Bundeswehr-Auslandseinsätze Riskiko/Gefühl

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Natürlich verändert der Einsatz in einem völlig anderen Land, einer anderen Kultur, einer anderen Lebensweise den Menschen, unter ständiger Belastung der Eigengefahr ist dies eine sehr komplizierte Situation.

Veränderungen können allerdings, wenn überhaupt, auch minimal sein, so lernen zum Beispiel viele den Luxus einer dauerhaft begehbaren einzelnen Duschkabine oder gar Badewanne zu schätzen.

Es können ganz banale Sachen sein, die sich verändern, die man nicht für möglich hält, bis es nicht passiert.

Aber um dich zu beruhigen, nicht jeder Soldat kommt mit verwundet aus dem Einsatz zurücNatürlich verändert der Einsatz in einem völlig anderen Land, einer anderen Kultur, einer anderen Lebensweise den Menschen, unter ständiger Belastung der Eigengefahr ist dies eine sehr komplizierte Situation.

Wie fühlt man sich innerlich wenn man vor Ort ist?

Ständige Bedrohung für Leib, Seele und Kameraden, Verantwortung für Mensch und Material...

ich sag's mal so, wenn man in so einer Situation Angst hätte, eine lähmende Angst, die dich komplett kontrolliert, dann bist du, gelinde gesagt, am Ars**, man hat (oder sollte) einen gewissen Respekt für diese Situation haben, jeder weiß, wofür man trainiert hat. Man darf sich eben auch nicht zu sehr mit der Situation beschäftigen, der Auftrag, dessen Erüfllung vollste Konzentration erfordert sollte im Vordergrund stehen.

Cholo1234  19.12.2014, 11:10

Danke für den Stern :)

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Das ist schwer zu beurteilen, jeder geht anders damit um. Und die heutigen Auslandseinsätze sind auch anders, als Kriegseinsätze in Irland oder im Irak.

Aber ja, ein Auslandseinsatz ist eine schwere psychische Belastung. Man ist fern ab von seiner Familie, der Konakt dorthin ist zwar vorhanden, aber eben beschränkt. Und man hat das Wissen, dass es Menschen in diesem Land gibt, die keine Skrupel davor haben einen zu töten. Und auf der anderen Seite muss man selbst auch bereit sein andere Menschen zu töten - im schlimmsten Fall Kinder, weil diese in solchen Ländern als Waffe eingesetzt werden. Eine Sekunde des Zögerns kann den Tod bedeuten, von dir selbst oder von deinen Kameraden. Eine falsche Einschätzung kann weitreichende Folgen haben.

Den deutschen Soldaten ist in den letzten Jahren Gott sei Dank nur verhältnismäßig wenig passiert, trotzdem sollte man einen Auslandseinsatz nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Aber selbstverständlich gibt es auch sehr viele Soldaten die vollkommen unbeschadet aus einen Einsatz kommen und auch freiwillig weitere Einsätze machen.

Natürlich ist es auch gefährlich. Das ist nunmal als Soldat so. Psychische Probleme kannste auch bekommen, kommt auch drauf an wie du so drauf bist. Ein Kamerad ist vorzeitig ausgeschieden wegen Depressionen. Hatte Probleme mit Heimweh, etc.

Wie fűhlt man sich vor Ort? Naja am Anfang nimmst es relativ locker, ist hald ein Abenteuer. Dann kommt evt. Wie bei mir die Gewissheit dass es Ernst ist. Auf einer Patrouille wurde auf uns geschossen. Du siehst das Leid der Menschen dort. Natűrlich ist aber auch ein gutes Gefűhl dabei, du versuchst den Menschen dort zu helfen. Wiederrum ist das gleichzeitig ein schlechtes Gefűhl da du siehst das es nicht wirklich viel bringt.

PS: Ein Einsatz in Afghanistan und 6 Monate auf den Golanhöhen.

RudiPaschke 
Fragesteller
 16.12.2014, 13:58

Danke für deinen Beitrag!

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Kommt halt drauf an was man für ein Typ ist und wie man mit solchen Situationen klar kommt.

Kommt auf das erlebte an. Die ersten Tage war ich persönlich nervös aber nach den ersten paar Kilometern in der Wüste legt sich das und es wird normal. 6 Monate ist nur eine lange Zeit und man ist sehr froh die Familie wiederzusehen. Mit einem psychischen Problem kam von unserer Kompanie keiner zurück und wir waren eine Infantriekompanie.

RudiPaschke 
Fragesteller
 15.12.2014, 23:04

Vielen Dank für deinen Beitrag! Interessant es von einer Person zuhören die persönlich dort war!

danke

rudi.

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