Dalai Lama Fleischesser...

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wie in allen Religionen wird auch im Buddhismus gerne ein wenig an den Worten gedreht. Buddha sagte: wenn wir das Fleisch anderer Lebewesen essen, zerstören wir den Samen des Mitgefühls …» und «… Motivation und Ziel unseres Bemühens ist das Überwinden des Leidens. Wenn wir selber das Leiden überwinden wollen, warum sollen wir es dann anderen zufügen? Wenn Du Deinen Geist nicht so weit bringst, dass er selbst den Gedanken an Gewalt und Töten verabscheut, wirst Du Dich von den Fesseln dieser Welt nie befreien.» Noch deutlicher steht es im Lankavatara-Sutra: «Um keine Lebewesen zu schrecken, soll ein bodhisattva, der sich dem Mitgefühl auch als Selbstdisziplin unterwirft, kein Fleisch essen ... Es ist nicht wahr, dass Fleisch richtige und erlaubte Nahrung ist, wenn das Tier nicht von ihm selbst getötet wurde, wenn er andere nicht beauftragt hat, es zu töten, wenn es [das Töten des Tieres] nicht speziell für ihn erfolgt ist ... Es mag in Zukunft Menschen geben, die … unter dem Einfluss ihres Verlangens nach Fleisch viele ausgeklügelte Argumente auf die verschiedensten Arten hervorbringen, um den Fleischverzehr zu rechtfertigen … Aber … der Fleischverzehr in jeder Form, auf jede Art und Weise, ist überall und ohne Ausnahme und für immer verboten ... Ich habe niemandem das Fleischessen erlaubt, ich erlaube es nicht und ich werde es nicht erlauben.»

Doch trotz diesen deutlichen Ausführungen sind längst nicht alle Buddhisten, wie häufig angenommen, Vegetarier. Im Gegenteil, viele Buddhisten essen Fleisch mit der Begründung, dass der Buddha das Essen von Fleisch erlaubt habe, wenn das Tier nicht speziell für sie getötet worden sei.

Wenn sich alle Christen genau an die Worte Jesus halten würden, wie könnte es dann sein dass viele Menschen im Namen des Christentum gequält und ermordet wurden. Auch da hat man Botschaften wie: "Geht in alle Länder und verkündet den Glauben!" als Rechtfertigung für Glaubenskriege genommen. Wenn wir jedes Lebewesen nach dem Sinn Buddhas behandeln würden, gäbe es keine Massentierquälanstalten, keine Pelz- und Ledermäntel, keine Gänse die man rupft und mit Röhren schmerzhaft mästet, keine Tiere die immer und immer wieder schlimmste Medikamententests machen müssen, der Hunger auf der Welt wäre beherrschbar weil wir keine Fleischnahrung erzeugen müssten.

bigsur  20.07.2012, 19:37

Schön kopiert, warum gibts du nicht die Quelle an?

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Miller82 
Fragesteller
 20.07.2012, 22:23
@bigsur

Das findest du so gut wie im ganzen Netz, klick mal auf die Seite die Veit09 unten angibt wenn es dich interessiert...

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Buchstabenfrau  21.07.2012, 11:06
@bigsur

Es ist offensichtlich dass es kopiert ist... du brauchst nur den Text einzugeben..es ist der Originaltext, das sieht jeder der sich damit beschäftigt. Den Text gibt es 10000000mal im Netz. Würde mir persönlich die Eingebungen Buddhas einfallen, wäre ich sicher eine Reinkarnation von ihm ..und das glaube ich eher nicht. :-)))

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Miller82 
Fragesteller
 20.07.2012, 22:21

"Viele Buddhisten essen Fleisch mit der Begründung, dass der Buddha das Essen von Fleisch erlaubt habe, wenn das Tier nicht speziell für sie getötet worden sei." Begründet der Dalai Lama seinen Konsum auch so?

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Moucky  21.07.2012, 19:40

1000 x DH, Buchstabenfrau... Sprichst mir aus der Seele :)

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Zu Deiner Hauptfrage hat** Francisc0** schon perfekt geantwortet. Zu dem Thema was Du und andere Antworter hier noch berühren, möchte ich was ergänzen:

Es gibt in der Praxis des Buddhismus keinerlei absolute Verbote (z. B. ein Verbot von Schlachtungen), sondern stattdessen eine Einordnung aller Taten in Kriterien von "heilsam" und "unheilsam". Die Mönchsregeln der buddhistischen Traditionen sehen vor, daß das Töten von fühlenden Wesen - Menschen und Tieren - zu unterlassen ist. Deshalb stellen Klöster keine Fleischnahrung bereit. Bekommt aber ein Mönch auf seinem Bettelgang oder als zufälliger Gast ein Stück vom Braten als Almosen, darf er dieses Fleisch verzehren. Es wäre in diesem Fall unheilsam, die Absicht des Teilens des Gebers zu vereiteln. Die gute Tat soll nicht durch Zurückweisung bestraft werden. Es ist aber nicht erlaubt für Mönche, z. B. anläßlich eines Festes eigens für sich ein Tier schlachten und zubereiten zu lassen. Bewirtet man einen Würdenträger, serviert man deshalb vegetarisches Essen.

