Soll ich mit der Bundeswehr aufhören?

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Das sind nur meine bescheidenen Erfahrungen.

Kann ich auch schon vor 25 in einer eigenen Wohnung schlafen oder MUSS ich in der Kaserne bleiben?

Wäre mir neu wenn nicht. Konnte auch schon nach meiner AGA zu Hause schlafen und wird bei dir doch nicht anders sein?! Wäre mir zumindest neu, wenn die BW da plötzlich so rückständig wäre.

Müsste ich auch in Zukunft ein Großteil des Dienstes mit Warterei und Langeweile verbringen oder bessert sich das auch?

Das kommt so ein bisschen auf deine Einheit an und was du genau machen willst. Die Chance, dass du aber später auch irgendwohin kommst, wo du relativ wenig zu tun hast, ist doch gegeben. Ein Uffz Freund von mir war ganz stolz, als er mir erzählte, dass sie "Bürotennis" erfunden haben. Sagt wohl schon alles. Ich weiß nicht, wie da die Möglichkeiten sind. Aber wenn du weißt, was du machen willst, würde ich mich frühzeitig darum bemühen herauszufinden wo du was zu tun hast und dann mal bei der entsprechenden Einheit bzw. bei Kameraden, die sowas machen /gemacht haben, nachfragen, wie es denn dort so ist und der Alltag aussieht.

Warten gehört übrigens einfach zum Beruf mit dazu. Warte mal ab, wenn du das erste Mal krank bist und irgendwohin überwiesen wirst. :)

LonschDerEchte  04.06.2022, 01:35

BRUDER ZIEH DURCH FUR DEUTSCHLAND

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Ich gebe da RebecCM recht. Ich würde auch nicht abbrechen, und wenn du mal echt GAR keine Lust mehr hast, kannst du ja mal krank machen. Du musst ja meines Wissens auch nicht dort direkt schlafen...

Die direkte Umstellung von der Schule auf das Berufsleben fällt sehr vielen jungen Menschen oft nicht leicht. Dazu kommt in diesem speziellen Fall, dass die Freizeit In den ersten drei Monaten besonders beschnitten wird und der Militärdienst für viele Rekruten durch die neuen Eindrücke und Anforderungen zu einer Herausforderung wird.

Die ersten drei Monate der GA bieten eine Ausnahme, denn der Dienst wird sich nach Abschluss der GA verändern. Mehr Freizeit, neue Aufgaben, eine Normalisierung des Tagesablaufes. Auch der Ton wird sich ändern, "Menschlichkeit" hält wieder Einzug. Durchhaltevermögen ist gefragt, bis die GA absolviert ist.

Wenn nach einiger Dienstzeit die Ausbildung zum Uffz. beginnt und letztendlich erfolgreich abgeschlossen ist, bekommst du andere Kompetenzen, die Dienstroutine kann sich abermals verändern. Der Job kann durchaus interessanter werden.

Gegenüber der zivilen Wirtschaft, gibt es auch einige Vorteile beim Dienst in der BW. Du brauchst dir bis zum Dienstzeitende keine Gedanken um den Arbeitsplatz und das Entgeld machen. Beides ist bis dahin gesichert.

In vielen Stammeinheiten, natürlich auch abhängig von der jeweiligen Verwendung, ist das Dienstpensum oft nicht zu hoch und so täglich durchaus machbar. In der freien Wirtschaft wird dir eventl. ein Pensum auferlegt, dass oft zu außerordentlichem Stress führt und letztendlich krank machen kann. 

Das du dich mit der Verpflichtung für eine Teilnahme an Auslandseinsätzen bereit erklärt hast, sollte dir jederzeit bewusst gewesen sein. Allerdings ist ein AE auch nicht unbedingt ein Muss. Hier sind auch wieder Teilstreitkraft, Verwendung und natürlich Art des Einsatzes maßgebend.

Der Frust, den du nach den ersten Wochen empfindest, ist quasi für jeden Soldaten nachvollziehbar. Aber nach der GA beginnst du praktisch erneut von vorn, vieles wird sich ändern.

Alternativ sollte dir auch bewusst sein, dass das Berufsleben außerhalb der BW ebenfalls kein Zuckerschlecken ist. Die, teilweise noch unbeschwerte Zeit der Schule ist endgültig vorbei.

Man kann sich über ein Formular vom Schlafen in der Gemeinschaftsunterkunft befreien lassen, dies funktioniert allerdings nur, in der Stammeinheit. Auf Lehrgängen und in der GA ist das nicht vorgesehen.

Wie dein Arbeitsablauf später aussieht, hängt von der Laufbahn und der Verwendung ab. In welcher TSK dienst du? Weil dies hat auch einen Einfluss auf alle weiteren Fragen.

Horrido

Also mein Ex-Freund hatte ganz normal seine Wohnung und ist morgens zur Kaserne gefahren (abends dann halt wieder zurück). Vielen ist das jedoch zu anstrengend (er musste jeden Tag um 4 Uhr aufstehen und war immer erst gegen 20-21 Uhr zuhause). Ich würde an deiner Stelle deine Ausbildung nicht abbrechen, da du eben sehr gut bezahlt wirst (was nun mal in der freien Wirtschagt oftmals während der Ausbildung nicht der Fall ist) und du hast außerdem eine in soweit gesicherte Zukunft. (In der freien Wirtschaft musst du erstmal zusehen einen  Job nach der Ausbildung zu finden und das kann dauern, wenn dein Beruf nicht all zu gefragt ist)