Chemie: Was passiert wenn man zwei Säuren zs. gibt?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es passiert keine reaktion weil säuren anionen als rest haben und 2 anionen reagieren nicht. (HCl + HBr) Cl- + Br- --> X Nur der pH-wet kann sich ändern wenn man eine starke und eine schwache säure mischt.

Nestee7 
Fragesteller
 29.11.2010, 22:43

UNd wenn man 3 Säuren oder 3 Laugen zusammengibt? :)

0
HelpfulHelper  01.12.2010, 20:33

Die einzige denkbare Interaktion zwischen Säuren und Basen geschieht wohl zwischen einer starken Säure und einer Säure, die gleichzeitig auch eine Base ist.

zum Beispiel HCl + H2PO4- <-> Cl- + H3PO4

Wobei dieses Gleichgewicht wohl auch ziemlich links liegt.

0

Das kommt auf die Säuren an. Gibt man z.B. Salzsäure und Chlorsäure zusammen, wird die Salzsäure zu Chlor oxidiert. 2HCl + HClO₃ ⇌ H₂O + HClO₂ + Cl₂. Im allgemeinen ist es aber nicht die Säureeigenschaft, die zu Reaktionen führt, sondern die oxidative Wirkung einer Sauerstoffsäure. So entwickelt auch z.B. konzentrierte Salpetersäure Chlor aus Salzsäure (☞ Königswasser).

in der regel ist es so, dass die stärker der beiden säure deprotoniert, also ihr H⁺ ion abgibt, während die schwächere Säure das H⁺ aufnimmt, ebenfalls abgibt oder gar nichts tut (hängt vom ausgangs-pH-Wert ab und wieviel von welcher säure zugegeben wird). Ein Beispiel:

H2PO4⁻ und H2SO4.

H2PO4⁻ ist Phosphorsäure, die bereits ein H⁺ abgegeben hat, aber noch zwei weitere abgeben könnte. H2SO4 (schwefelsäure) ist aber eine viel stärkere Säure, sodass H2PO4⁻ kein H⁺ mehr abgibt, sondern eher eins vom H2SO4 aufnimmt.

H2PO4⁻ + H2SO4 -> H3PO4 + HSO4⁻

In diesem Fall regiert die vermeindliche Säure H2PO4⁻ als Base! Ob etwas als Säure oder Base reagiert hängt von er Säurestärke der beteiligten Substanzen ab. Siehe hierzu: http://de.wikipedia.org/wiki/Säurekonstante#S.C3.A4urest.C3.A4rke

Königswasser ist ein schönes Beispiel für ein Säuregemisch, beide Säuren werden vermutlich deprotoniert vorliegen, also ihre H⁺ ionen vollständig abgeben. Das dieses Königswasser aber so gut Metalle auflöst, hängt nicht nur von der Säurestärke der beiden Säuren ab, sondern auch davon, dass Salpetersäure ein gutes Oxidationsmittel ist, was wiederum ein ganz anderes Thema ist...

Sceptic  30.11.2010, 08:28

Diese Antwort hätte den Stern verdient.

0

Nachsatz der Vollständigkeit halber:

Schwefelsäure H2SO4 wird in chemischen Reaktionen oft benutzt, um entstehendes Wasser zu binden, damit aus dem Gleichgewicht zu "entfernen" und damit das Gleichgewicht zugunsten der anderen Reaktionsprodukte zu verschieben. Prinzipiell ist die "stärkere" Säure stets bestrebt, sich maximal zu verdünnen und wird daher der "schwächeren" Säure das Wasser zur Dissoziation entziehen. Das kann bei organischen Säuren oder Säuren, die aus dissoziierten gelösten Gasen (wie Salzsäure, HBr, HF) bestehen, bis zur Zersetzung bzw. Austreibung der Gaskomponente führen.

Adäquat gibt es diesen Prozess auch bei Basen, von denen starke, konzentrierte Basen durchaus zum Austreiben von Ammoniak aus einer gesättigten Ammoniaklösung führen können.

Z.B. wenn man Salzsäure und Salpetersäure mischt ergibt das "Königswasser".

Die einzige Säure, welche Gold auflöst, ist das „Königswasser“, ein Gemisch aus Salzsäure und Salpetersäure. Dessen Name ist Programm: Es löst den „König der Metalle“. Dabei bildet sich ein Goldchlorid-Lösung AuCl3, eine grüne wasserlösliche Substanz, die sich aber - wie alle Goldsalze - leicht wieder zersetzt. Bei der Zersetzung entsteht erneut metallisches Gold.

Annemaus85  29.11.2010, 22:24

Nette Antwort, aber leider ein wenig vom Thema abgekommen.. ;)

0