darf ich sieben Wochen nach dem Tod meiner Mutter meine Silberhochzeit feiern?

11 Antworten

Ich gebe dir recht das man Trauern und Feiern auf den ersten Blick nicht unter einen Hut bekommt....

ABER ich bin mir sicher, dass deine Mutter nicht wöllte das deine "Frau"-"Beziehung" darunter leiden soll.

Versuch Sie in Gedanken mit einzuladen =) und lass dir nicht durch die Trauer andere Sachen vermiesen.

Vergess NIE, der Tot gehört immer zum Leben !

Mein JA hast du =)

Die Frage ist, woher Dein Gefühl kommt. Der Tod Deiner Mutter ist ganz frisch, mein herzliches Beileid, und jetzt eine Entscheidung bezüglich der Silberhochzeit zu treffen, finde ich zu früh. Entscheide das in zwei Wochen, nachdem Deine Mutter beerdigt wurde. Überlege Dir auch, was sie gewollt hätte. Gute Sitten hin oder her, letzten Endes entscheidest Du.

Dafür hätten alle Eingeladenen Verständnis. Bauchentscheidungen sind oft die richtigen Entschlüsse.

Mein herzliches Beileid für den Verlust!

Das muss eine schwierige Zeit sein, aber ich denke das Leben geht weiter. Natürlich ist die Trauer da. Aber ich denke, sie wird auch noch da sein, wenn du länger wartest.

Ich würde zum Beispiel bei der Hochzeit eine kleine Rede nur über deine Mutter halten und eine kleine Schweigeminute einlegen. So wird sie nicht vergessen, und die Trauer unter den Teppich geschoben, sondern sie nimmt selbst an der Hochzeit teil.

Du könntest auch überlegen, was deine Mutter dir antworten würde. Viele Eltern macht es nur noch trauriger, wenn sie wissen, dass die Kinder so traurig werden, wenn sie gestorben sind. Also meine Mutter zum Beispiel würde mir empfehlen die Hochzeit zu feiern, weil auch sie denkt, dass das Leben weitergeht. Und man sollte sich an die Toten mit fröhlichen Gedanken erinnert und nicht in Trauer. Sonst müsste man sein ganzes Leben lang traurig sein.

Denn der Tod gehört zu dem Leben dazu. Das ist das einzige sichere. Wir alle werden deiner Mutter früher oder später folgen. Da macht es also keinen Sinn, deshalb nichts mehr zu genießen.

Man könnte ja jetzt auch traurig sein und nicht mehr feiern, weil man weiß, dass man in 60 Jahren oder so sterben wird.

Aber ich würde dir vielleicht empfehlen, dass du die 7 Wochen noch nutzt, um deine Trauer zu verarbeiten und deine Mutter in so guten Erinnerungen zu erhalten, dass du immer, wenn du zukünftig an sie denkst, lächeln musst :)

Viel Glück, Mut und Hoffnung und eine wunderschöne Silberhochzeit wünsche ich dir!

Tust du es, wird es heißen "wie kann er/sie nur? Hat sie ihm/ihr so wenig bedeutet?". Tust du es nicht, sind die Leute traurig, dass du nicht auf die Beine kommst und du wirst Sprüche hören wie "glaubst du, sie hätte gewollt, dass du ihretwegen das Fest ausfallen lässt?".

Und was macht man in einer Situation, wo es immer Leute geben wird, die mauscheln? Man tut es so, wie man es für richtig hält. Du freust dich auf die Feier? Dann feier sie! Du kannst dich nicht auf die Feier freuen? Dann sag sie ab!

Keiner, aber wirklich KEINER soll sich anmaßen deine Gefühle besser zu kennen als du selbst.

P.S.: die Ereignisse sind außerdem sehr frisch. Ich kenne das, dass man sich beim Tod einer nahestenden Person über die unmöglichsten Dinge Gedanken macht. So sind wir eben. Falls du dir wegen der Feier nicht sicher bist, dann gib dir erstmal Zeit den Tod deiner Mutter zu verdauen.