Darf man als Gläubiger Christ Tiere töten?

4 Antworten

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Das bezieht sich auf Menschen. Und ja man darf.

Joniisdaa 
Fragesteller
 24.08.2023, 16:35

Danke für die Antwort gibt es dazu einen Bibelverse oder so was ? Lg

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Pausenraum  24.08.2023, 16:41
@Joniisdaa

Wozu? Die 10 Gebote sind Teil der Mosegesetze. Lies dir die mal durch. Da gibt es Speise- und Opfervorschriften, wo es um die Schlachtung von Tieren geht. Der Erste, der in der Bibel ein Tier getötet hat, war Gott….zwecks Kleidung herstellen für Adam und Eva.

Jesus hat Fische gegessen und Lamm.

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Es kommt darauf an, welcher christlichen Gemeinschaft du angehörst. Es gibt auch Gemeinschaften, die vegetarisch leben, weil sie der Ansicht sind, dass Gottes Idealvorstellungen das Paradies ist - in dem es keine Gewalt gibt und daher auch keinen Tierkonsum.

Viele 7-Tages-Adventisten leben zB vegetarisch oder vegan, wobei es in dieser Gemeinschaft auch gesundheitliche Gründe hat, da der Körper als Geschenk Gottes gesehen wird, auf den man zu achten hat.

Ex existieren zudem Evangelien, die in der katholischen Kirche nicht anerkannt werden, sich aber auf Tiere und Vegetarismus beziehen, zB das berüchtigte Thomas-Evangelium (aber auch noch weitere). Ob Jesus selbst Vegetarier war oder nicht, lässt sich nicht mehr so leicht nachvollziehen. Die meisten Texte sprechen wohl dagegen, da er zu den jüdischen Festen offenbar Fleisch aß - wobei dies alleine eigentlich noch nichts aussagt, denn auch manche eigentlich vegetarisch lebenden buddhistischen Mönche essen Fleisch, wenn es ihnen angeboten, ohne dass es für sie getötet wurde (bzw. ohne dass sie es zB kaufen würden und damit das Töten unterstützen würden). Es ist denkbar, dass Jesus sich damals möglicherweise auch einfach aus sozialen, gesellschaftlichen Gründen an die vorhandenen Bräuche zu Festtagen bzw. bei Einladungen hielt, um einen Zugang zur jüdischen Gemeinschaft aufrechtzuerhalten, da er ja ansonsten schon genug "aneckte" und auch genug bewegen wollte, v.a. auf sozialer Ebene (und damit hatte er schon genug zu tun).

Es kommt aber auch im katholischen Christentum auf den Orden an. Franziskaner sind mitunter achtsamer, was Tiere angeht und möglicherweise gibt es unter ihnen mehr Vegetarier als in anderen Orden. Benediktiner wiederum hatten schon früh den Zen Buddhismus kennengelernt und möglicherweise gibt es auch hier vermehrt den Gedanken des "nicht Leidenlassens anderer Lebewesen".

Im alten Testament gibt es den Satz "Macht euch die Erde untertan", auf die sich Fleischesser oft berufen. Die Bibel muss allerdings auch im historischen Kontext gesehen werden (wie jegliche Literatur), sonst machen viele Aussagen darin keinen Sinn. Damals, vor tausenden Jahren, waren die Menschen noch nicht technisch entwickelt und lebten noch inmitten der Natur - sie waren etlichen Raubtieren also nicht überlegen. Aus diesem Kontext stammen Bibelstellen (v.a. im alten Testament) wie die hier genannte: Sie sollten den damals sehr ungeschützten Menschen "Mut" machen, sich vor Wildtieren zu verteidigen und ihr eigenes Leben zu schützen. In Teilen des Buddhismus gibt es ähnliche Legenden, dass aus der damaligen Notwendigkeit heraus, sich selbst als Mensch zu schützen, Teile der Kampfkunst entstanden (die btw. ebenfalls nicht schaden darf, wenn es irgendwie anders geht).

Deine Frage ist aus religionswissenschaftlicher und historischer Sicht also gar nicht so einfach zu beantworten. Ich habe selbst sehr viel dazu recherchiert (ein bisschen in meinem Studium, sehr viel auch privat zusätzlich) und bin zu dem Fazit gekommen, dass auch im Christentum der Fisch- oder Fleischkonsum eher untergeordnet, und wenn möglich, gemieden werden sollte.

ViviMalki  01.11.2023, 08:47

Recherche privat und im Studium/Ausbildung, u.a. auch durch Gespräche mit Gläubigen, Bibellesen, etc.

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RStroh  01.11.2023, 09:22

Was willst Du uns jetzt genau mit der Übdrlegung mitteilen?

