CO2 ist ja geruchlos, dennoch kann man es ja "riechen". Was ist also dann der richtige Begriff?
Hallo, habe eine Zeit lang in einer Brauerei gearbeitet.
In den Gär- und Reifekellern ist ja logischerweise immer relativ viel CO2 vorhanden.
Ich durfte des öfteren die (offenen) Bottiche reinigen nach der Hauptgärung.
Also man merkt dann ja wirklich stark, dass die CO2 Belastung teilweise noch zu hoch ist etc.
Man merkt dann einfach dieses ? stechen? in der Nase.
Gibt es dafür einen offiziellen Begriff?
Es ist zwar "geruchslos" und dennoch "riecht" man es ja.
Danke für eure Antworten.
1 Antwort
CO2 ist in Wasser löslich und bildet dabei Kohlensäure. Wenn du eine hohe CO2-Konzentration einatmest, bildet das CO2 mit dem Wasser auf den Schleimhäuten in deinen Atemwegen Kohlensäure, und diese Säure spürt man, weil die Schleimhäute dadurch leicht verätzt werden (würde ich zumindest so sagen).
Das merkst du manchmal auch, wenn du viel Wasser mit Kohlensäure trinkst und dann rülpsen musst. Manchmal geht ein bisschen was von dem CO2 in die Atemwege und verursacht so ein seltsames Gefühl.
Aber mich wundert es, dass du es bei so einer Konzentration geschafft hast, bei Bewusstsein zu bleiben.
Vielen Dank für die Antwort. Ist eine schlüssige Erklärung.
Man atmet ja immer erstmal vorsichtig ein. Wenn man dann noch CO2 "schmeckt" holt man den Wasserschlauch und spült das CO2 raus. Dort waren aber auch immer direkt daneben andere Mitarbeiter.
In einer anderen Frage geht es tatsächlich darum, dass ich in einer anderen Brauerei im Keller, also nicht im Tank, fast bewusstlos geworden bin. Wäre mein Tod gewesen weil am Boden die Konzentration ja nochmal erhöht ist. Zumal ich da das erste Mal ein Praktikum in einer Brauerei machte und ich keine Hinweise bekommen habe bezüglich CO2. Dachte wäre alles sicher sonst würde man es ja erwähnen. Auf mich aufgepasst hat da auch niemand.
Tatsächlich sterben ja schon noch relativ häufig Menschen in Brauereien an co2.
Also vielen Dank für die Antwort :)
Wolltest du das als Antwort schreiben?
1% CO2 entspricht ungefähr 10.000 ppm
Übrigens, 1% sind nicht nur ungefähr, sondern genau 10.000 ppm. ppm steht nämlich für parts per million, also Millionstel. Prozent sind Hundertstel. Und ein Hundertstel entspricht genau 10.000 Millionstel.
CO2 Konzentration
ca. 400 ppm (0,04% ~ genauer = 0,038%) hat etwa "frische" Luft.
1% CO2 entspricht ungefähr 10.000 ppm, soviel erst mal vorweg.
Ab ca. 5% (50.000 ppm) drohen Kopfschmerzen und Schwindel.
Ab etwa 8% (80.000 ppm) droht Bewusstlosigkeit und Tod.
Bis 1500 ppm ist der Grenzwert für Innenräume. Darüber hinaus nimmt man die Luft als stickig wahr und wird müde etc, es sind also ungeeignete Werte für ein Arbeitsklima. Daher schlägt der Büro-CO2-Messer schon früh Alarm, obwohl gesundheitlich noch keine Gefahr droht. (Wobei andauernde Niedergeschlagenheit und Konzentrationsmangel natürlich auch eher zu Arbeitsunfällen führt.)