Bleibt mir nur die Möglichkeit meinen Sohn rauszuwerfen?

3 Antworten

Der Tipp des Jugendamtes - vor die Türe setzen - taugt nichts, denn ihr seid unterhaltspflichtig und für seine Fürsorge verantwortlich.

Ich würde tatsächlich den Weg über ein Familiengericht gehen und sehen, ob sich ein Familienrichter wirklich gegen Klinik ausspricht. Bei Drohung und Lebensgefahr sich oder anderen Menschen gegenüber ist die Polizei zu rufen und eine (vorläufige) Zwangseinweisung erfolgt.

Zombiemama 
Fragesteller
 16.02.2024, 14:51

Uns geht es nicht um Unterhalt, wir sind einfach nur noch mental am Ende. Bis sich die Situation sich so zuspitzt, dass man die Polizei ruft, passiert schon vorab eine Menge. Natürlich machen wir uns Sorgen um ihn und wir lieben ihn, aber wir fühlen uns schlichtweg überfordert und erschöpft. Da er ein Thema mit Alkohol hat und in manchen Sachen auch noch unreif ist, sehen wir das mit dem Rausschmeißen natürlich auch kritisch, aber wir fühlen uns ehrlich gesagt ziemlich alleingelassen. Jeder der einen psychisch kranken Angehörigen hat, weiß wie lang so ein Weg sein kann.

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Nordlicht979  16.02.2024, 14:52
@Zombiemama

ja, da kann ich Dich voll verstehen. Ich befürchte, den langen Weg werdet ihr gehen müssen. Durch die Psychologin (ggf. auch eines Sozialarbeiters der Diakonie, oder der Caritas) könntet ihr Tipps bekommen, wie die Mühsal gemildert werden kann, wie es für alle erträglicher werden könnte.

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Hinweis aus vergleichbaren mir bekannten Situationen:

Auf gar keinen Fall rauswerfen - aber es ist auch kein Rauswurf, wenn ihr gemeinsam mit Betreuern - und diese, sofern er kooperativ ist, auch mit dem Sohn - einen geeigneten Heimplatz findet. Dieser ist für ihn in erster Linie "neutrales Terrain" - und man kann sich dort professionell seiner Verhaltensweisen annehmen.

Es zeigt Größe und Verständnis, seine Grenzen zu sehen und im Sinne des Sohnes eine Lösung zu entwickeln. Das heißt nicht, ihm nach dem Mund zu reden.

Durchsetzen könnt ihr das allemal, solange er noch nicht 18 ist. Danach wird es ungleich schwieriger - und da geht es meist ohne amtliche Betreuung keinen Millimeter mehr voran. Nutzt diese Zeit bis dahin, eurem Sohn im Sinne aller eine gute Richtung geben zu lassen, die er einschlagen kann - und auch will.

Alles Gute!

Sauber dokumentieren und vielleicht mal aufnehmen. Bei körperlicher Gewalt die Polizei rufen. Die wird ihn dann vermutlich in eine Psychiatrie bringen und durch einen Amtsarzt begutachten lassen.