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Wenn das deine überleben Chancen sind mach es wenn nicht seht klar in der Bibl Töte nichts

Mit nichts bedeutet alles alle lebewesen die eine seele haben pfalnzen insekten alles

Woher ich das weiß:Hobby
RStroh  24.08.2023, 16:00

Weiß jetzt nicht, welche Bibel Du hast. In meiner steht, dass wir alles essen dürfen, was uns Gott gegeben hat. Pflanzen, Tiere, Früchte. Und wir sollen Gott dankbar sein.

Du siehst an den Opfern im alten Israel, dass es sogar teilweise Pflicht war, Tiere zu essen.

Wenn Du keine Tiere essen möchtest, ist das natürlich OK. Aber es ist keine allgemeine Regel.

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Dlabeen  24.08.2023, 23:55
@RStroh

Weißt du mach was dir Gott sagt und dein Herz weißt das ist auch richtig so weil Gott ist der einzige der weißt was ist in menschen Ihre Herz ist lese richtig ist es die komplette Bibel und vielleicht vielleicht dann kannst du sagen was Gott von uns möchte meine meinung ist klar vor uns wir lieben nur die qorte etwa verfälschen oder wie auch immer Gott mit dir und Gibt dor die kraft zu wissen was richtig ist

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ViviMalki  01.11.2023, 08:45
@RStroh

Und im Paradies war es verboten. Erst nach der Sintflut wurde Fleischessen erlaubt. Kann man durchaus auch so sehen, dass Gott da ohnehin schon den Glauben an die Menschheit verloren hatte. Viele Christen jedoch berufen sich auf das Paradies und sehen nicht mehr ein, warum man diese Erde nicht vor der Wiederkunft Jesu schone in bisschen "paradiesischer" gestalten sollte - sowohl Tier als auch selbstverständlich Mensch gegenüber. Gerade in der heutigen Welt ist ein weitgehender Verzicht auf Tiere auf dem Teller dahingehend besser.

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RStroh  01.11.2023, 08:54
@ViviMalki

Du kannst das gerne so halten. Die Freiheit hast Du ja. Nur ist es mit der Bibel nicht begründbar. Abel hat bereits Tiere gegessen und Tieropfer gebracht. Gott hat das erste Tier geschlachtet um Kleidung für Adam und Eva zu machen.

Tiere töten sich immer noch gegenseitig. Solange der Tod in der Welt ist, wird das nichts. In der neuen Welt Gottes wird das allerdings nicht mehr sein. Aber die findet nach meiner Erkenntnis nicht hier auf der Erde statt. Postmilleanisten sehen das vielleicht anders (und natürlich die ZJ).

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ViviMalki  01.11.2023, 09:08
@RStroh

Es ist mit der Bibel begründbar, einige Glaubensgemeinschaften berufen sich eben darauf. Es gibt lediglich zumindest in den heutzutage noch zugelassenen/offiziellen Bibelstellen keine Gebote gegen das Essen von Tieren, aber einige Bibelstellen, die dazu einladen, es zu überdenken. Du schreibst: Abel hat bereits Tiere gegessen und Tieropfer gebracht. Okay. Und wie steht es mit Dir? Hast Du heute schon eine Arche gebaut? Schließlich tat es auch schon Noah. ;-)

Du schreibst: "Tiere töten sich immer noch gegenseitig. Solange der Tod in der Welt ist, wird das nichts." - Du meinst, das Paradies wird nichts? Da stimme ich Dir aus christlicher Perspektive betrachtet ein Stück weit zu. Aber wir als Mensch sind befähigt dazu, die Welt paradiesischer gestalten zu können - gerade, wenn wir sie uns "untertan" machen sollen. Ein Raubtier, das als Carnivore auf die Welt kommt, hat schwer die Wahl (wobei es selbst hier schon Ausnahmen gab). Ein Mensch hat - sofern es örtliche Gegebenheiten erlauben - immer die Wahl - und damit auch die Wahl, Leid zu reduzieren und die Welt ein Stück mehr zum Paradies werden zu lassen. Selbst wenn es örtlich nicht jenes sein sollte, von dem Du sprichst (ich weiß, es gibt hier je nach Glaubensrichtung verschiedene Sichtweisen).

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RStroh  01.11.2023, 09:11
@ViviMalki

Ein Mensch hat - sofern es örtliche Gegebenheiten erlauben - immer die Wahl -

Dir ist sicher bekannt, dass der Mensch ein Omnivore ist. Die Eckzähne und der kürzere Darm sind ein Indiz. Außerdem fehlt uns drr Pansen und die Fähigkeit zum Wiederkäuen. Reine Pflanzennahrung geht nicht.

