Damenring nach Vergrößerung ruiniert?

3 Antworten

Hallo Kerstin.

Um Ringe größer zu machen, kann das oft durch Dehnen geschehen. Dehnen geht nicht bei Ringen mit viel Steinbesatz, weil dabei die Fassungen auseinandergehen können.

Wie sieht dein Ring aus, hat er wenige Steine oder viele wie z.B. bei einem Tennisring.

Ist der Ring antiquarisch? Kann ich aus Deiner Beschreibung nicht genau erkennen? Wieviel Karat hat er? 8 Karat (333) ist härter als 14 (585) und 18 (750) und daher nicht so einfach zu dehnen. Selbst habe ich so ein "Gerät" und es einige Male auch gemacht.

Ist der Ring, aus welchem Grunde auch immer nicht durch Dehnen zu vergrößern (das geht übrigens meistens nur bei bis zu höchstens 2 Größen mehr), wird er normal gelötet.

In diesem Falle gibt es 2 Möglichkeiten. Erfahrene Goldschmiede wissen das: Die einfachere Art ist diese: Der Ring wird geradlinig "aufgeschnitten", verkürzt und dann zugelötet. Das ist längst nicht immer wirklich haltbar. Erkennen kann man das oft an einer Linie in der Ringschiene, welche man im rechten Winkel zur Schiene sehen kann. Es passiert dabei recht häufig, daß der Ring an dieser Linie auseinanderbricht. Muß in dem Falle wieder neu gelötet werden.

Die Art wird längst nicht von allen Goldschmieden durchgeführt. "Gute und erfahrene" Goldschmiede arbeiten anders. Es ist aufwendiger, aber besser:

Es wird ausgerechnet wieviel dazu gegeben wird (bei Verkleinerung, wieviel rausgenommen wird). Wo das zusätzliche Gold angelötet werden soll, wird eine V-förmige Strecke bestimmt, an der einen Seite entsteht dann eine Spitze, während an der Gegenseite eine gleicheförmige Ecke "rausgeschnitten" wird. In die Schiene wird ein Zacken geschnitten. Der Zweck: die Lötstrecke wird länger und somit haltbarer.

Das wurde bei deinem Ring wohl nicht gemacht.

Du sollst einen Gutschein erhalten in Höhe des Änderungspreises? Dann bist du weiterhin verpflichtet bei ihm einzukaufen. Er sollte dir eigentlich das Geld zurück erstatten. Wäre in dem Falle auch gut für ihn, weil er dich als Kundin nicht verlieren würde evtl.

Vielleicht habe ich es falsch verstanden, für was genau sollst Du die Gutschrift erhalten.

Falls Du zu einem anderen Geschäft bzw. Goldschmied gehst, könnte es sein (habe öfters von solchen Fällen gehört) daß der Ring nicht mehr bearbeitet werden kann.

Solltest du also zu einem anderen Goldschmied gehen, dann lasse diesen seinerseits erklären (alles vorab, also ehe er mit einer Reparatur beginnt), w i e er die Reparatur durchführen will und gibt gut Acht, ob er diese von mir geschilderte Möglichkeit anwenden wird oder ob er sie garnicht kennt.

Ich vermute, der Ring wird nicht mehr gut repariert werden können. Ich würde mal bei einer Verbraucherberatung nachfragen, welche Möglichkeiten Du hast, den Ring, falls Du möchtest, zurückzugeben, oder wenigstens in dem Wert deiner Kosten dir etwas anderes bei dem Juwelier aussuchen zu können.

Ich fürchte, auch nach der nächsten Reparatur wird es wieder zu einem Problem kommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Eine zweite Meinung ist immer sinnvoll.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich für Schmuckherstellung und Edelsteine.

Es handelt sich hier um einen Garantiefall (falls es innerhalb eines Jahres geschehen ist). Der Händler hatte das Recht zur Nachbesserung https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nacherf%C3%BCllung , dies ist aber offensichtlich nicht erfolgreich. Damit kannst du vom Vertrag zurücktreten, falls er nicht noch einen gleichen Ring hat.

Damit muss er dir das Geld erstatten. Einen Gutschein musst du hier nicht annehmrn. Allerdings weiß ich nicht wie das mit den 90 € ablief, ob du das als separaten Kaufvertrag abgeschlossen hattest oder es über den Händler lief.

Fazit: Ich würde darauf pochen das gesamte Geld zurück zu fordern.