Damenanzug als Mann auf Der Arbeit tragen?
Hallo, ich habe einen Bürojob , wo wir Anzüge tragen müssen . Da ich mal etwas Abwechslung haben möchte habe ich mir überlegt einen Damenanzug anzuziehen. Das heißt einen beige Karierten Rock und Blazer aus gleichen Material, weißes Hemd und rote Krawatte , braune Strumpfhose und braune Anzugschuhe . Wie findet ihr dieses Outfit?
Wie sind deine Erfahrungen denn so?
Danke der Nachfrage. Kommt super an bei den Kollegen:)
19 Antworten
grundsätzlich sieht es bestimmt sehr gut aus, was Du da so beschrieben hast, ob es allerdings bei Dir in der Firma akzeptiert (von Kollegen und Vorgestzten) wird, ist die 2. Frage. Hier kannst ggf auf (heftigen) Widerstand stoßen. Wenn ich aber Dein Kollege wäre, ich würde das dann als Aufforderung sehen, und es würde mir Mut machen, ebenfalls so im Rock gekleidet zur Arbeit zu kommen. Berichte doch bitte mal von Deinen Erfahrungen, wünsche Dir viel Spaß/Erfolg bei der Umsetzung Deines tollen Planes
Das ist schon ziemlich cool, und kann sogar auch gut aussehen, sofern als Alternative zum gewöhnlichen Herrenanzug und als Mann getragen.
Wichtig für eine breitere Akzeptanz ist darauf zu achten, die Kleidungsstücke eben ganz bewusst als Erweiterungsmöglichkeit und Alternative zu der langweiligen Männermode zu tragen und nicht als Verkleidung zur Frau.
Einfach analog zu der vergleichbaren Situation, wie wenn eine Frau im Herrenanzug erscheint und sich dabei aber nicht als Mann präsentiert, sondern trotzdem ganz bewusst als Frau erkennbar bleibt.
Das wird ja auch allgemein akzeptiert und oft sogar bewundert.
Andersherum ist es zwar noch ungewohnt, weil es (noch) nicht den veralteten und oft spießigen Sehgewohnheiten entspricht, aber wenn das Erscheinungsbild auch mit dem Rock insgesamt stimmig und maskulin bleibt, ist es für viele leichter zu akzeptieren und sogar positiv zu sehen.
Das war bei der Einführung von Hosen bei den Frauen bezüglich der Sehgewohnheiten ganz ähnlich. Heute ist es total normal, dass Frauen Hosen tragen.
Das kann auch mit dem Rock als modische Erweiterung der langweiligen Männermode funktionieren, da der Rock für sich, genau so wie die Hose auch, objektiv nicht geschlechtsgebunden ist, sondern beide sind lediglich ein Stück Stoff zur Beinbekleidung.
also so ganz selber konnte ich mir das nicht vorstelle aber ich finde die bilder sind echt hübsch!
Also rein zum provozieren , würde ich es nicht tun und wenn dann schon ein richtiger Schottenrock😉
Wenn Du allerdings in einer transsexuellen Findungsphase bist, dann würde ich darüber mit Deinem AG sprechen und ihm sagen , dass Du sozusagen , ab sofort in weiblicher Kleidung kommst.....
Kleider sind geschlechtlos, Gleichberechtigung ist keine Einbahnstraße und Geschlechter in Bezug auf Kleidung, Verhalten etc. ein gesellschaftliches Konstrukt, nichts festes oder „reales“.
Das alles sind veraltete Normen, die auf keiner Sachlichen Grundlage beruhen. Nur weil jemand das mal so entschieden hat, ist es noch lange nicht richtig, sinnvoll oder unumstößlich.
Du begreifst nicht im Ansatz , was ich sagen will . Und nochmals - auch für ganz Begriffsstutzige:
Ein weiblicher Körper hat eine Brust und eine Taille .
Dafür werden genaue Schnittmuster erstellt mit Abnähern und Taillierung.
Das mit dem Knöpfen kann man vernachlässigen. Gebe ich zu .
Ein Herrensakko hat weitere Oberarme, breitere Schultern und wahrscheinlich längere Ärmel , als ein Damenblazer .
