscheidungswahl jederzeit zu nehmen und das ist ein großer Beweis für Seine Existenz. 

Der Fürst der Gläubigen Imam Ali (a) sagte: „Ich erkannte meinen Herrn durch das Zunichtewerden meiner Absichten.“ 

Sunniten dagegen sagen nein. Allah hat alles bestimmt und so wird es auch sein und wir haben absolut keine Wahl. Das wäre natürlich sehr ungerecht, wenn Allah alles für uns entscheidet und uns für Taten, die ER für uns bestimmte in die Hölle wirft? 

Nene.. 

Wir glauben an (Adl) die Gerechtigkeit Allahs. 

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Nein .. man darf zwar bei den normalen Dingen des Lebens den Verstand nutzen ... aber in Glaubensdingen ... und das sehe ich bei ALLEN Religionen so .. da sollte man den Verstand abschalten ... 

Alles andere würde dazu führen, den Glauben zu verlieren. Bildung und Intelligenz und Glauben sind nur sehr schwer vereinbar ...

Blume8520 
Fragesteller
 23.11.2017, 20:46

Danke, der erste, der sich auf die Frage eingeht.

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unmöglich, denn dann ist man kein gläubiger mehr, sondern ein fragender. und das wird meistens nicht akzeptiert