Blonde Haare = Kulturelle Aneignung?
Auch wenn der Vorwurf nicht direkt Kulturelle Aneignung - sondern eher um Aneignung eines Sozialen Status. Das wirft die Soziologie Professorin Tressie McMillan Cottom allen mit blond gefärbten Haaren vor.
Anfang Jahr sah sie auf Tiktok das Video einer jungen weissen Amerikanerin, deren blonde Haare die dunklen Wurzeln zeigten. Nutzerinnen warfen der Frau vor, eigentlich brünett zu sein. Um den Vorwurf zu entkräften, liess diese ihre Mutter sagen, nein, die Tochter sei keine natürliche Brünette: «Du wurdest blond geboren.»
Das provozierte McMillan Cottom ihrerseits zu einem Kommentar auf der Videoplattform. Für sie ist «blond» ein ethnisches Merkmal. Indem man betone, als Kind blond gewesen zu sein, meine man immer etwas anderes mit. Denn warum wäre es einem sonst so wichtig, bei der Selbstbeschreibung auf die phänotypische Erscheinung in den ersten Jahren des Lebens hinzuweisen?
Natürliches Blond sei eine Auszeichnung und verleihe einer Frau Ansehen und Macht (…), genauso werde sozialer Status definiert: Manche hätten ihn natürlicherweise, andere strebten nach ihm, indem sie sich das Aussehen verpassten, das sie aufwerte.
Wer sich also die Haare blond färbe, wolle als Mitglied der dominanten Gruppe lesbar sein, so die Autorin, und das ist ihr eigentlicher Punkt: «Blond ist keine Haarfarbe, sondern eine Bezeichnung für einen bestimmten Menschentyp.» Gemeint sind Weisse mit ihren Privilegien.
Quelle: NZZ
Damit wirft sie doch jeder Person die sich die Haare blond färbt, insbesondere wenn es eine weiße Person ist, vor dies nur des Erfolges bzw. der Vorteile wegen im Leben zu machen, nicht weil man es vielleicht einfach schön findet?
Das blonde Frauen aber auch mit diversen Vorurteilen zu kämpfen haben lässt sie dahingehend einfach außer acht.
Und wie ist das wenn ich naturblonde Haare habe, dann färbe ich sie mit am besten Braun damit ich keine Privilegien mehr habe?
Was haltet ihr von der ganzen Sache, stellen blonde Haare, so wie es die Autorin im übertragenen Sinne schreibt eine Dominante, privilegierte weiße Persönlichkeit dar?
8 Antworten
Und ich dachte schon bei "Die Kartoffel als Selbstbezeichnung für weiße Deutsche ist kulturelle Aneignung" ist der Gipfel des Unsinns erreicht. Es gibt also immer wieder eine Steigerung. ;)
Was ich davon halte? Nichts, das ist einfach nur Müll. Da hat jemand offensichtlich sehr viel Zeit und Phantasie.
Und blonde Haare sind für mich einfach blonde Haare. Die stellen für mich eine Haarfarbe dar. Mehr nicht.
Ist es eigentlich auch kulturelle Aneignung, wenn sich Menschen mit nicht- weißer Hautfarbe (darf man das eigentlich so schreiben?) die Haare Blond färben? ;)
Es ist immer wieder beeindruckend wenn man nicht Böses denkt und plötzlich wird einem durch ein paar Zeilen der Eindruck vermittelt, dass manche sogar bereit sind freiwillig auf Intelligenz zu verzichten weil sie sich unter keinen Umständen etwas Kulturelles aneignen wollen.
Die Welt wird immer bekloppter. Warum um alles in der Welt, warum schaffen es die Menschen immer wieder auf biegen und brechen Probleme zu entwerfen, die keine sind.
Also nein, es ist keine kulturelle Aneignung und auch keine Aneignung eines sozialen Status.
LG.
Ich halte diese Theorien von "kultureller Aneignung" für rassistisch. Wenn z.B. nur Schwarze Dreadlocks tragen dürfen, dann bedeutet das nichts anderes, als dass man aufgrund von rassischen Kriterien entscheidet, wer etwas darf und wer nicht. Oder, um mal ganz drastisch auszudrücken, wohin diese Diskussion führt: Nehmen wir einen Mischling: ab wieviel Prozent schwarzen oder artverwandten Blutes darf ich Dreadlocks tragen? Und ab wieviel Prozent arischen oder artverwandten Blutes darf ich blonde Haare haben?
Meine Meinung ist, dass jeder Mensch gleich ist und daher alles darf, unabhängig von seiner Herkunft. Alles andere ist purer Rassismus, und das lehne ich aufs schärfste ab!
Das ist alles Blödsinn.