Eine Herrenanzugshose hat Weite im Schritt , wenn sie passen soll . Wenn du nähen lässt wirst du sogar gefragt , ob du Rechts - oder Linksträger bist .
Es gibt noch viele kleine Details , die man beachten muss, wenn man für männliche oder weibliche Körper passende Kleidung herstellt.
Das hat nichts mit veralteten Normen zu tun sondern ist schlicht und einfach der jeweiligen Anatomie geschuldet und das wird sich auch in hundert Jahren nicht ändern. Das SIND sachliche Grundlagen , die du nicht negieren kannst , egal , wie oft du hier das Gegenteil behauptest .
Dann haben wir wohl aneinander vorbeigeredet. Ich habe bei den Knopfleisten schon nicht mir zugehört, weil ich kleingeistigen Konservatismus erwartet hatte.
Es gibt tatsächlich ein paar Schnitte, die eher auf den weiblichen Körper abgestimmt sind, wobei eigentlich nur Schultern, Brust und Becken/Genitalbereich ernsthaft von Bedeutung sind. Eine Taille können Herren wie Damen haben, breitere Arme (was eigentlich eher Teil der Größe als des Geschlechts ist) ebenso. Ich habe mir oft Damenkleidung gekauft, die trotz den eher auf den weiblichen Körper abgestimmten Schnitten auch bei Männern recht gut sitzen. Solange es nicht zu extrem geschnitten ist.
Schön , dass wir uns doch noch annähern können . Ich habe dein Profil gestalkt und habe mich schon da gewundert - gerade du müsstest doch Interesse und Gefallen an sehr gut sitzender Kleidung haben, zumal sich gerade Steampunk auf Zeiten bezieht , in denen gut geschneiderte , passende, hochwertige Kleidung das A undO waren.
Wenn dir Damenkleidung passt ist es doch wunderbar und tragen kann von mir aus jeder was er will .
Btw - kennst du Gunnar Deatherage....seine Shorts auf YouTube sind der Hammer - der macht Ballroben aus 2 Dollarstoffen und Hochzeitskleider aus alten Vorhängen - unglaublich talentiert , der Mann .
Und was deine musikalischen Vorlieben anbelangt - kennst du Joseph Keckler ? Auch so ein unentdeckten Juwel - der außergewöhnliche Sachen macht ....
Danke für deine wunderbaren Empfehlungen, sobald ich etwas mehr Zeit habe schau ich sie mir genauer an!
Es ist halt nichts, was man im Mainstream findet . Viel Freude dabei .
Du hast vollkommen Recht. Am ehesten können ganz schlanke Männer und Frauen etwas tauschen. Sobald Fett ansetzt ist es vorbei. Bei der Frau verteilt es sich am ganzen Körper, beim Mann ist es in der Hauptsache am Bauch. Was für beide geht sind Krawatten, die sehen bei den Frauen ohnehin meistens besser aus.
Aus eigener Erfahrung, ich kenne Deinen Körper nicht, würde das bei mir so nicht funktionieren. Der Rock wäre bei mir nicht das Problem, leicht taillierte Größe 38 passt. Anders sieht es allerdings beim Oberteil aus, erst recht bei einem Oberteil da passgenau geschnitten sein sollte wie eine Bluse oder ein Blazer.
Der männliche Oberkörper ist in der Regel etwas länger, so dass bei mir die Taille des Blazers auf der unteren Rippe sitzt. In den Schultern und beim Umfang und Länge der Arme fehlen auch ein paar cm, und die Abnäher für die Brust hängen bei mir leer herum - zumal ich um überhaupt meine Schultern irgendwie rein zu bekommen eh auf Größe 48 oder 50 schwenken muss, da ist dann üblicherweise viel Platz für den Vorbau!
Wenn Du das umsetzen willst, dann hilft nur der Weg zu einer guten Schneiderei! Und keine Angst, das kostet weniger als Du denkst.
Dann sag mir bitte , rein aus pragmatischen Gründen , warum es Damen - und Herrenschneider gibt , warum Damenkleidung Brustabnäher und Taille hat , warum Herrenkleidung links geknöpft ist ; Herrenhosen im Schritt Weite haben....das fällt mir spontan ein .
Kleider sind definitiv alles andere , als geschlechtslos , auch wenn sich das mancher so wünscht .