Darf ich ohne Ausbildung für Reitunterricht Geld annehmen/ verlangen?

6 Antworten

Natürlich darfst du das. Die Frage ist doch nur, ob du gut bist und dann auch Leute kommen. Ich darf auch Singunterricht geben oder Turnstunden - selbst wenn ich davon keine Ahnung habe.

Es wird mit der Zeit dann natürlich immer schwere, neue Kunden zu finden...

Wenn dein Unterricht gut und motivierend ist, werden immer Leute zu dir kommen. Ich finde allerdings 10 Euro pro Stunde zu wenig. Mach mindestens 10 Euro für 30 Minuten... Sonst kommst du auf keinen grünen Zweig. Und wenn du noch deine eigenen Pferde zur Verfügung stellst, sind sogar 20 Euro die Stunde zu wenige.

Eins allerdings musst du beachten: Versicherungsschutz! Du brauchst eine Reitlehrerhaftpflicht. Die kostet ca. 200 Euro im Jahr. Solltest sie dir gönnen, falls etwas passiert. Man weiß ja nie.

Und der Spruch "Reiten auf eigene Gefahr" zählt nicht. Die Reitlehrerhaftpflicht brauchst du nicht, wenn du fürs Reiten kein Geld nimmst.

Karin1987  06.08.2011, 17:00

Meistens hat man aber für sein Pferd eine Fremdreiter-versicherung mit in der Haftpflichtversicherung. Diese übernimmt dann im Schadenfall wenn ein Reiter auf diesem Pferd zu Schaden kommt, so ist das zumindest bei mir.

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westernriding  07.08.2011, 11:11
@Karin1987

Liebe Karin, das ist ganz sicher nicht so!! Sobald Geld fließt, ist das ganze Gewerblich und gilt nicht in dem normlaen Versicherungsrahmen. Nur feste Reitbeteiligungen sind evtl in der Pferdehaftpflicht eingeschlossen (wenn so ausgewiesen) Da muss man gut unterscheiden. Fremdreiter sind halt Freunde, die mal auf dem Pferd sitzen, aber nicht dafür bezahlen.

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Tangstedt  07.08.2011, 22:18
@westernriding

Eine Fremdreiterversicherung tritt im Schadensfall nur dann ein, wenn der Reiter für das Reiten kein Geld gezahlt hat. so wie westernriding geschrieben hat! In dem Moment wo ich eine Person auf mein Pferd lasse, die für dieses eine Mal reiten Geld bezahlt, scheidet die Fremdreiterversicherung aus.

Es geht immer um die Frage der Bezahlung. Lässt du eine Freundin freundschaftlich mal reiten und es passiert etwas, ist alles geregelt.

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Selbstverständlich darfst du Geld nehmen. Und 10 € sind nicht zu viel. Wenn du über einen eigenen Stall verfügst, benötigst du eine Tierhalterhaftpflicht und eine Tierhüterhaftpflicht. Darüberhinaus solltest du dich bei einem versierten Rechtsanwalt über eine Reitlehrerhaftpflicht erkundigen. Diese Auskünfte gibt es auch bei den jeweiligen Landesverbänden. Im übrigen bedarf es keiner Reitlehrerausbildung, Bereiter oder Reitwartausbildung, um qualifizierten Reitunterricht geben zu können. Du wirst doch sicher über den Basispass und das Reitabzeichen (auch Kl IV ) oder etwas Ähnliches verfügen. (Ich habe auch den Reitpass und das Longierabzeichen gemacht.) Auch Turniererfolge geben Auskunft über deine reiterlichen Qualifikationen. Hier noch ein Klick auf meine website: Ich schreibe unter anderem Kinderbücher übers Reiten, in die ich die Reitlehre einbaue. Kai und der Ponyhof und Kai und das Reitabzeichen sind gedacht für Kinder und Anfänger, um ihnen in einer niedlichen Geschichte die Grundlagen zu vermitteln. http://manuelmagiera.de.to lg ruedipferd

Wenn du weißt was du tust und es den Leuten gut vermitteln kannst, dann darfst du auch Geld dafür nehmen. Einen guten Reitlehrer macht nämlich nicht irgend ein Trainerschein aus. Das ist ja fast so wie bei der Nachhilfe, das machen Schüler oder Studenten um sich etwas dazu zu verdienen. Die sind ja auch nicht als Lehrer ausgebildet ;-) sie sind einfach nur gut in der Sache die sie anbieten.

Mit der Versicherungsrechtlichen Sache würde ich mich aber nochmal informieren. Normalerweise wenn du auch RB's anbietest, lässt man sich ja auch was unterschreiben das der Reiter sich selber zu versichern hat wenn er auf deinem Pferd reitet. Denke mal das es da ähnlich sein wird.

Tu das auf keinen Fall, wenn du das nicht offizioell als Reitunterricht versicherst. Du brauchst eine Schulpferdehaftpflicht diese ist bei der Aragsportversicherung am günstigsten zu haben, ausserdem eine Reitlehrerhaftpflicht. In dem Moment, wo du für den Unterricht Geld bekommst, ist das ganze gewerblich. Wenn etwas passiert, zahlt keine Versicherung auch nur einen Cent. ZU Karin, auch deine Versicherung wird nicht zahlen, wenn du für das Reiten Geld bekommst. du kannst auch die Leute nicht unterschreiben lassen, das sie keine Ansprüche stellen, das gilt nicht. Niemand kann eine Abtretung erklären für seine versicherung. Stell dir vor, ein Mensch fliegt unglücklich runter, Wirbelsäule kaputt, Leben verpfuscht. Glaubst du wirklich,m derjeneige sagt, ach die Reitlehrerin war so nett, jetzt verzichte ich auf Schmerzensgeld(was das einzigste wäre, worauf der Verzichten könnte) ?OP und Reha, das geht in die 10tausende, das zahlt die Krankenversicherung des geschädigtemn. Und die holt sich das von deiner Versicherung wieder. Diese zahlt aber nur, wenn du korrekt versichert bist. Also privat, wenn das deine Freundin war und nachweislich kein Geld geflossen ist, dann ok. Aber wehe, es entsteht der Eindruck, da ist was gezahlt worden. Dann sagen die tschüss, gewerblich warst du hier nicht versichert, wir zahlen nicht. Und dann sitzt du auf den Kosten . Überleg das sehr ,sehr gut. Wenn du die Pfedre zur Verfügung hast, dann mach es richtig. Zur Info:Ich fände 15,00 Euro für 60 Minuten ok

MaxundWilli  07.08.2011, 18:46

Gute Anmerkungen DH!!!

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Reitlehrer ist kein geschützter Begriff,so kann sich wirklich jeder nennen, egal ob Trainerschein oder nicht. Das darf thoeretisch jeder Depp der noch nicht einmal Ahnung vom reiten hat machen.

10 € sind in der Tat wenig für den Zeitaufwand.

Glaube aber das es eine Gewisse Grenze gibt die du ingesammt im Jahr damit zusätzlich verdienen darfst bevor du dafür Steuern an das Finanzamt zahlen musst. Andersherum wirst wohl kaum bei 10 € die Stunde und nebenberuflih diese Grenze im Jahr überschreiten. Slebst wenn muss sich erstmal einer beschweren und dich Anzeigen, das wird aber wohl keiner machen da sie ja zu dir gekommen sind und dich um deine Hilfe gebeten haben und du ja lediglich einen kleinen Betrag für deinen Zeitaufwand gekommst.