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RStroh  01.11.2023, 09:12
@ViviMalki
heutzutage noch zugelassenen/offiziellen Bibelstellen

Da hat sich seit 1800 Jahren nicht viel verändert.

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RStroh  01.11.2023, 09:14
@ViviMalki
 einige Bibelstellen, die dazu einladen, es zu überdenken. 

OK, reden wir darüber. Welche sind das?

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RStroh  01.11.2023, 09:16
@ViviMalki
Und wie steht es mit Dir? Hast Du heute schon eine Arche gebaut? Schließlich tat es auch schon Noah. ;-)

Ich habe bis jetzt noch keinen Auftrag dazu bekommen. So einer würde natürlich alles ändern 😃

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ViviMalki  01.11.2023, 09:21
@RStroh

Wo sprach ich von reiner Pflanzennahrung? Ich sprach von "Fleischverzicht" bzw. "weitestgehendem Fleischverzicht". Danke, die Anatomie des Menschen ist mir bekannt. :-) - Und ganz richtig, wir sind Omnivore, daher sind wir, Ernährung betreffend, flexibler als Carnivore.

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RStroh  01.11.2023, 09:28
@ViviMalki

OK, jetzt bin ich bei Dir. Also nicht 'Verbot', sondern 'sinnvolle und gesunde Gestaltung der Ernährung'.

Da wäre Einschränkung von Zucker und Fett genauso Thema. Wir haben in der Famile Probleme mit der Eisenversorgung und kommen ohne Fleisch nicht aus. Wenn es der Geldbeutel zulässt, natürlich nur 'bio'.

Bist Du selbst Adventistin?

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ViviMalki  01.11.2023, 09:28
@RStroh

Bitte recherchiere selbst. Dazu muss man aber ein bisschen in die Theologie und die Philosophie eintauchen. Denn oft kommt es auf kleine Übersetzungsunterschiede an oder eben auf die Interpretation. Wie ich meinem Beitrag schon schrieb: "Macht euch die Erde untertan" (und ähnliche Übersetzungen) sind auch im jeweiligen Kontext zu betrachten. Damals lebten die Menschen noch in und mit der Natur und waren nicht an der vermeintlichen (!) Spitze der Nahrungskette angesiedelt - sie mussten sich vor etlichen Wildtieren verteidigen, um selbst zu überleben. Heutzutage, in unserer industrialisierten Zeit, ist ein "Macht euch die Erde untertan!" als Berechtigung zum Töten anderer Lebewesen wohl eher absurd. Ein "Macht euch die Erde untertan!" wird von vielen Theologen und praktizierenden Christen daher auch als Aufruf, auf die Erde zu achten und sie zu pflegen, ausgelegt und praktiziert.
Das jetzt nur mal als eines der bekanntesten Beispiele, wo sich Theologen und Gläubige immer noch nicht einig sind.

Worin sich aber meines Wissens nach die meisten Christen (bis auf manche orthodoxe Gemeinschaften) einig zu sein scheinen, ist, dass durch den Tod Christi die Tieropfer überflüssig geworden waren. Umso trauriger, dass wir praktisch gesehen immer noch für unsere heilgen Feste Tiere opfern - zB die Martini Gans, das Osterlamm, usw.

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RStroh  01.11.2023, 09:30
@ViviMalki

Die Vermischung von 'Opfer' und 'Essen' ist nicht logisch.

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ViviMalki  01.11.2023, 09:33
@RStroh

Doch, weil das Opfern und Essen von Tieren bereits eine lange Tradition hat(te) und wir das Essen bestimmter Tiere immer noch mit der christlichen Tradition und bestimmten Festtagen begründen.

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ViviMalki  01.11.2023, 09:49
@RStroh

Ich bin gegen absolute Verbote, denn manchmal ist es einfach sehr schwer, vegan oder gänzlich vegetarisch leben zu können, zB bei bestimmten Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Ich finde es falsch, Menschen dann aufgrund von Geboten aus bestimmten Religionen quasi "auszuschließen". Jeder Mensch ist auf seiner persönlichen spirituellen Reise. Von daher, ja, "sinnvoll und gesund" - ich sehe das eben sowohl auf den Menschen als auch auf die Tierwelt bezogen.
Ich selbst bin keine Adventistin, kann aber manche ihrer Ansichten gut nachvollziehen.

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Pausenraum  24.08.2023, 16:42

Da steht nicht „töte nichts“.

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Pausenraum  24.08.2023, 16:53
@Dlabeen

Nein. Das hat nichts mit Tieren zu tun. Das hebräische Wort, das da benutzt wird, heißt übrigens morden.

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Dieses Gebot bezieht sich auf Menschen, und nicht auf Notwehr / Krieg. Von daher darf man Tiere töten. Auch Jesus Christus hat Tiere gegessen.

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch