Brauche ich wirklich einen Therapeuten?
Hallo, ich bin w, noch 16 Jahre alt und gehe seit Anfang des Jahres zu einem Psychotherapeuten. Dazu habe ich mich entschieden, da ich einfach das Gefühl hatte mein Leben nicht wirklich unter Kontrolle zu haben.
Ich habe zum Beispiel sehr große Probleme damit, mich in der Schule mündlich zu beteiligen und auf andere Menschen zuzugehen und bin allgemein in vielen sozialen Situationen und der Gegenwart bestimmter Menschen überfordert. Das hatte dann unter anderem die Folge, dass sich meine Freunde von mir distanziert haben (oder umgekehrt, ich habe keine Ahnung, was passiert ist) und ich eigentlich jeden Tag zuhause sitze und mich mit mir selbst beschäftige. Ich war auch noch nie richtig auf Partys und werde eigentlich auch zu nichts eingeladen, und wenn das dann doch mal der Fall ist, sitze ich meistens still irgendwo alleine, rede mit niemandem (weil mich niemand anspricht), denke, dass mich alle hassen und fange dann meistens aus Überforderung an zu weinen.
Dass ich aus Überforderung weine, passiert mir glaube ich relativ oft, z.B. in der Schule oder auch wenn ich Praktika mache. Das ist mir sehr unangenehm und ich fühle mich dann unglaublich kindisch und lächerlich. Ich glaube, ich bin generell wegen meines seltsamen Verhaltens relativ unbeliebt (oder vielleicht bilde ich mir das auch bloß ein, weil ich einfach das Verhalten anderer Personen zu persönlich nehme, ich habe keine Ahnung).
Außerdem glaube ich, über einen längeren Zeitraum das Derealisationssyndrom gehabt zu haben (keine Ahnung ob diese Info irgendwie relevant ist, mein Therapeut meint, das könnte eventuell mit einer Angststörung in Verbindung stehen).
Um einen Antrag auf Therapie zu stellen hat man mir vorerst eine soziale Phobie diagnostiziert, diese Diagnose ist jedoch „nicht in Stein gemeißelt".
So, und jetzt zu meiner Frage und weshalb ich mir bei der Sache gerade unsicher bin: 1. Geht es mir seit Corona relativ gut, das könnte natürlich auch daran liegen
11-.
2 Antworten
Teilweise erinnerst du dich an mich. Mir wurde jedoch später eine Kritikangst diagnostiziert. Ansonsten verhielt ich mich wie du.
Ein Therapeut kann dir helfen. Wegen Corona geht es dir ja anscheinend aktuell besser, aber irgendwann kommt wieder eine Zeit danach. Dein Problem ist ja nicht gelöst worden.
Es stimmt schon, dass es welche gibt die vll dringender einen benötigen. Aber trotzdem würde ich weiter einen nehmen an deiner Stelle, bis du diese Phobie nicht mehr hast bzw so weit es geht damit umgehen kannst :)
Danke für deine Antwort :) Das beruhigt mich irgendwie. Achja, und dass die Beschreibung meiner Frage mitten im Satz aufhört, liegt daran, dass es scheinbar eine begrenzte Anzahl an Satzzeichen zu geben scheint... Da hätte eigentlich noch viel mehr stehen sollen😅 Nur für den Fall, dass du dich wunderst.
Betrachte doch mal Beziehungen als einen Markt mit Angebot und Nachfrage.
Das Thema Selbstbewusstsein habe ich schon oft erörtert.
Der Therapeut freut sich, da Du ein Teil seines Broterwerb ausmachst.
Mein Vorschlag, baue Dir eine Vision was Du machen willst.
Dann formulierst Du Fragen, mit denen Du Deinen Zielen näherkommst.
Wenn Du Deine Fragen gut beantwortet bekommst, dann ist alles Bestens.
Wenn nicht, was machst Du dann?
Viel Erfolg
tomkaller