Was die "Laien" tun in dieser Frage, ist grundsätzlich ihre eigene Entscheidung. Mancher kann und will aus gesundheitlichen Gründen nicht auf Fleisch verzichten, mancher möchte auf jeden Fall vermeiden, daß fühlende Wesen leiden müssen. Dazwischen gibt es viele, viele Abstufungen und Einzelentscheidungen. I. d. R. lehnen praktizierende Buddhisten den Fleischkonsum eher ab. Anders verhält es sich in den Regionen der Welt, in denen der Buddhismus quasi Volksreligion ist (z. B. in Tibet), die Erde aber nicht genügend vegetarische Nahrung hervorbringen kann, damit alle satt werden. Kein Buddhist ist angehalten, aus Liebe zum Tier zu verhungern; eine solche Handlungsweise wäre unheilsam, weil sie nicht zielführend ist für die Praxis. Mangelernährung führt in jedem Fall dazu, daß man krank wird und nicht praktizieren kann. Gruß, q.

Miller82 
Fragesteller
 21.07.2012, 15:48

Ich denke ja, dass der Dalai Lama eher aus solidarität mit seinem Volk (er lebt ja im Exil) auf den Fleischkonsum nicht ganz verzichtet, denn in diesen Gegenden kann man leider wie du sagst nicht ausschließlich von der Landwirtschaft leben. Dass ihm seine Ärzte nach seiner Gelbsucht geraten haben wieder Fleisch zu essen (nachdem er kurz vegetarisch gelebt hat) dazu sag ich jetzt mal nichts. Ich hoffe keiner hier glaubt, dass Fleisch gegen Gelbsucht hilft. Inhaltlich findest du die gleichen Substanzen in Milch oder Eiern von daher könnte man auch vegetarisch leben wenn man glaubt, dass einem da was fehlt. Es geht mir auch nicht darum den Dalai Lama zu diffamieren, ich war eher neugierig ob er etwas dazu sagt...

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Diese "Vorschrift" gilt nur für Mönche, die abgesehen davon vegetarisch leben. Ansonsten schreibt der Buddhismus gar nix vor.

Miller82 
Fragesteller
 20.07.2012, 17:20

Und der Dalai Lama ist kein Mönch?

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bigsur  20.07.2012, 19:40
@Miller82

Das war er, beovor er zum Dalai Lama wurde. Sein spritueller Status ist ein völlig anderer. Verglichen mit dem Christentum ist er eher der oberste Priester (Papst), als ein Mönch. oder ein oberster Priester.

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Miller82 
Fragesteller
 20.07.2012, 22:29
@bigsur

Das ist ja so als würdest du sagen der Papst darf Sex haben aber die Priester müssen den Zölibat ablegen. Außerdem hatte der Dalai Lama doch schon immer eine Sonderstellung, weil er die Wiedergeburt des letzten großen Lamas ist, also war er doch nie ein Mönch sondern erhielt einfach eine (spezielle) Ausbildung.

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Buchstabenfrau  21.07.2012, 12:26
@Miller82

Der Papstvergleich ist gar nicht so schlecht Miller82 ;-) Der Papst ist so irgendwie und sowieso eine Reinkarnation (Stellvertreter) von Petrus dem Felsen. Zu Petrus Zeiten hatten gab es kein Zölibat, das wurde erst von der Kirche im 11. Jahrhundert eingeführt. Daher kann man die Worte der Bibel in diesem Bezug auch nicht auf den Papst anwenden. Die Worte Buddhas sind und bleiben seine Worte auch wenn der Dalai Lama sich nicht daran halten würde.

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Das ist etwas komplizierter. Der Dalai Lama war Fleischesser, nachdem ihm Ärzte ihm das empfohlen haben. Er war schwer krank. Doch mittlerweile ist er wieder Vegetarier, soweit ich es weiß. Ob er es konsequent durchzieht, weiß ich nicht. Es heißt aber, dass auf Reisen gerne auf Fleisch zurückgreift, wenn ihm die Vegetarischen Spießen nicht zusagen.

Ein Zitat aus dem Jahre 2005 vom Dalai Lama:

Kürzlich habe ich mich auf eine vegetarische Kost umgestellt. Die heutige Jugend, besonders diejenigen, die aus Tibet gekommen sind und einen Status als Flüchtlinge haben, müssen sich diese Prinzipien einschärfen, um ihrer eigenen Entwicklung und des Seelenfriedens willen. Die Botschaft von mahakaruna (Sanskrit: Großes Mitgefühl) hat uns eindeutig gebeten, ihr zu folgen und Liebe zu allen lebenden Wesen zu predigen.

Schon zuvor, als KFC 2004 eine Filiale in Tibet eröffnen wollte, hat er für PETA ein Statement abgegeben:

Im Namen meiner Freunde von der Organisation People for the Ethical Treatment of Animals (PETA) schreibe ich, um KFC zu bitten, von seinem Plan Restaurants in Tibet zu eröffnen, Abstand zu nehmen, weil die Unterstützung von Grausamkeit und Massenschlachtungen durch Ihre Körperschaft tibetische Wertvorstellungen verletzt.

schweres thema. eigentlich sollte man denken das sie vegetariar sind wegen niemanten was zu leide tuhen - denoch gibt es in budd.texten eine "klausel" die besagt in etwa - wen du dein tier erlegst nur für dich dan darfst es essen...von "dritten" darf man kein fleich nehmen...oder so in der art war da was