Carport bauen

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Miss Ramstein,

Ein Carport muss sein eigenes Gewicht, Winddruck und Schneelast sicher aushalten. Für ein PKW reicht eine Dachfläche von 3 x 5 Metern üblicherweise aus. Die Dachfläche soll eine Neigung zu mindestens einer Seite haben um das Regenwasser ablaufen zu lassen. Bei einer Dachfläche von 15 m² und einer Dachlast von mindestens 150 Kg/m²ist schon ordentliches Material gefragt. Ich würde die Ständer aus 140 x 140 mm KVH (Konstruktionsvollholz)fertigen, in der gewünschten Höhe mittels Ausklinkung eine Doppelfette aus 2 KVH 40 x 120 mm und als Auflage Sparren (ebenfalls KVH) aus 80 x 100 mm im Abstand von 60 cm aufsatteln. Anschlussstellen mit Schlüselschrauben verbinden, Pfetten mit Balkenschuhen sichern. Zur Sturmsicherung die Ständer zusätzlich mit Diagonalstreben zur Doppelpfette verstärken.

MissRammstein 
Fragesteller
 06.09.2010, 15:01

größer wie 3x5 meter ist der platz schon gar nicht (:

Gut ich werd mal planen gehen :)

DANKE

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Mosquit0  06.09.2010, 15:14
@MissRammstein

Mach' das - und viel Spass. Habe kürzlich für einen Nachbarn ein Doppelcarport gebaut. Hat knapp 1.000€ an Material gekostet - ist aber auch besser als die meisten käuflich erwerbbaren Carports geworden

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Bei solchen Frage lasse ich mich im Allgemeinen vom Holzhändler meines Vertrauens beraten.

Der hat nicht nur das Material, der hat auch gelernt, wie man die Statik berechnet.

Auch das Wellblechdach muß auf Leisten liegen. Wie stark die sein müssen, hängt von der maximalen Last ab (Schnee z.b.), die auf das Dach kommen kann. Davon hängen dann auch die Stärken der Pfosten ab usw.

Nur wenn das genau berechnet wurde, hast Du einigermaßen Sicherheit, daß Dein Auto auch bei ungemütlichem Wetter sicher unter dem Dach steht.

MissRammstein 
Fragesteller
 06.09.2010, 14:48

hmm ok dann fahr ich nachher zu meinem Schreiner der mein Zimmer schon komplett möbiliert hat :)

Lieben dank!

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anjanni  06.09.2010, 14:50
@MissRammstein

Zimmermann wäre besser - aber vielleicht kann der Schreiner auch Statik rechnen.

Das Aufbauen hinterher, wenn man alles richtig berechnet hat, ist dann ganz einfach (na ja, wenn man betonieren kann, jemanden zum Festhalten hat...).

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Hallo in die Runde, der letzte Beitragende hat wirklich recht, ein Carport ist nicht eine Schaukel, sondern ein komplexes Gebäude bei dem auf viele Dinge zu achten ist. Das man keine Baugenehmigung braucht heißt erstmal gar nichts und wenn etwas passiert, dann ist es meist zu spät.

Also achte auf jeden Fall auf Themen wie Statik, gültiges Baurecht und natürlich auch sehr gutes Material.

Wenn man ein bisschen googelt findet man ein paar passende Anbieter wie z.B. carporte.de oder http://www.carports.de

Grüße- Dago

Liebe Miss Rammstein

Einige der renomierten Carporthersteller stellen auf ihren Webseiten entsprechende Montageanleitungen für ihre Carporte bereit. Das sind zwar keine reinen Baupläne mit allen Maßangaben, aber trotzdem ganz hilfreich, um einen Überblick über die Konstruktionsweise (Dachformen, Fundamentgrösse usw.) und die jeweiligen Dimensionen zu bekommen. Wie hier häufiger schon drauf hingewiesen, ist die Thematik "Statik" wirklich nicht zu unterschätzen, denn wie heißt es so schön:

> Unwissentheit schützt vor Strafe nicht

Und Versicherungen nutzen bekanntlich jede Gelegenheit, um im Schadensfall nicht zu zahlen.

Unter www.exklusivcarport.com finden Sie diesbezüglich noch weitere Informationen, auch alle jeweiligen Landesbauordnungen und auch noch eine Alternative zum Holz- oder Stahlcarport. Anhand der beigefügten Bilder sehen Sie die Vielzahl der Gestaltungsmöglichkeiten die es gibt.

Guten Tag Miss Ramstein. Die bisherigen Antworten sind ja gut gemeint, jetzt kommt das ABER: Ein Carport braucht eine statische Berechnung. Auch wenn mann keine Baugenehmigung braucht, ist man in der Produkthaftung (auch wenn man selbst etwas zusammen nagelt) Passiert etwas, dann fragt der Gesetzgeber sofort nach der Statik und den Standsicherheitsnachweis. Warum muss es Holz sein ? Holz muss immer gepflegt werden. Wenn man 1 Jahr nichts macht, dann hat man für ewig einen Schandfleck. Und wer streicht jedes Jahr seinen Carport? Für 2150 Euro gibt es schon einen soliden Stahlcarport in der Länge 5,15m und der Breite wahlweise 2,55/2,76 oder 2,97m von der Fa. Siebau. Incl. Statik und Fundamentplan. Und wenn man noch etwas gutes tun will, dann sollte man das Stahl Trapezdach mit einer Antikondensatbeschichtung versehen. Vor allem, man hat eine absolut sichere Lösung. Übrigends sollte man den Carport bei der Gebäudeversicherung melden. Denn im Schadensfall zahlt diese die Reparaturkosten (vorraussetzung hier natürlich wieder die vorhandene Statik). Übrigends, wenn ein Carport zusammmenbricht (Schneelast beachten) oder davonfliegt (Verankerung auf den Fundamenten beachten)und es werden Kinder oder Personen geschädigt, ist man ohne Statik angeschmiert. Mancher Handwerker, der sich nicht an die allgemeinen Regeln hält, der landet durch solche Nachlässigkeiten nachweislich im Knast. Fazit: Selbstbauen OK, aber nur mit geprüften und zugelassenen Produkten. Infos findet man z.B. unter www.siebau-carport.de

anjanni  23.08.2011, 13:11

Entschuldige mal, aber ich habe bereits einen Tag vor Dir geantwortet - und auf eine statische Berechnung hingewiesen. So viel verstehe ich davon auch als Frau...

Und wir haben inzwischen im Freundeskreis mehrere Carports gebaut, aus Holz, "maßgeschneidert", genau so, wie es jeweils dahin paßt.

Mein Holzfachhändler macht auch die statische Berechnung für mich, darauf kann ich mich verlassen.

Unser selbst zusammengebasteltes Gestell steht jedenfalls schon mehr als ein Jahr, hat Schneelasten und Stürme ausgehalten... Und auch bei den Freunden stehen die Teile schon etwas länger bei Wind und Wetter...

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