Brauche eine Meinung?
Also, wie oben genannt, brauche ich eine Meinung. Ich habe vor gut einer Woche jemanden kennen gelernt und wir verstehen uns wirklich extrem gut und wir haben uns auch schon gesehen und obwohl es eine kurze Zeit ist, haben wir schon Gefühle für einander entwickelt. Nun meine Frage kann es gut gehen Nach so einer kurzen Zeit schon eine Beziehung anzufangen
7 Antworten
Wenn es sich für euch richtig anfühlt klar. Müssen nur beide seiten wollen :)
Es kommt darauf an! Wenn ihr euch regelmäßig trefft und auch intim seid, dann ist das völlig normal.
Die Phase, in der ihr euch in einer Art Verliebtheit befindet, wird in der Fachsprache als "Limerenz" bezeichnet und kann zwischen 6 und 12 Monaten dauern. Diese Limerenz-Phase zielt darauf ab, zwischen den Partnern schnell eine Bindung aufzubauen.
Während dieser Zeit sollen sich die Gefühle füreinander verstärken und euch aneinander binden. Denn sexuelle Intimität bedeutet evolutionär gesehen "Nachwuchs"! Für die Frau ist es wichtig, in dieser Zeit einen stabilen Partner an ihrer Seite zu haben, da sie während einer Schwangerschaft und danach Schutz und Unterstützung benötigt. Eine starke Bindung gewährleistet, dass der Nachwuchs sicher aufwachsen kann.
Nach der Geburt und einer gewissen Zeit danach wird der Mann nicht mehr so dringend gebraucht. Die Anziehung kann nachlassen, aber die Bindung bleibt bestehen. Wenn sich der Mann langfristig als gute Wahl erweist, kann die Beziehung auch weiterhin bestehen, obwohl sie sich nicht mehr so anfühlt wie am Anfang. Trotzdem kann die Anziehung in etwa auf 90 % des Anfangsniveaus gehalten werden. Die Glücksgefühle der Anfangszeit werden jedoch nie wieder so intensiv sein! Es sei denn, beide Partner suchen sich neue Partner – das entspricht sowohl der Hypergamie der Frau als auch der Polygamie des Mannes.
Eigentlich ist der Mensch daher nicht für ewige Liebe bestimmt. Männer lieben jedoch idealistisch. Wenn sie lieben, dann lieben sie bedingungslos. Es ist unwichtig, was mit der Frau in Zukunft passiert – selbst wenn sie ihren Job verliert, bleibt er bei ihr. Männer sind daher widerstandsfähiger und leiden statistisch gesehen länger. Es braucht schon einiges, bis ein Mann die Beziehung beendet.
Der Hintergrund ist folgender: Männer brauchten keine alternative Strategie, da viele in der Steinzeit starben. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann nach der Jagd oder einem Krieg nach Hause zurückkehrte, war gering. Daher konnten sie sich lebenslange Treue versprechen.
Heutzutage leben wir in einer relativ sicheren Umgebung ohne die Herausforderungen der Steinzeit. Trotzdem sind Frauen nicht empfänglich für die idealistische Liebe nach der Limerenz. In der Geschichte kam es sogar vor, dass Frauen ihre Männer vergifteten, wenn sie sich trennten, und Männer ihre Frauen töteten, wenn sie sich von ihnen trennten. Heutzutage haben die meisten Männer gelernt, mit einer Trennung umzugehen, und einige nutzen ihre Urinstinkte, um sich schnell zu erholen und zu einer verbesserten Version ihrer selbst zu werden.
Es ist ein Irrtum zu glauben, dass Frauen ein besseres Leben haben. Frauen sind hypergam – sie suchen die beste Option für sich. Früher mussten Frauen schnell über eine Trennung hinwegkommen und sich einen neuen Partner suchen, denn normalerweise war die Beziehung nicht beendet, sondern der Mann war tot. Aus diesem Grund zögern viele Frauen nicht lange, bevor sie sich trennen und bereits einen neuen Partner in Aussicht haben! Sie handeln instinktiv. Wenn der Mann nicht stirbt und sich im Laufe der Zeit als schlechte Option herausstellt – wenn er beispielsweise nur noch auf der Couch sitzt, Chips isst, Netflix schaut, seinen Job verliert und generell die Kontrolle über sein Leben verliert –, sucht sie sich einen anderen Mann. Die Dynamik in dieser Situation ist folgende:
Sie verspürt den Drang, ihn zu verändern, weil sie sieht, dass es so nicht weitergehen kann. Trotzdem hält sie noch an der Bindung fest und liebt ihn noch, aber ihre Unzufriedenheit wächst. Streitereien nehmen zu, selbst wenn es keinen offensichtlichen Grund gibt, findet sie einen. Sie testet ihn auf seine Reaktionen. Er verliert die Kontrolle, versucht es ihr recht zu machen und fürchtet, sie zu verlieren, da sie das Einzige ist, was er noch hat. Er gerät mehr und mehr in ihren Einflussbereich, jetzt übernimmt SIE die Rolle der Versorgerin und muss sich um alles kümmern, weil er nicht mehr in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen – weder für sich noch für sie. Sie traut ihm nichts mehr zu, zweifelt an seinen Fähigkeiten und zieht es vor, jemand anderen zu rufen, weil er es sowieso nicht richtig machen wird. Dadurch sinkt sein Selbstwert weiter, er fühlt sich nutzlos und elend. Der selbstbewusste und unabhängige Mann, den sie kennengelernt hat, existiert nicht mehr.
Aus Selbstschutz zieht er sich zurück, während sie das Gefühl hat, nicht geliebt zu werden. Schon lange fehlt ihr etwas in der Beziehung, aber sie kann es nicht erklären und versteht die Welt um sich herum nicht mehr. Sie weiß nicht mehr, was sie will.
Jetzt ist sie offen für andere Männer. Sie lernt jemand Neues kennen, spürt Aufregung und empfindet etwas, was sie schon lange nicht mehr in der Beziehung gefühlt hat. Sie beendet die Beziehung, geht mit dem neuen Kerl durch und wird vorübergehend glücklich, bis auch er sich als Weichei herausstellt, weil sie zum Mittelpunkt seines Lebens wird, und so weiter.
Klingt nicht gerade romantisch was? 😂
Macht es. Niemand hält euch auf. Beziehungen kann man auch nach 2 Tagen anfangen. Ob es dann hält ist die andere Sache.
Können schon. Gefühle kann man aber selbst für Menschen entwickeln, die man noch nie gesehen hat. Ich persönlich würde mit einer Beziehung warten, bis ich mein Gegenüber auch besser kennen gelernt habe. Nicht nur mag.
Ja, das kann gut gehen. Wenn die Chemie stimmt und ihr euch mögt, sind doch beste Voraussetzungen.
Lg apfelkuchen