Darf ein Hundebesitzer seinen Hund nachts alleine raus lassen?
Ich bin kürzlich umgezogen und wohne im Erdgeschoss. Abends sitze ich gerne auf meiner Terrasse, aber Nachbarn von mir lassen ihren recht großen Hund nachts immer frei herumlaufen (ohne Leine, oder Besitzer). Er stürmt häufig auf mich zu, dadurch bleibe ich lieber in der Wohnung. Ich habe mir anderen Nachbarn gesprochen, die mir erzählt haben, wer der Besitzer ist. Dieser wohnt circa 300 Meter von mir weg. Ist es erlaubt, dass er ihn ohne Aufsicht nachts herumstreunen lässt? Ich kenne mich mit Hunden gar nicht aus und möchte, bevor ich etwas sage, erstmal wissen, ob das überhaupt illegal ist. Vielen Dank!
9 Antworten
Moin,
also ich bin auch vor kurzem in einer Gegend gezogen wo leider sehr viele Hundebesitzer ihre Hunde ohne Leine rumlaufen lassen. Ich bin selbst mit Hunden groß geworden. Wenn ich die nötige Zeit hätte die Verantwortung für einen eigenen Hund zu übernehmen, würde ich mir einen anschaffen.
Da ich aus Umweltschutz-Gründen eine Seite meines Grundstückes nicht einzäunen darf (Knickschutz) jagen immer wieder Hunde meine Katzen auf meinem Privatgrundstück.
Selbstverständlich spreche ich wenn möglich immer die Besitzer sofort an, dass diese unverzüglich ihren Hund von dem Privatgrundstück entfernen.
Wenn es allerdings häufiger von einem Hund vorkommt, hat offensichtlich ein Halter kein Respekt vor fremden Eigentum oder ist mit der Hundehaltung überfordert. In meinem Fall riskiert er sogar, durch die Verletzung eines meiner Haustiere auf meinem privaten Grundstück sich doppelt strafbar macht, nämlich durch Körperverletzung. Wenn mein Haustier auf meinem Grundstück angegriffen wird, habe ich Schmerzensgeld-Anspruch aufgrund des seelischen Schadens. Das erfüllt laut meinem Rechtsbeistand den Tatbestand der Körperverletzung (seelischer Schaden durch die fahrlässige Verletzung oder gar Tötung eines Haustieres).
Insofern greifen hier ganz klar die Notwehr-Paragraphen. Man darf alles nötige tun um den Schaden von sich und seinen Angehörigen abzuwenden und sich und sein Eigentum zu verteidigen.
Alleine von der Seite aus ist dringend nicht nur der Selbstschutz durch entsprechende Mittel sicherzustellen, sondern selbstverständlich auch eine Anzeige beim Ordnungsamt oder gar der Polizei vorzunehmen.
Es ist ein Unterschied, ob ein Hund frei in der Sicht- und Hörweite seines Herrchens ist (und der Hund auch tatsächlich trainiert ist auf Kommandos zu hören), oder ob das Tier unbeaufsichtigt den Hausfrieden anderer Menschen stört.
Dies kann nicht toleriert werden. Das ist asozial.
Jetzt schreien hier wieder alle gleich nach Polizei und Ordnungsamt. Es ist so ätzend wie Menschen heutzutage miteinander umgehen. Jeder Hund ist sozial kompetenter.
Da Du erst kürzlich da hingezogen bist und der Hund da wahrscheinlich schon länger rumläuft - vielleicht waren die Vormieter Hundeliebhaber und der Hund ist es gewöhnt dort hinzugehen ? Und der Besitzer weiß gar nicht dass Du jetzt da nachts rumsitzt ?
Manche lassen ihre Hunde nachts - wenn keiner mehr da ist, nochmal eben zum pinkeln raus. Genaugenommen sollte er das natürlich nicht in dieser Form machen aber zeig mir jemanden der sich immer und überall an alle Regeln hält. Das wird nur von Hundehaltern erwartet - von sonst niemanden.
Sprich den Hundehalter mal freundlich an - sag ihm dass Du neu in der Gegend bist und jetzt dort wohnst und Dich neulich nachts erschrocken hast als der Hund plötzlich um die Ecke kam.
Unter zivilisierten Menschen kann man miteinander sprechen ohne gleich ein Fass aufzumachen.
Hallo meine Liebe, der Hund muß natürlich angeleint sein. Versuche mit dem Besitzer zu sprechen, wenn das ein normaler Mensch ist, wird er dich verstehen. Mit tierisch- lieben Grüßen Renate.
Normalerweise ist das nicht erlaubt aber wo kein Kläger... Ich hab meine Dicke auch immer so zur Wiese geschickt und bin im Schlafanzug auf der Tür stehen geblieben, damals, in unserer Sackgasse (50m bis zur nicht bewirtschafteten Wiese und dann ist sie meistens nochmal 5 - 20m gelaufen um ihre "Grenzpfosten" zu setzen).
Vielleicht weiß der Besitzer garnicht das sein Hund noch was anderes macht als mal eben pieseln, sprich ihn also erstmal nett an und weise darauf hin das sein Tier auf nächtlichen Abwegen war.
Lach, genau wie ich. Aber meine Dicke kam sofort wieder zurück weil sie ins Bett wollte.
Wenn der Hund gefährlich ist, nein. Und wohnen sie in einem Mehrfamilienhaus schon gar nicht.
Wenn sie dass mit den anderen Leuten im Haus absprechen, dann schon, es seiden er ist gefährlich und bissig.
Also auf dem eigenen Grundstück schon, aber auf einem Grundstück, wo auch andere Leute leben, dürfen sie das nicht, oder müssen es mit den Mitbewohnern absprechen.