Chemie Hausaufgaben HILFEEE?

1 Antwort

Moin,

du hast es völlig richtig beschrieben. Aber eins hast du nicht bedacht. In einem Raum, wo Schwefel und Aluminium aufeinandertreffen, da gibt es ja nicht nur ein Schwefel- und ein Aluminiumatom, sondern von beiden Zig-zig-Trilliarden!

Stell es dir als kleine Geschichte vor:

Ein Aluminiumatom trifft auf ein Schwefelatom. Das Aluminiumatom sagt: „Hi, sag mal Schwefel, ich hätte da drei Elektronen, die ich gerne loswerden würde, um eine Edelgaskonfiguration zu erhalten. Willst du die nicht von mir haben?”
Darauf antwortet das Schwefelatom: „Nee, du, ich brauche nur zwei Elektronen. Dann hätte ich eine Edelgaskonfiguration. Gib mir nur zwei von deinen drei...”
Darauf das Aluminiumatom: „Nein, davon hätte ich nichts. Ich mache das Geschäft nur, wenn ich alle drei Elektronen loswerde!”
Schwefel: „Hey, Moment mal, da fällt mir was ein! Ich habe einen Zwillingsbruder! Den hole ich mal her...”
Der Zwillingsbruder wird zur Hilfe gerufen und kommt herbei. Doch das Dilemma bleibt. Zwar könnte nun das Aluminiumatom seine drei Elektronen loswerden, aber nur der eine Schwefelzwilling könnte mit der Aufnahme von zwei Elektronen ebenfalls eine stabile Elektronenhülle erhalten. Das andere Schwefelatom würde nur ein Elektron abbekommen. Dazu meint dieses Schwefelatom aber: „Nö, Freunde, da spiele ich nicht mit! Wenn ihr mir nur ein Elektron geben wollt, da hätte ich ja nichts davon. Das reicht nicht!”
Da fällt dem Aluminiumatom ein, dass es auch einen Zwillingsbruder hat, den es holen könnte. Gesagt, getan!
Nun sind zwei Aluminiumatome und zwei Schwefelatome beieinander. Doch das Problem hat sich immer noch nicht gelöst. Die beiden Schwefelatome wollen zusammen nur (2 x 2 =) vier Elektronen haben. Die beiden Aluminiumgeschwister wollen aber zusammen (2 x 3 =) sechs Elektronen loswerden.
Da sagt das eine Schwefelatom: „Mensch, wir Dödel! Wir sind ja eigentlich gar nicht nur zu zweit, von uns gibt es doch noch viel mehr Geschwister. Wir holen ein weiteres Familienmitglied...”

Und so kam es, dass sich zwei Aluminiumatome und drei Schwefelatome versammelten, um eine Elektronenübergabe zu arrangieren. Die beiden Aluminiumatome gaben jeweils drei Elektronen ab und erhielten dadurch eine stabile Edelgaskonfiguration. Die drei Schwefelatome nahmen jedes zwei Elektronen auf und erreichten so ebenfalls jeweils eine stabile Edelgaskonfiguration. Alle waren zum Schluss glücklich und zufrieden. Ende der Geschichte.

Du darfst nie vergessen, dass es in einem Reaktionsgemisch nicht nur ein Atom oder ein Molekül von jeder Sorte gibt, sondern zig-zig-zig...

Und wenn du das konsequent weiter denkst, dann passiert es unter Umständen tatsächlich irgendwann, dass für noch vorhandene Aluminiumatome oder Schwefelatome nicht mehr genügend andere Reaktionspartner übrig sind. Dann ginge die Reaktion zu Ende und es würde etwas vom Aluminium oder Schwefel übrig bleiben, das nicht reagierte. Das ist dann auch der Grund, warum die chemischen Grundgesetze (Gesetz zur Erhaltung der Masse, Gesetz der konstanten Proportionen, Gesetz der multiplen Proportionen) mit der Vorstellung, dass die Materie aus Atomen aufgebaut sei, erklärbar wurden. Aber das ist ein anderer Teil der Geschichte...

LG von der Waterkant

Vellak 
Fragesteller
 02.06.2023, 09:46

Wie schreibt man das in der punkt strich Schreibweise also als Reaktion?(ionenbindung)

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DedeM  02.06.2023, 14:16
@Vellak

Moin,

das ist für die Ionenbildung unüblich. Aber du könntest das folgendermaßen schreiben:

2 •Al• (und noch ein Punkt über dem „Al”, was ich hier aber nicht darstellen kann) + 3 IS• (und noch ein waagerechter Strich über dem „S” sowie ein Punkt unter dem „S”, was ich wieder hier nicht darstellen kann) → 2 Al3+ (ohne irgendwelche Punkte oder Striche) + 3 ISI2– (mit noch jeweils einem waagerechten Strich über und unter dem „S”). Mit den entsprechenden Ergänzungen also

2 •Al• + 3 IS• → 2 Al3+ + 3 ISI2–

LG von der Waterkant

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