Bleiakku richtig lagern?
Ich halte mehrere große Bleiakkus für einen möglichen Stromausfall vor. Ich weiß, Bleiakkus sind dafür nicht optimal, aber ich habe sie sehr günstig bekommen. Um eine Tiefentladung zu vermeiden, lade ich sie alle 4 Monate auf. Entladen tue ich sie nicht. Ist das sinnvoll oder kann wie bei NiCd Akkus ein Memory-Effekt auftreten, und man muss sie erst voll entladen, bevor man sie lädt?
2 Antworten
Ich weiß, Bleiakkus sind dafür nicht optimal
Wo hast du das denn her? Schau mal in USV- bzw. Notstromanlagen oder Zentralbatterieanlagen rein, das sind alles Blei-Säure-Batterien. Für diesen Zweck wird fast nichts anderes verwendet als VRLA- (=wartungsfreie und auslaufsichere Blei-Säure-Batterien) und AGM-Batterien.
Um eine Tiefentladung zu vermeiden, lade ich sie alle 4 Monate auf.
Völlig unnötig. Wir lagern unsere VRLA-Batterien zum Teil bis zu zwei Jahre, bis sie verbaut werden. Und das ohne sie jemals zwischendurch geladen zu haben. Konventionelle Blei-Säure-Batterien haben eine Selbstentladung von 5-10% pro Monat, Gel-Batterien und modernere VRLA- bzw. AGM, wo die Säure in Flies gebunden ist, deutlich weniger.
kann wie bei NiCd Akkus ein Memory-Effekt auftreten, und man muss sie erst voll entladen, bevor man sie lädt?
Nein und nein.
Du hast ja nicht verraten, um welche Art Bleibatterie es sich handelt. 10% Selbstentladung pro Monat sind schon echt viel, das erreicht man idr. gar nicht.
in USV- und Batterieanlagen werden die Batterien regelmäßig automatisiert geladen, damit sie immer voll bleiben. Dadurch hast du zwar im Fall der Fälle immer die volle Kapazität, allerdings sind die Batterien nach 4-10 Jahren Schrott. Je nach Ladetechnik und Raumtemperatur.
Was willst du bei einem Stromausfall damit eigentlich machen? Hast du einen Wechselrichter, den du dann daran anschließt?
Ja, Wechselrichter habe ich. Ich will damit einige Tage die Kühltruhe und etwas Licht betreiben. Bei voller Ladung geht das. Es sind normale Batterien mit flüssigem Elektolyt, kein AGM oder Gel.
Nach meiner Erfahrung und Kenntnis halten Bleiakkus am längsten, wenn sie immer voll gehalten werden. Blei-Gel- Akkus werden auch in USVs auf, je nach Typ, 13,5V bis 13,8V gehalten. Meine hier hatte die USV letztes Jahr, also nach gut 5 Jahren, moniert. Waren auch keine erstklassigen Akkus.
Man muss ja auch wissen, was man will: Nur lange am "Leben" erhalten oder stets volle Nutzungsmöglichkeit. Letzteres gilt für USVs ebenso wie für PVs, denke ich.
Update: "Nasse" Akkus (Autoakkus) vertragen auch zeitweilig 14,7V als Ladespannung, aber hält man diese Spannung konstant vor, können die Akkus gasen usw., nicht gut.
Ok, das ist schonmal gut. Mit nicht gut geeignet meinte ich, dass sie eine relativ hohe Selbstentladung haben, bei 10% im Monat habe ich nach 1 Jahr ohne Laden nur noch rund 40% der Ladung. Für einen Stromausfall doch ehr ungünstig. Also ein regelmäßiges Laden macht Sinn.